>>> Elley Duhé - Middle of the Night <<<
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Wir saßen auf meinem Bett, zwei Pizzakartons vor uns ausgebreitet und zufrieden aßen wir die Pizzen, die vor wenigen Minuten angekommen waren.
Es war das erste Mal nach einer sehr langen Zeit, dass mir Pizza endlich wieder schmeckte.
Der Fernseher lief im Hintergrund, jedoch schenkten wir ihm keine Beachtung. Wir teilten uns die Pizzen, redeten über Kleinigkeiten oder belanglose Dinge, manchmal lachten wir leise. Alles fühlte sich gut an.
"Ich habe dich vermisst", sagte ich schließlich.
Harry sah zu mir und lächelte mich an.
"Ich dich auch sehr"
"Harry...", begann ich und sah kurz auf die Bettdecke, die unsere Körper bedeckte. Ich hatte mir keine Mühe gemacht, meine Hose wieder anzuziehen, sondern trug nur meine Unterwäsche und ein Shirt. Harry hatte seine Hose auch wieder ausgezogen, nachdem er die bestellte Pizza an der Tür entgegengenommen hatte.
"Hm?"
"Du hast gesagt, dass du im Sommer auf Tour nach Amerika gehst"
Harry presste kurz die Lippen aufeinander und nickte dann langsam.
"Das ist richtig. Ich fliege im Juli"
Sofort blickte ich zu ihm.
"Im Juli? Mein Geburtstag ist im Juli..."
"Ich weiß. Die Tour startet erst danach"
Überrascht hob ich meine Augenbrauen.
"Ach ja?"
Harry nickte.
"Als wir die Tour geplant haben, wollte ich unbedingt erst nach deinem Geburtstag starten"
"Wir waren gar nicht mehr zusammen, als du die Tour geplant hast"
„Als wir angefangen haben, zu planen, kannten wir uns noch nicht mal", Harry lachte leise, „allerdings habe ich dann, als die Planungen im Oktober konkreter wurden, dafür gesorgt, dass die Tour erst nach deinem Geburtstag stattfindet. Ich dachte eigentlich damals, dass du mit nach Amerika kommst, aber deinen Geburtstag sicherlich trotzdem lieber hier feiern möchtest. Deshalb startet die Tour am 13. Juli"
„Das ist 5 Tage nach meinem Geburtstag", bemerkte ich.
Harry nickte.
„Ich fliege bereits am Montag nach deinem Geburtstag und...", Harry hielt inne und schluckte, „würdest du trotzdem mitkommen?"
Mit leicht geöffnetem Mund sah ich ihn an, dann schüttelte ich den Kopf.
„Harry, ich..."
Ich seufzte.
„Ich denke nicht, dass das geht"
„Wieso nicht?", fragte er sofort nach.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Ich habe einen Job hier. Ich kann nicht einfach sagen, dass ich für fast 3 Monate weg bleibe. Das geht nicht so einfach. Ich bin nicht flexibel, wie du es bist"
„Arbeite wieder für mich, Ava. Dann wäre es egal, wenn du nicht da bist"
„Und wer passt auf das Haus auf, wenn ich mit dir in Amerika bin? Das funktioniert so doch nicht und das weißt du"
Harry ließ den Blick fallen.
„Ich möchte doch nur, dass du bei mir bist", murmelte er. Mein Magen fühlte sich komisch an, als er das sagte.
„Das will ich doch auch, aber ich muss auch auf eigenen Beinen stehen, Harry. Ich kann mich nicht abhängig von anderen Personen machen, sondern muss selbständig sein. Verstehst du das?"
Einen Augenblick schwieg Harry, schließlich nickte er aber und sah mich wieder an. Er lächelte leicht.
„Natürlich verstehe ich das. Die Vorstellung, mit dir an meiner Seite auf Tour zu gehen, war nur ziemlich verlockend"
„Das finde ich auch. Versteh mich bitte nicht falsch. Aber nach all dem, was zuletzt passiert ist, möchte ich kein Risiko eingehen"
"Du meinst, dass unsere Beziehung ohnehin nicht lange hält?", fragte Harry.
Sofort schüttelte ich den Kopf.
"Das habe ich doch gar nicht gesagt"
"Es klingt aber so"
Ich atmete langsam aus.
"Ich bin einfach vorsichtig, Harry. Du hast mich verletzt und mein Vertrauen missbraucht. Ich möchte nicht erneut in die Situation kommen, dass ich nicht weiß, wie ich meine Miete zahlen soll. Natürlich würde ich gerne mit dir kommen, aber das geht nicht so einfach. Außerdem kann ich mein Studium nicht ohne Weiteres außer Acht lassen, ich hänge ohnehin schon hinterher, was meine Kurse betrifft. Ich muss Klausuren schreiben und irgendwann auch noch ein Praktikum machen"
Harry nickte langsam.
"Das werden sehr lange 80 Tage", murmelte er und lachte kurz, obwohl er nicht aussah, als sei ihm nach Lachen zumute.
"Es tut mir Leid", sagte ich sofort, da ich das Bedürfnis hatte, mich zu entschuldigen.
"Es ist nicht deine Schuld, Baby. Bitte entschuldige dich nicht dafür"
Ich hatte es vermisst, dass er mich so nannte.
Harry griff nach meiner Hand und wir verschränkten unsere Finger.
"Wir telefonieren jeden Tag. Und ich schicke dir Fotos und ganz viele Nachrichten", begann Harry, sodass ich lächeln musste.
"Ich freue mich darauf", antwortete ich und strich über seinen linken Arm, hinauf bis zu seiner Schulter.
Meine Augen wanderten über seine Tattoos an seinem Arm.
Manchmal fragte ich mich, wie er ohne Tattoos aussehen würde. Aber dann stellte ich immer wieder fest, dass sie ein Teil von ihm waren und ohne sie wäre Harry nicht Harry.
"Vielleicht lasse ich mir irgendwann auch einmal ein Tattoo stechen", sagte ich schließlich, während mein Blick noch immer auf seinem Arm lag.
"Ja?", fragte Harry nach und ich fuhr das Meerjungfrauen-Tattoo mit meinem Zeigefinger nach. Harry beobachtete meine Geste aufmerksam.
Ich nickte.
"Wenn ich dich mit den Tattoos sehe, habe ich Lust, auch welche zu haben. Ich möchte auch etwas auf meiner Haut tragen, dessen Bedeutung nur ich verstehe"
Harrys Augen leuchteten, als ich davon sprach.
"An was für eins hast du gedacht?", fragte er. Ich sah wieder zu ihm auf. Seine grünen Augen musterten mich neugierig.
"Ich weiß es noch nicht genau", antwortete ich, obwohl ich schon eine Vorstellung im Kopf hatte. Ich wusste nicht, ob es eine doofe Idee war oder in irgendeiner Weise komisch sein könnte, doch mir gefiel die Idee davon.
"Verrätst du mir, was es ist, wenn du es weißt?", fragte Harry weiter nach.
Ich lehnte mich an Harrys Brust, sodass wir uns gemeinsam nach hinten fallen ließen und ich auf seiner Brust liegen blieb.
"Vielleicht", sagte ich nur und lächelte, als Harry mir einen Kuss auf den Scheitel gab.
"Okay", erwiderte er und zufrieden schloss ich für einen Moment meine Augen.
"Ich treffe mich heute mit Mitch. Du musst natürlich nicht mit, aber ich würde mich freuen, wenn du wieder mit zu mir kommst", sagte Harry schließlich und ich sah zu ihm auf.
"Wäre das in Ordnung?", fragte ich nach und Harry lachte.
"Würde ich es sonst anbieten?"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich würde ein paar Sachen einpacken und dann können wir gerne los", sagte ich und stand auf. Es war ein Vorteil, dass viele meiner Sachen noch bei Harry waren - so musste ich kaum etwas packen.
"Dann rufe ich gleich ein Taxi", antwortete Harry und er sah zufrieden über die Tatsache aus, dass ich mit ihm kam.
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We should open up [Harry Styles Fanfiction H.S. deutsch I German]
Fiksi PenggemarMir entging nicht, dass Harry mir etwas näher kam. Er war noch immer weit entfernt, doch ich merkte, dass er mich küssen wollte. Und ich wollte ihn auch küssen. Aber gleichzeitig konnte ich es nicht. Avas Vertrauen zu Harry ist gebrochen und gleichz...