Kapitel 17

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Ich genoss die ausgelassene Stimmung.

Es fühlte sich an, als sei die Welt in Ordnung.

Ich beobachtete Judy, die laut lachte, als Paco irgendeine Geschichte erzählte. Ich glaube, es ging darum, wie er Kat kennengelernt hatte.

An diesem Abend spielten Drogen keine Rolle und das trug zu der guten Stimmung bei. Nicht einmal einen Joint holte Judy hervor und ich war froh darüber, da ich eine Diskussion mit ihr heute vermeiden wollte.

Harry saß noch immer neben mir, wir hatten uns kaum bewegt, lediglich mehr Alkohol rauschte durch unsere beiden Körper.

Der Alkohol half mir tatsächlich, dass ich mir weniger Gedanken machte und die gesamte Situation entspannter sah.

"Wie habt ihr euch kennengelernt?", hörte ich Kat schließlich fragen und sie sah erwartungsvoll zu Harry und mir. Mit ein paar Gläsern Wein schien Kat nicht mehr ganz so schüchtern zu sein. Zumindest redete sie schon seit einer halben Stunde ohne Punkt und Komma.

Kurz blickte ich zu Harry.

"Uhm. Ich habe mal bei ihm gearbeitet", antwortete ich und Harry schmunzelte.

"Ach süß!", rief Kat aus und ich sah unsicher zu Paco.

"Und wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte Kat schließlich, sodass ich die Lippen aufeinander presste.

Judy lachte, während Harry und ich einfach nur schwiegen, weil wir nicht wussten, was wir sagen sollten.

"Sie sind nicht zusammen, mariposa", erklärte Paco ihr schließlich und warf nur für den Bruchteil einer Sekunde einen Blick zu mir, als sei er nicht ganz sicher, ob er mit der Aussage richtig lag.

"Seid ihr nicht?", fragte Kat geschockt. Ich schüttelte langsam den Kopf. "Oh! Ihr macht aber total den Eindruck, als wenn ihr-"

"Kat", unterbrach Paco sie und flüsterte ihr etwas ins Ohr, das ich nicht verstand.

Kat schürzte als Antwort darauf die Lippen, fragte aber nicht weiter nach.

Kurzzeitig herrschte ein unangenehmes Schweigen, bis Judy aufsprang und zum Kühlschrank ging.

"Zeit für Tequila", rief sie und griff nach der Flasche im Eisfach.

Ich würgte, was Harry zum Lachen brachte.

"Tequila ist grundsätzlich eine schlechte Entscheidung", murmelte ich, doch Harry stieß mir sanft mit dem Ellbogen in die Seite.

"Einer sollte okay sein", sagte er.

Doch es blieb nicht bei einem.

Ich hätte es wissen müssen. Tequila ist nicht nur grundsätzlich, sondern immer eine schlechte Entscheidung.

Alles drehte sich und ich lachte laut, obwohl ich nicht mehr wusste, worüber ich eigentlich lachte.

Ich versuchte, Harry zu fokussieren, der an die Küchenzeile gelehnt war, doch ich brauchte einige Momente, bis es mir gelang. Als ich aufstand, musste ich fest die Sofalehne umklammern, bis ich Halt gefunden hatte. Langsam ging ich auf Harry zu.

"Ich glaube, ich muss nach Hause", sagte ich zu Harry, noch immer mit einem Lächeln im Gesicht. Seine Wangen waren gerötet.

"Ich bringe dich Heim", sagte er und ich nickte mit geschlossenen Augen.

Mein Hals brannte vom Tequila und den Zitronen.

Da die Zitronen irgendwann leer waren, hatten wir den Tequila pur getrunken, was es kein bisschen besser gemacht hatte.

Im nächsten Moment fiel ich Judy um den Hals und murmelte, wie lieb ich sie hatte und dass ich froh war, dass sie Teil meines Lebens war.

„Bye Paco, bye Kat!", rief ich und winkte ihnen zu, obwohl sie keine zwei Meter entfernt von mir standen. Harry lächelte mich an, ehe er sich von meinen Freunden verabschiedete.

Wir verließen Judys Wohnung und standen in der Dunkelheit auf der Straße.

„Ich hätte vielleicht ein Taxi rufen sollen", stellte Harry schließlich fest, doch ich schüttelte den Kopf.

„Lass uns laufen. Es ist nicht weit und ich will nicht in einem stickigen Taxi fahren"

Ich griff nach Harrys Hand und zog ihn mit mir.

Er folgte mir sofort, ohne meine Hand loszulassen. Irgendwann bemerkte ich, dass das hier unser erstes Mal war, dass wir Händchen hielten. Es war mitten in der Nacht, keiner würde Harry in diesem Viertel vermuten, aber es war trotzdem etwas besonderes für mich. Zufrieden lächelnd gingen wir so schweigend einige Meter.

„Harry?", fragte ich schließlich.

„Hm?"

„Wieso bist du nicht so betrunken wie ich? Du hast viel mehr getrunken"

Harry lachte und sein unwiderstehliches Lachen hallte durch die Leere der Straßen.

„Ich bin genau so betrunken. Ich verstecke es nur besser", antwortete er und ich blieb abrupt stehen.

„Hey!", rief ich gestellt beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust wie ein bockiges Kind.

Harry kicherte und trat einen Schritt näher an mich heran. Die frische Luft machte meinen betrunkenen Zustand nur noch schlimmer.

Ich konzentrierte mich auf seine grünen Augen. Es war zu dunkel, um seine jadefarbene Iris zu sehen, doch ich konnte sie mir vorstellen. Seine Augen glänzten trotzdem im Schein der Straßenlaterne. Der Wind tanzte durch seine braunen Locken.

Ich wollte ihn so gerne küssen.

Wir standen voreinander, sahen uns einfach nur an, während er wieder nach meinen Händen griff.

Harrys Lippen bewegten sich zu einem Lächeln.

„Was?", fragte ich leise.

„Nichts", antwortete er und sah dabei zufrieden aus. Als hätte er mit dieser Antwort eine Gleichung gelöst. Doch ich war glücklich mit seiner Antwort. Die Zeit schien still zu stehen in diesem Moment, in dem es nur uns beide gab.

Ein Auto, das mehrfach hupte, als es an uns vorbei fuhr, holte uns beide abrupt zurück in die Realität.

Mehrere Männerstimmen grölten aus dem Auto heraus und ich sah ihnen kurz hinterher, ehe Harry mich sanft an sich zog, sodass wir uns wieder in Bewegung setzten.

Nach 5 Minuten kamen wir an meiner Wohnung an und Harry brachte mich noch hoch bis vor die Wohnungstür. Erst im Licht des Treppenhauses sah ich, dass seine Augen glasig waren. Vielleicht hatte er wirklich nicht gelogen, als er sagte, dass er auch betrunken war.

Schweigend standen wir voreinander, ich schloss kurz die Augen, weil meine Sinne zu sensibel vom Alkohol waren.

„Gute Nacht, Ava", flüsterte Harry und ich hörte, wie er sich umdrehte. Sofort öffnete ich meine Augen wieder.

„Harry", sagte ich und bevor mein Gehirn realisierte, dass ich seinen Namen ausgesprochen hatte, griff meine Hand schon nach seinem Shirt, um ihn an mich zu ziehen.

Unsere Oberkörper berührten sich und Harry hielt den Atem an, als ich meine Hand an seinen Hals legte. Ich konnte spüren, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Er legte seine Stirn an meine, sodass unsere Lippen nur wenige Zentimeter voneinander getrennt waren.

Ich befeuchtete meine Lippen und sah zu ihm auf.

Vorsichtig legte ich meine Lippen auf seine. Nur für einen kurzen Moment. So kurz, dass ich nicht mal sicher war, ob ich das gerade wirklich getan hatte.

„Bitte bleib", flüsterte ich.

Harry atmete aus, dann zog er mich wieder an sich und küsste mich.

We should open up [Harry Styles Fanfiction H.S. deutsch I German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt