>>> Lady Gaga - Always Remember Us This Way <<<
••• ••• •••
"Wieso weinst du?", fragte Paco, doch das ließ Judy nur noch mehr weinen.
Ich reichte ihr ein Taschentuch und begann direkt danach, einen Tee für sie zu kochen.
"Ich weiß doch, dass ihr Recht habt. Ich weiß fast gar nichts über Brad. Manchmal bin ich nicht mal sicher, ob das überhaupt sein richtiger Name ist. Aber bei ihm fühle ich mich endlich einmal wichtig"
"Ach Judy...", sagte Paco und strich ihr über den Arm, "Merkst du etwa nicht, wie wichtig du uns bist?"
Sie zuckte mit den Schultern, als ich die Tasse mit dem dampfenden Tee vor sie stellte.
"Keine Ahnung", sagte sie schließlich und ich presste die Lippen aufeinander.
Ich sah zu Paco herüber, welcher ebenfalls nicht wusste, was er dazu sagen sollte. Ich wusste nicht, dass sie wirklich nicht merkte, wie wichtig sie uns war. Das war kaum vorstellbar für mich. Ich hatte immer gedacht, dass unsere Freundschaft besonders sei und jeder sich wohl fühlte. Doch offensichtlich hatte ich mich darin getäuscht.
"Ich verstehe es nicht", murmelte ich leise und als Paco und Judy mich ansahen, sprach ich weiter: "Wieso haben wir dir jemals das Gefühl gegeben, dass du uns nicht wichtig bist? Wo kommen deine Selbstzweifel auf einmal her? Ich kenne dich so gar nicht"
"Ich weiß es auch nicht. Seit einiger Zeit fühle ich mich furchtbar überflüssig. Als wenn ich das dritte Rad in unserer Freundschaft sei"
Paco und ich sahen uns fragend an.
"Natürlich ist es nicht immer leicht, zu dritt eine Freundschaft zu führen. Und oft ist irgendjemand immer außen vor, aber das ist doch normal und hat nichts mit dir zu tun. Es gab schon Zeiten, da war ich weniger in die Freundschaft integriert und manchmal war es Ava"
Ich nickte zustimmend.
"Du musst aufhören, harte Drogen zu nehmen, Judy. Das wird diese Gefühle, die du hast, nur noch weiter verstärken. Das ist ein Teufelskreis, aus dem du nicht mehr raus kommst und wir sind hier, um dir dabei zu helfen"
Langsam nickte sie. Kaum merklich, doch ich sah es trotzdem. Das war ein erster Schritt in die Einsicht.
"Zunächst solltest du dich von Brad trennen", riet Paco ihr und ich nickte.
Judy nahm einen Schluck von ihrem Tee.
Sie schwieg einen Moment, bis sie schließlich nickte.
"Okay"
Überrascht hob ich die Augenbrauen, weil ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass es mehr Überzeugungskraft brauchen würde, doch umso glücklicher war ich, dass sie es einsah.
"Ich werde mit ihm reden", sagte sie und Paco nickte.
"Das halte ich für das Beste"
Judy lächelte müde. Natürlich war es keine schöne Angelegenheit, aber wir wussten alle, dass es die beste Lösung war, wenn sie sich nicht völlig an die Drogen verlieren wollte.
"Und nächste Woche, wenn wir deinen Geburtstag feiern, dann lenken wir dich ab, sodass du Brad ganz schnell vergessen hast, okay?", schlug Paco vor und Judy nickte.
"Das klingt nach einem guten Plan", antwortete sie.
"Ich könnte Kat mitbringen", sagte Paco und sah zu Judy, "ihr wollt sie doch sicherlich auch einmal kennenlernen oder?"
Aufgeregt nickte Judy.
"Auf jeden Fall! Sehr gerne", Judy wandte sich an mich, "Was ist mit dir?"
"Harry würde sicherlich auch gerne kommen", sagte ich und unterschlug dabei die Tatsache, dass ich Harry schon längst eingeladen hatte. Das musste sie gerade nicht wissen.
"Also habt ihr euch wieder versöhnt, ja?", fragte sie mit einem komischen Unterton. Ich wusste, dass sie nicht begeistert von der Tatsache war, obwohl mir nicht klar war, wieso sie so ein Problem damit hatte.
"Das haben wir", antwortete ich emotionslos und Judy nickte langsam.
"Bringt sie beide mit. Das wird bestimmt ganz nett"
Judy klang alles andere als begeistert, aber wieso sollte sie auch, wenn sie sich von ihrem Freund trennen musste.
Das war eine verdammte Situation.
"HAPPY BIRTHDAY!", riefen wir gleichzeitig, als wir in Judys Wohnung stürmten. Judy lächelte breit und wusste gar nicht, wo sie zuerst hinsehen sollte.
Paco sang laut "Happy Birthday", Kat hielt einige Heliumballons, Harry trug die Geschenke in seinen Händen und ich umarmte meine Freundin fest.
Wir umarmten sie alle nacheinander und die Stimmung war ausgelassen.
"Ich bin Kat", stellte sich Pacos braunhaarige Freundin vor, während sie Judy umarmte. Ich hatte Kat selbst erst vorhin kennengelernt. Sie war noch etwas schüchtern, aber total nett und liebevoll. Sie passte unglaublich gut zu Paco und auch in unsere Clique. Natürlich hatte ich sehr genau darauf geachtet, wie sie auf Harry reagieren würde, aber entweder kannte sie Harry nicht oder sie war sehr gut darin, es zu verstecken.
"Alles Gute, Judy", sagte Harry, als er Judy umarmte. Sie schloss die Augen und nickte.
"Danke", antwortete Judy, "Danke, dass ihr hier seid, das bedeutet mir wirklich viel"
Sie lächelte sanft, als Harry sich von ihr löste und sah uns nacheinander an.
"Drinks?", fragte sie dann und wir bejahten.
Ich sah zu Harry und bemerkte, dass er mich ansah. Er lächelte, sodass ich dies mit einem Lächeln erwiderte. Wir gingen zur Kücheninsel und ich spürte, wie er seine Hand auf meinen unteren Rücken legte.
Ich liebte es, wenn er das tat.
Judy schüttete uns allen Wein ein und wir stießen auf sie an.
Nachdem sie ihre Geschenke ausgepackt hatte, saßen wir gemütlich beisammen. Es war genau so, wie sie es sich dieses Jahr gewünscht hatte: in kleiner Runde und ohne Zwang.
"Hast du mit Brad gesprochen?", fragte ich sie, als alle anderen im Gespräch vertieft waren.
Sie nickte.
"Am Donnerstag"
"Und?"
"Ich habe Schluss gemacht, wie ihr es empfohlen habt"
"Sehr gut, Judy. Ich hoffe, du weißt selbst auch, dass es das Beste für dich ist"
Sie nickte.
"Wie geht es dir denn?", fragte ich sie noch.
Sie drehte sich kurz ab, sah mich dann aber lächelnd an.
"Besser"
Ich nahm sie in den Arm.
"Ich bin froh, dass du dich so entschieden hast. Es ist die richtige Entscheidung gewesen"
"Ich weiß"
"Bringst du neuen Wein mit?", rief Paco vom Sofa aus und hielt sein leeres Glas in die Luft.
Ich strich ihr noch einmal über den Arm, ehe sie zum Kühlschrank ging und eine Flasche Weißwein herausnahm.
Sie lächelte mich im Vorbeigehen an und ging dann zu Paco, um sein Glas zu füllen. Kat saß auf seinem Schoß und ließ sich ihr Glas ebenfalls neu füllen. Ich sah herüber zu Harry und ging zu ihm, um mich neben ihn zu setzen.
Er lächelte mich an und bevor er seinen Arm auf die Rückenlehne hinter mich legte, strich er eine meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr. Seine Finger strichen dabei sanft meinen Hals. Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag und meine Wangen erröteten.
Am liebsten hätte ich es auf den Alkohol geschoben.
Doch es war Harry, der diese Reaktion in mir auslöste.
DU LIEST GERADE
We should open up [Harry Styles Fanfiction H.S. deutsch I German]
FanficMir entging nicht, dass Harry mir etwas näher kam. Er war noch immer weit entfernt, doch ich merkte, dass er mich küssen wollte. Und ich wollte ihn auch küssen. Aber gleichzeitig konnte ich es nicht. Avas Vertrauen zu Harry ist gebrochen und gleichz...