Kapitel 45

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>>> AUSHA - You Run, I'll Burn <<<

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Nachdem ich meine Haare gewaschen und mich seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder geschminkt hatte, fühlte ich mich direkt deutlich besser.

Ich zog mich an und ging zu Harry, der am Schreibtisch saß und Mails schrieb.

"Ich gehe jetzt zu Judy. Was steht bei dir heute noch an?", fragte ich ihn und legte meine Hände auf seine Schultern.

"Einiges an Telefonaten"

"Dann ist es vielleicht ganz gut, wenn ich weg bin und dich nicht stören kann"

"Du störst niemals", sagte Harry und lächelte.

Einen Moment sahen wir uns schweigend an.

"Ich habe Angst", offenbarte ich Harry.

Mir war aufgefallen, dass die Angst eine immer größere Rolle in meinem Leben spielte. Damals hatte ich kaum Ängste, sondern habe immer alles gemacht, worauf ich Lust hatte. Die Option, zu scheitern, gab es bei mir nicht und wenn etwas nicht klappte, dann fing ich von vorne an. Ich war geleitet von dem Unbekannten und fand es aufregend.

Doch heute machte mir das Unbekannte Angst. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde.

"Wovor?", fragte Harry und sah mich besorgt an.

"Wie es ist, wenn du nicht da bist"

"Die Zeit wird schnell um gehen"

"Ich weiß es nicht"

"Mir ist bewusst, dass dir das alles Sorge bereitet, aber es macht wirklich keinen Sinn, sich schon jetzt Gedanken darüber zu machen. Du bist nicht allein und ich melde mich immer bei dir"

"Ich will nicht, dass du mich vergisst", murmelte ich und mir war nicht bewusst, dass das tatsächlich eine Sorge von mir war.

"Hey", sagte Harry sofort und zog mich auf seinen Schoß, "als wenn ich dich jemals vergessen könnte"

Er strich mir langsam durch mein Haar und sah mich eingehend an.

"Du bist alles, was ich will und brauche"

Ich blickte zu Harry.

"Können wir zusammen zu Judy gehen? Ich möchte nicht allein gehen"

Ich fühlte mich klein und verletzlich. Harry hatte eigentlich gar keine Zeit, um mich wie ein Kleinkind zu meiner Freundin zu bringen. Dennoch sagte er zu.

"Ich muss in einer Stunde ein Telefonat führen, aber ich kann dich zumindest ein Stück begleiten. Aber willst du dir nicht lieber ein Taxi nehmen? Der Weg ist doch von hier recht weit"

Kurz dachte ich nach, schüttelte aber den Kopf.

"Ich möchte mich etwas ablenken und ich glaube, dass ein Spaziergang mir helfen kann. Außerdem ist das Wetter heute so schön"

"In Ordnung"

Kurz darauf gingen wir durch Hampstead Heath. Das Wetter war wirklich schön und dementsprechend waren auch viele Menschen unterwegs.

Harry beachtete sie nicht, sondern sah immer wieder zu mir. Wir gingen nebeneinander und ich hielt seinen rechten Arm umklammert. Manchmal griff ich nach seiner Hand, um seine Wärme zu spüren.

Tief in mir war noch immer irgendetwas, das mich runterzog, doch ich versuchte, diesem nicht allzu viel Raum zu geben. Tatsächlich fühlte ich mich aber schon deutlich besser als noch heute morgen. Die frische Luft tat gut und auch das Bad war wirklich erholsam gewesen.

We should open up [Harry Styles Fanfiction H.S. deutsch I German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt