Kapitel 20

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>>> Jaymes Young - Infinity <<<

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„Harry", sagte ich leise. Mein Körper war noch voller Adrenalin.

„Hm?"

„Es geht hierbei aber auch nicht um mich allein", erklärte ich und richtete mich etwas auf, um ihn ansehen zu können. Ich stützte mich auf seiner Brust ab. Harry sah zu mir auf.

„Doch. Ich habe so viel falsch gemacht und ich will dir zeigen, wie viel du mir bedeutest"

Ich seufzte.

„Ich denke, dass uns das beide betrifft"

"Bitte lass es mich wieder gut machen", sagte Harry mit leiser Stimme.

"Du musst nichts wieder gut machen", erwiderte ich sofort.

"Ava, ich-"

"Nein, Harry", unterbrach ich ihn, "bitte"

Mit ernstem Blick sah ich ihn an.

"Lass uns einfach...", begann ich und seufzte leise. "Können wir nicht einfach von vorne anfangen?"

Harry gluckste.

"Du meinst, dass wir so tun, als würden wir uns jetzt erst kennenlernen? Wir liegen gerade nackt im Bett, nachdem wir miteinander geschlafen haben"

Ich lachte leise.

"Du hast Recht. Das wäre vielleicht ein bisschen... merkwürdig. Ich meine viel mehr, dass wir weitermachen"

"Als sei nichts passiert?", fragte Harry nach.

Kurz überlegte ich und nickte dann.

"Als wäre nichts passiert", wiederholte ich.

"Ich weiß nicht, ob ich das kann", sagte Harry schließlich und ich ließ den Blick sinken.

"Ich weiß auch nicht, ob ich es kann", vergewisserte ich ihm, "aber ich will einfach nur, dass wir wieder normal miteinander umgehen. Ich liebe dich, Harry. Ich habe ernst gemeint, was ich gesagt habe: Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben, obwohl du mich so sehr verletzt hast. Das heißt schon was... Ich möchte wieder bei dir sein, meine Gedanken mit dir teilen, mit dir reden oder einfach nur neben dir sitzen und ein Buch lesen"

Harry lächelte mich sanft an und legte seine Hand an meine Wange.

"Okay", bestätigte Harry, "wenn du das möchtest, dann machen wir das"

Ich nickte und gab Harry einen kurzen Kuss.

Er zog mich an sich, sodass ich mich auf seine Brust legte. Langsam strich er mit seiner Hand über meinen Rücken. Wir sagten einige Momente nichts.

"Du hast abgenommen", sagte er plötzlich. Ich rührte mich nicht.

"Ich weiß. Das war keine Absicht"

Wir schwiegen.

"Trotzdem noch keine Size Zero", fügte ich hinzu.

"Ich möchte keine Freundin mit Size Zero. Ich möchte eine Freundin, die sich in ihrer Haut wohl fühlt"

Ich hob den Kopf wieder etwas an, sodass ich ihn ansehen konnte.

"Wirklich?"

"Das weißt du doch, Ava"

Ich war sicher, dass Harry wusste, dass ich durch unsere Trennung so viel abgenommen habe. Ich fühlte mich von Anfang an nicht wohl damit. Vielleicht würde ich es mit ihm an meiner Seite wieder schaffen, auf mein Gewicht vor der Trennung zu kommen. Damit würde es mir deutlich besser gehen.

"Ich bin kein Model", murmelte ich.

"Wieso glaubst du, dass ich ein Model will?", fragte Harry, doch im nächsten Moment presste er die Lippen aufeinander, als wäre ihm erst jetzt wieder eingefallen, dass er mich mit einem Model betrogen hatte.

"Ich dachte, du möchtest so tun, als sei nichts passiert"

Ich holte Luft, hielt jedoch inne.

"Du hast Recht", sagte ich schließlich. "Ich verstehe es nur nicht"

"Was verstehst du nicht?", fragte Harry nach.

"Wieso du dich für mich entschieden hast. Du könntest jede haben"

"Das stimmt so nicht", erwiderte Harry.

Ich lachte emotionslos.

"Natürlich stimmt das. Ich könnte innerhalb kürzester Zeit ein Dutzend Frauen finden, die sofort mit dir schlafen würden"

"Ich will aber niemanden, der mit mir schläft. Ich möchte jemanden an meiner Seite, der mich respektiert und mich so nimmt, wie ich bin. Und genau das tust du"

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, deshalb schwieg ich.

"Du bringst mich weiter im Leben. Du forderst mich heraus, bringst mich zum Nachdenken... Alles, was ich mit dir tue, fühlt sich richtig an. Selbst, wenn es ein blöder Streit ist, weil ich eifersüchtig bin - das zeigt mir nur einmal mehr, wie viel du mir bedeutest", sprach Harry weiter.

Als er innehielt, bemerkte ich, dass ich lächelte.

"Was denn?", fragte Harry mich und ich schüttelte nur leicht den Kopf.

"Bitte rede weiter. Deine Worte tun gut"

Harry lachte leise.

"Mir wurde in den letzten Wochen zu selten gesagt, dass ich wichtig bin", fügte ich noch hinzu und merkte erst jetzt, dass die Aussage trauriger war, als sie eigentlich sein sollte.

Harrys Blick wurde weich und er gab mir einen kurzen Kuss.

"Ich werde dir fortan jeden Tag zeigen, wie wundervoll und wichtig du bist, Ava"

Ich schloss lächelnd die Augen und ließ seine Worte einen Moment nachwirken.

Als ich sie wieder öffnete, sah Harry mich noch immer direkt an. Seine braunen Locken hatte er aus seinem Gesicht gestrichen und sie berührten nun mein weißes Kissen.

"Also", begann Harry und schluckte. Er sah kurz nervös zur Seite, "Machen wir es nun für uns beide offiziell?"

"Was meinst du?", fragte ich ihn und verstand nicht, worauf er hinauswollte.

"Bist du meine Freundin?"

Harrys Stimme zitterte leicht. Ich weiß nicht, warum, aber aus irgendeinem Grund habe ich angenommen, dass dieses ganze Liebes-Ding anders läuft, wenn man berühmt ist. Umso niedlicher fand ich es, dass Harry nervös war, als er mich fragte, ob wir zusammen sind.

"Natürlich", antwortete ich sofort und lächelte.

Harry atmete erleichtert aus und zog mich an sich, um mich zu küssen.

Seine Lippen berührten meine, doch er lächelte die gesamte Zeit, sodass ich lachen musste.

"Ich liebe dich, Harry"

"Ich liebe dich auch, Ava"

"Bestellen wir Pizza?"

"Definitiv!"

We should open up [Harry Styles Fanfiction H.S. deutsch I German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt