Kapitel 113

148 13 1
                                    

>>> twenty øne piløts - Heathens <<<

••• ••• •••

Ich war seit zwei Tagen wieder zuhause.

Es tat gut.

Harry war die gesamte Zeit bemüht darum, dass es mir gut ging.

Er musste eigentlich viel arbeiten, weil er die Tage im Krankenhaus alles an Arbeit ignoriert hatte. Er sorgte sich um mich und in der Zeit, die er sich nicht um mich kümmerte, arbeitete er.

Ich sagte ihm immer wieder, dass ich alleine klar komme, doch er konnte nicht anders.

Gerade war Harry nicht hier, sondern bei einem Interview irgendwo in einem Studio in London.

Ich war in der Küche und machte mir einen Tee.

Die Wunden taten nicht mehr ganz so sehr weh, ich war aber immer noch schnell außer Atem und musste öfter Pausen machen. Aber ich war sicher, dass ich mich auch davon erholen würde.

Mein Blick fiel aus dem Fenster und ich sah eine Person, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand. Es war ein Mann mit einem Kapuzenpulli, den er sich tief ins Gesicht gezogen hatte. Er stand einfach da und ich hatte das Gefühl, dass er mich direkt anstarrte, obwohl ich sein Gesicht gar nicht sehen konnte.

Er rührte sich nicht und ich wusste nicht, was er tat. Ob er überhaupt etwas tat.

Kalt lief es mir den Rücken herunter und ich wandte den Blick ab, weil der Typ mir Angst machte.

Ich schaltete den Wasserkocher aus und ging nach oben. Von hier schaute ich erneut aus dem Fenster, allerdings unauffällig, damit er mich nicht sehen konnte.

Er stand einfach nur da und starrte auf das Haus.

Das war gruselig.

Richtig gruselig.

Ich wandte den Blick ab.

Im Haus war ich sicher, es gab keinen Grund, dass ich so nervös wurde. Ich ging wieder herunter und startete einen neuen Versuch, mir einen Tee zu kochen, doch meine Gedanken wanderten immer wieder zu der Gestalt vor dem Haus.

Als ich es wagte, erneut aus dem Fenster zu sehen, war der Mann weg. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und redete mir ein, dass ich es mir einfach nur eingebildet hatte, damit ich nicht völlig durchdrehte.


Am frühen Abend kam Harry wieder. Ich saß auf dem Sofa und war am Lesen, als er die Tür aufschloss.

"Hey", sagte er, als er ins Wohnzimmer kam und gab mir einen Kuss.

"Hey. Wie lief es?", fragte ich ihn.

"Sehr gut, es hat Spaß gemacht"

"Das freut mich"

"Was liest du?", fragte er mich und ließ sich neben mich fallen.

"Foucault", antwortete ich nur, ließ das Buch aber sinken. Besorgt sah ich Harry an.

"Heute stand irgendein komischer Mann vor dem Haus", sagte ich und bekam eine Gänsehaut, als ich nur daran dachte.

Er zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

"Was meinst du?"

"Keine Ahnung, auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand recht lange ein Typ mit Kapuzenpulli und hat die ganze Zeit auf das Haus gestarrt. Ich hatte das Gefühl, dass er mich direkt ansieht"

"Vielleicht hat er auf den Bus gewartet"

"Aber die Haltestelle ist doch weiter unten. Ich bin sehr sicher, dass er das Haus angestarrt hat"

"Es ist London, hier gibt es manchmal komische Leute", erwiderte Harry und ich dachte kurz, dass er mich nicht ernst nahm. Er dachte kurz nach. „Wobei, ich glaube, der ist mir auch letztens aufgefallen. Ich habe mir aber nichts dabei gedacht. Er stand halt auf dem Bürgersteig, das ist jetzt nicht ungewöhnlich"

Harry sah mich an und bemerkte meine Sorge.

"Hier kommt niemand einfach ins Haus. Ich habe nicht umsonst Mauern um mein Grundstück"

"Was ist mit deinen Kameras?", fragte ich ihn.

"Die sind angestellt"

Ich lehnte mich etwas zurück und entspannte mich ein wenig.

"Okay"

Harry lächelte mich aufmunternd an.

"Weißt du schon, was du Silvester machen möchtest?", fragte Harry mich und wechselte damit sehr abrupt das Thema. Überrascht hob ich die Augenbrauen.

"Wir haben Oktober"

"... Ja?"

Ich musste lachen.

"Ehrlich gesagt nicht, nein. Ich habe sonst immer mit Judy und Paco gefeiert, aber ich nehme an, dass das dieses Jahr nichts wird. Von daher bin ich für alle Planungen offen"

Harry nickte verständnisvoll.

"Mitch hatte mich letztens gefragt, ob wir einfach ganz entspannt zu viert feiern wollen. Also wir beide mit Sarah und Mitch"

Ich zuckte mit den Schultern.

"Klar, wieso nicht, das klingt schön. Ich glaube, dieses Jahr ist mir ohnehin nicht nach einer großen Party. Feiern wir dann hier?"

Harry nickte.

"Ja, ich denke schon. Hier ist etwas mehr Platz. Wir könnten vorher irgendwo essen gehen und uns um Mitternacht das Feuerwerk vom Aussichtspunkt in Hampstead Heath ansehen. Man hat wirklich eine tolle Aussicht von dort"

"Stimmt, das stelle ich mir wirklich schön vor. Bist du jedes Jahr da, um das Feuerwerk zu sehen?"

Er schüttelte den Kopf.

„Nein, das habe ich erst einmal gemacht. Es ist meistens sehr voll dort"

„Bist du sicher, dass wir dann hingehen sollten?", fragte ich und machte mir Sorgen, weil ich nicht wollte, dass wir Neujahr mit viel zu vielen Fans verbrachten.

„Sobald es doof ist, gehen wir einfach wieder", antwortete Harry und ich nickte.

„Okay, dann können wir das gerne machen"

Harry lächelte und gab mir einen Kuss.

„Wie geht es deinem Bauch?", fragte er.

„Ganz okay. Ich mag die Narben nicht"

In Harrys Blick stand Sorge, aber er wusste nicht, was er sagen sollte.

„Sie sind noch so auffällig", kommentierte ich.

„Sie werden noch heller werden. Sie zeigen, wie stark zu bist", antwortete Harry und ich lächelte mühsam, nickte aber.

„Ich liebe jeden Teil von dir. Auch jede Narbe", sagte Harry und zog mich in seine Arme. Ich schloss die Augen und atmete seinen Geruch ein.

Langsam nickte ich an seiner Brust, obwohl mich seine Worte nicht überzeugten.

We should open up [Harry Styles Fanfiction H.S. deutsch I German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt