Kapitel 37 - Flucht aus Malfoy Manor

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Wir waren uns einig, dass wir warten mussten, bis Voldemort das Anwesen das nächste mal verließ. Zwar hatte ich längst nicht mehr den Status einer Gefangenen, doch sähe es verdächtig aus, wenn Draco und ich Malfoy Manor zur selben Zeit verließen.

Wir nutzten die Zwischenzeit, um Pläne zu schmieden. Gerade saßen wir in seinem Zimmer am Feuer zusammen. Draco hatte sich stirnrunzelnd über eine Karte der Winkelgasse gebeugt.

"Im tropfenden Kessel erregen wir zu viel Aufmerksamkeit. Wir sollten es nicht riskieren, dass man uns zusammen sieht. Es handelt sich zwar nur um eine Nacht, aber ich will auf Nummer sicher gehen. Am besten schlafen wir im Brütenden Drachen."
Er zeigte auf ein kleines Hostel in einer Nebenstraße.

"Das ist in der Nokturngasse", sagte ich beunruhigt. "Du willst doch nur schnell den falschen Horkrux in euer Verließ bringen. Warum müssen wir uns so lange dort aufhalten?"

Er sah mich an. "Weil wir von dort am sichersten nach Hogwats kommen. Wir nutzen das Verschwindekabinett bei Borgin und Burkes."

Ich starrte ihn an. "Aber ich dachte, nach der Sache mit Dumbledore, wurde der Ladenbesitzer gezwungen, es zu entfernen."

Draco lachte dunkel. "Und einige Goldmünzen haben ihn dazu gebracht, es für uns im Hinterzimmer bereit zu halten."

"Wann hast du das geregelt?", fragte ich atemlos.

Er sah mich hochmütig an. "Glaub es oder nicht, der Name Malfoy gilt in der Zaubererwelt immer noch genug, dass unsere Eulen nicht abgefangen werden."

"Können wir Borgin trauen?"

Wieder dieses freudlose Lachen. "Nein. Aber seiner Geldgier. Er bekommt die Münzen erst, wenn alles reibungslos über die Bühne gegangen ist. Wir haben ein ganz anderes Problem - wir müssen jemanden einweihen."

Ich sah ihn beunruhigt an. Jeder Mitwisser war eine gefährliche undichte Stelle. "Warum?"

"Um zu wissen, wenn der dunkle Lord eher zurückkehrt als wir es erhoffen. Ausserdem wird mein Vater Fragen haben, wenn er uns nicht mehr bei den Mahlzeiten sieht. Wir brauchen jemanden, der für uns lügt."

"Wenn du von deiner Mutter redest, würden wir sie in unglaubliche Gefahr bringen", erwiderte ich angespannt.

"Das ist sie doch auch so. Kim, wenn du das durchziehen willst, müssen wir einige Risiken in Kauf nehmen."

Ich presste die Lippen aufeinader und nickte dann. "Aber wie kommen wir ungesehen nach London?"

"Wir apparieren", sagte Draco schlicht. Als ich ihn ungläubig ansah, hob er eine Braue. "Glaubst du, Okklumentik war das einzige, das Bellatrix mir diesen Sommer beigebracht hat?"

Unwillkürlich fragte ich mich, was er noch vor mir verbarg, doch dann konzentrierte ich mich wieder auf den Plan. "Okay, wir suchen uns also ein Zimmer in der Nokturngasse, bringen den falschen Horkrux weg und gehen dann durch das Kabinett nach Hogwarts."

"Sobald die Nachtruhe begonnen hat", fügte Draco hinzu: "Niemand darf uns sehen. Das wird schwer genug auf dem langen Weg vom 7. Stock hinunter in die Kammer des Schreckens."

Allerdings. Ich wollte mir nicht ausmalen, was geschah, wenn man uns erwischte. Am schlimmsten wäre es, von Snape oder einem Slytherin ertappt zu werden. "Unsere Seite" war gefährlicher für uns als der Rest, da sie uns ohne Zögern an Voldemort verraten würde.

Und es gab noch mehr Hindernisse. "Von Harry weiß ich, dass man Parsel können muss, um die Kammer zu betreten."

Draco nickte. "Unten in der Bibliothek gibt es ein Buch, aus dem man es erlernen kann. Es ist wahnsinnig schwer zu lesen und die Silben sind fast unmöglich auszusprechen. Doch ich denke, für die wenigen Worte, die wir brauchen, sollte es genügen."

Der Zauber um Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt