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[Jungkook]

Nach diesem Ereignisreichen Tag, musste ich erstmal wieder runter kommen und mich sammeln. Ich konnte nicht glaube das Jimin einer meiner letzten Verwandten ist. Das sowohl auch diese Info über meine Schwangerschaft musste ich erst mal sacken lassen.

Nun lag ich auch schon wieder bei Hoseok zu Hause in meinem Zimmer und lege in meinem Bett. Alle Lichter im Haus waren aus, also ging ich davon aus das er und Min-A schlafen. Leise habe ich mich hoch geschlichen um keinen von beiden zu wecken, aber da hatte ich mich wohl getäuscht.

Leise und langsam öffnete sich meine Zimmertür und ein kleines Köpfchen streckte sich durch den Türspalt. ,, Du brauchst nicht so leise sein, ich habe Dich schon bemerkt", sagte ich zu ihr und da machte sie die Tür ganz auf. Nun stand sie im Raum und sah mich an. ,, Kann ich bei dir Schlafen Kookie?", fragte sie mich mit ihrem kindlichen Stimme, die mir kein Nein hervor bringen konnte. Ich klopfte auf meine Seite und sie sprang auf mein Bett, legte sich zu mir.

,, Was ist das?", fragte sie mich, als sie das Ultraschalbild auf meinem Bauch entdeckt und umdrehte so das sie sehen konnte was sich darauf befand. Warum musste ich das auch auf meinem Bauch liegen lassen? Typisch für mich, ich sollte mehr meinen Kopf einschalten. Ich nahm ihr das Bild weg, dachte kurz nach. Dann viel mir auch schon eine Idee ein.

,, Hast du so was schon mal gesehen?", fragte ich sie und da nickte sie. ,, Alles weißt du was das ist?", hackte sicherheitshalber nach. Wieder ein nicken. Oh man Jungkook, jetzt sitzt du in der scheiße. ,, Das ist ein Baby, besser gesagt ein Embryo das in eine Fruchtblase heranwächst, damit es so ein Mensch wird, wie wir, denn wir später alle Lieben und beschützen werden", kam es von ihr und dann stockte ich. Ihre letzten Worten trafen einen Punkt, an dem ich nun sicher war, dass ich dieses Kind nicht abtreiben werde. Es war für mich so oder so keine erste Option gewesen, die ich in Erwägung gezogen hätte.

,, Woher weißt du das alles?", fragte ich sie sichtlich überrascht. ,, Meine Eoma und Appa haben mir das gesagt, als meine Eoma ein Baby im Bauch hatte. Das Baby ist leider mit ihr gestorben. Ich hätte eigentlich ein kleinen Bruder gehabt", erzählte sie mir traurig. Ich wurde plötzlich so emotional und unterdrückte meine aufkommende Traurigkeit.  Ernsthaft? Das waren dann wohl Stimmungsschwankungen. ,, Das tut mir leid Min-A. Du wärst jetzt bestimmt eine tolle große Schwester. Aber hey, vielleicht kannst du für das Kind ja so was wie eine große Schwester sein?", kam es eher wie eine frage rüber.

Da schoss ihr Kopf hoch und sah mich mit großen verwirrten Augen an. ,, Wie meinst du das? Nur Frauen können ein Baby zur Welt bringen, du bist ein Mann", kontert sie meine Andeutung. Da dachte ich nach wie ich es ihr erklären am besten erklären soll und setzte dann zum erklären an.

,, Weißt du ich habe heute erfahren das es Männer gibt die das gleiche haben wie eine Frau, in dem das Kind heranwächst und ich bin einer von diesen Männern. Das Baby, was du auf dem Bild siehst ist in mir drin und wächst da heran. Es ist zwar etwas unwirklich, aber wegen dem Baby habe ich diese Beschwerden", erklärte ich ihr ruhig, so damit sie es auch versteht. Erst schaute sie mich skeptisch an, dann aber strahlten ihre Augen. ,, Dann werde ich wenn das Baby da ist darauf aufpassen wenn du mal keine Zeit hast okay? Ich bin immer da wenn du jemand zum aufpassen brauchst", sagte sie mit voller Begeisterung.

Erleichtert atmete ich aus und lächelte sie an. Gott war ich froh das wenigstes jemand sich darüber freute und mir einen Stützpunkt gab, auch wenn es ein Kind ist, half es mich dadurch besser zu füllen. Für ihre Sieben Jahre war sie schon viel Erwachsener und reifer als andere Kinder, was gut war, aber in manchen dingen eben dann wieder doch nicht.

Plötzlich legte sie ihre kleine zierliche Hand auf meinen Unterbauch, zog mein Shirt leicht hoch und streichelte dann über ihn. ,, Ich werde eine große Schwester für dich sein okay, ganz egal was du bist, ich werde auf dich aufpassen, bis dein Appa ein zweites Kind bekommt, weil dann bist du ein Großer Bruder oder große Schwester, aber auch dann helfe ich dir", sagte sie gegen meinen Bauch, was mich zum grinsen brachte. Es war zwar nur eine kleine Geste, aber es löste so vieles in mir aus.

Ich streichelte ihr über den Kopf und sah sie liebevoll an, bis sie die frage oder alles fragen stellte. ,, Ist dein Freund eigentlich der Appa von deinem Baby oder ist es Taehyung?" Ich versuchte mein lächeln nicht zu verlieren und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. ,, Weißt du das ist eine Sache, die nicht ganz so einfach ist Min-A und die du noch nicht ganz verstehst", sagte ich ihr. ,, Da schüttelte sie den Kopf.

,, Ich bin nicht blöd, ich weiß da du Onkel Tae liebst, du bist nur blind und siehst nicht wie viel du Tae bedeutest. Ich hoffe das Tae der Appa ist, weil ich dich mit ihm in einer Zukunft sehen kann und nicht mit diesem Yoongi. Yoongi ist zwar kein schlechter Mensch, aber Taehyung ist der Mann zu dem du gehörst Kookie. Das sagt sogar mein Appa. Nur weil man Angst hat jemanden zu lieben, nur um ihn zu schützen, heißt das nicht das man nicht zusammen sein kann, denn das kann man, man muss nur den Mut haben diesen Menschen nicht gehen zu lassen, weil dann stirbt man alleine und einsam und das will ich nicht für dich"

Ihre Worten, schon wieder regten sie mich zum nachdenken an und ich bekam das Schuld Gefühl, das mir sagte, das ich Taehyung leiden ließ. Mir war klar das ich ihn mit meinen Worten verletzt hatte, aber ich kann und wollte nach  Sun-Hos Drohung nicht das Risiko eingehen, das er wirklich seinem eigenen Neffen etwas antun könnte, diesen Gedanken hätte schon gar nicht ertragen. Lieber war hatte ich jetzt diese Schuldgefühle, das die, die daran Schuld wären, das er jetzt vielleicht unter den Lebenden weilen würde. Da sah ich nur diesen einen Weg.

Doch die Worte von ihr ließen mich das ganze wieder anders sehen. Taehyung hatte schnell seinen Onkel im verdacht, was meine plötzliche Distanzierung anbelangt. Da dachte ich mir schon ob Sun-Ho das ganze schon einmal abgezogen hatte, aber Taehyung hat nie etwas in der Art erzählt, außer das es ihn nicht wundern würde.

Als ich länger mal nichts sagte spürte ich wie sich der kleine zierliche Körper nicht mehr bewegte und ruhig halb auf mich drauf lag. Durch ihren regelmäßigen Atmen wurde mein Körper ebenfalls ruhig und entspannte sich wieder und schaltete das kleine Nachtlicht aus.

Nicht lange und ich schlief endlich auch mal ein.

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Dieses Kapitel ist mir so wichtig gewesen, dass ich wirklich viel rein gesteckt habe.


EMOTIONAL SEDUCTION ᵀᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt