EMOTIONAL SEDUCTION ᵀᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

》2《

Jungkook

Ehe wir auf der Party waren, um so mehr kam in mir das ungute Gefühl wieder auf. Die ganzen Leute, ich kannte die meisten noch von der letzten Party, an der das ganze passiert war. Ich kannte sie nicht, aber ich war gut darin mir Gesichter zu merken, daher wusste ich nun, es wäre besser gewesen, wenn ich doch lieber zu Hause geblieben wäre. Ich sah jetzt schon meine Tante mit Tränen in den Augen vor mir und Taehyung, mit wütendem Blick, der versuchte meine Tante zu beruhigen, aber noch war es nicht dazu gekommen. Ich musste positiv an die ganze Sache ran gehen und auf der Hut bleiben, das wird schon irgendwie werden.

Yoongi legte seine Hand auf meine Schulter und zog mich mit sich in die Sporthalle. ,, Vertrau mir, diesmal wird dir niemand etwas an tun. Das verspreche ich dir. Mittlerweile habe ich eine Bindung zu dir, die mir signalisiert, wenn du in Gefahr bist, also mach dir kein Kopf. Ich werde da sein und lasse dich nicht aus den Augen", vergewisserte mich mein bester Freund und grinste mich aufmunternd an. Sein warmes Lächeln gab mir etwas Mut und so ging ich mit ihm zusammen rein.

Der Gestank des Alkohols kam mir schon entgegen und kratzte in meinen Augen, die laute Musik dröhnte nach draußen, doch hier drin, hämmerte sie mir das Trommelfell zusammen, dass ich mir kurz die Hände vor die Ohren drückte, die Yoongi dann sanft von mir löste und mit dem Kopf schüttelte. ,, Wenn du so an die Sache ran gehst, wird das nichts, Kookie", meinte er. ,, Bleib kurz hier stehen, ich hole uns nur schnell was zu trinken. Rühre dich nicht vom Fleck, verstanden?" Ich nickte nur und schon verschwand mein bester Freund in der Menge.

Auch wenn die Musik, meiner Meinung nach viel zu laut war, war sie dennoch gut und bewegte mich etwas mit. Ganz so schlecht war diese Sache dann doch nicht. Dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl und die unterdrückte Angst davor wieder fast halb vergewaltigt zu werden, machte sich dennoch etwas bemerkt bar.

Die Musik riss mich doch etwas zu sehr mit, sodass ich kaum merklich in die Menge kam und auch schon von den Mädchen an der Seite her an getanzt wurde, die hier etwas zu freizügig herumtanzten. Ohne nachzudenken, ließ ich mich von der Musik verführen und tanzte mit ohne etwas dabei zu fühlen. Ich war ausgelassen, zu ausgelassen.

Da wurde ich plötzlich an der Hüfte gepackt und gegen einen Körper gedrückt. Ich erschrack und löste mich von der Person, doch ich erkannte ein weibliches Gesicht, die mich an blickte und beruhigte mich etwas. Ich dachte schon, es wäre wieder ein Mann, der mich hier gleich in die nächste Ecke drängen würde. Da kam mir Yoongi in den Sinn. Er war schon viel zu lange weg, um nur etwas zu Trinken zu holen. Also machte ich mich auf die Suche nach ihm und fand ihn schließlich bei einer Frau an den Lippen hängend am Tresen.

Fassungslos stampfte ich auf ihn zu, wurde aber durch einen größeren Mann davon abgehalten, der sich vor mich stellte. Mit aufgerissenen Augen sah ich ihn an. ,, Wer hat denn dich kleiner wicht hier hereingelassen? Minderjährige haben hier nichts zu suchen, also verschwinde!" Ich wusste nicht so recht, wie ich mich wehren sollte. ,, Ich bin nur eine Begleitung meines besten Freundes", verteidigte ich mich.

,, Bester Freund also. Gleicht eher einer Lüge, raus hier kleiner. Verschwinde, bevor ich Polizei rufe!", entgegnete er mir. Panik kam in mir auf, hier gleich herausgeworfen zu werden. Ich versuchte mich an ihm vorbeizudrücken, doch es klappte nicht, da er mir den Weg versperrte. Yoongi saß vielleicht so gute zehn Meter weiter vorne an der Bar und würde meine Rufe durch die Musik nicht hören.

,, Mein bester Freund ist schon einundzwanzig und sitzt da vorne an der Bar. Das da ist mein bester Freund. Agust D kennen sie doch, oder nicht? Mit ihm bin ich hier", versuchte ich ihm einzutrichtern. Hoffentlich glaubte er mir das, denn wer würde nicht behaupten der beste Freund eines berühmten Rappers zu sein?

Der Mann drehte sich grinsend wieder zu mir um und deutete mit seinem Finger auf Yoongi. ,, AugustD ist hier Stammgast und ein VIP, du ganz sicher nicht. Alle denken hier wohl seine Freunde zu sein. Also hau endlich ab kleiner, sonst bekommst du richtigen Ärger mit mir", drohte er mir. ,, Aber wenn ich es doch sage. Wie soll ich den sonst hereingekommen sein? Bitte, sie müssen mir glauben. Ich war auf derselben Schule wie er. Ich kenne Sachen über ihn, die keiner weiß. Bitte lassen Sie mich mit ihm reden", versuchte ich es verzweifelt weiter.

Da wollte er schon nach mir greifen, zog mich zurück und stolperte über ein dickes Kabel, das auf dem Boden lag. Die Musik verstummte und ich landete auf dem Boden. ,, du kleiner Mistkerl kommst jetzt mit. So kleine Pisser wie uwerden nicht geduldet. Also ab jetzt!", brüllte er mich an, alle Augen auf uns gerichtet. Panisch sah ich zu Yoongi der wenig davon mitbekam, es wahrscheinlich gar nicht bemerkt hatte, dass die Musik aus war.

Da wurde ich am Kragen gepackt und vom Boden hochgehoben. ,, Yoongi. Yoongi", schrie ich nach ihm, da regte sich sein Kopf in meine Richtung und riss die Augen auf. Der Mann trug mich nach draußen und die Musik spielte augenblicklich wieder. Der Mann schuppste mich auf den Asphalt, holte mit seiner Hand aus und schlug mir mit der flachen Hand auf meine Wange. Schmerz durchzog meine Wange.

,, Lass dir das eine Lehre sein Junge. Lügen ist keine Option und Minderjährig auf einer Party ebenso. Halte dich an das Gesetz! Wenn ich dich noch ein mal hier sehe, wird es mehr als nur ein Schlag sein", sagte er. Da rannte Yoongi mit besorgtem Blick auf mich zu. Wütend blickte ich ihn an, doch Yoongi ließ flink seine Hände über meinen Körper gleitet, auf der Suche nach Verletzungen. ,, Mir geht es gut, las es! Ich will nach Hause!", sagte ich wütend und sah den Mann vor uns an, der Yoongi überrascht ansah. Schützend streckte Yoongi seinen Arm vor mich und drückte mich hinter sich.

»»————-　★　————-««