Jungkook
Ein mal war ich zu uns nach Hause gefahren, mit dem Bus, nur um ihm neuen Sache zu bringen, damit er sich um ziehen konnte und ich ihn wieder nach Hause nehmen konnte. Yoongi war bereits da um uns hier abzuholen, wartete unten am Auto auf uns.
Nach langer Rederei mit dem Arzt durften wir nun endlich gehe und ging mit Taehyung raus. Die erdrückende Luft, die im Gebäude anhielt, war unerträglich, dass ich schon glaubte gleich um zu kippen, um so mehr tat die kalte Herbstluft ziemlich gut. Mein Atem färbte sich in der Luft weiß. Es waren weit über minus grade.
Wir liefen rüber zu Yoongi der auf der anderen Seite auf uns wartete und stiegen ein. Ich saß vorne, starrte aus dem Fenster. Quälende Gedanken gingen mir durch den Kopf und störten mein denk vermögen. Schuld daran war noch immer der Onkel von Taehyung. Ich wusste sofort, dass er mich nicht mag, beruhte aber auf Gegenseitigkeit.
Nach einer Zeit schlang Yoongi seine Hand um meine und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ein blick zu Yoongi und seine Wärme ließ mich wieder wohler fühlen. Ich bemerkte Taehyungs Blick auf unsere Hände. Da er hinter Yoongi saß, konnte er gut unsere verschränkten Fingen sehen, die auf meinem Schenkel ruhten. Ich musste beschämt schlucken und sah wieder aus dem Fenster. Diese Situation war mir nun etwas unangenehm.
Taehyung wusste davon noch gar nichts, doch jetzt war es ihm sicher klar geworden. Ich konnte sein Blick im Augenwinkel sehe, wenn ich zu Yoongi rüber sah. Er sah etwas verletzt aus, warum auch immer. Da fiel es mir wie Schuppen vor die Augen. Er hatte am Handy, in dieser Nacht etwas gesagt. Er hatte von einem Mann geredet, den er beeindrucken wollte. War dieser Mann etwa seine erste Liebe? Etwas anderes konnte ich daraus nicht ziehen, da es für mich sonst keinen Sinn ergibt.
War Taehyung wirklich bisexuell? Denn sonst könnte ich mir das mit meiner Tante nicht erklären. Etwas überfordert sah ich vor mich auf die Straße. Es musste stimmen, sonst hätte es nie meine Küsse damals zugelassen und sie auch noch erwidert.
Meine Gedanken wurde von Yoongi unterbrochen, als er seine Hand von mir entzog und aus dem Auto stieg. Yoongi machte Taehyung die Tür auf und er stieg aus. Noch immer war Taehyung etwas wackelig unterwegs, aber das würde sich mit der Zeit legen. Ich ging, um den Wagen um Taehyung zu stützen, da Yoongi seine Tasche in der Hand hatte, doch er legte seine Hand auf meine Schulter und schob mich weg.
Trüb blickten mich seine rehbraunen Augen an, die mich kurz in einen Bann zogen. ,, Ich kann selber laufen, danke“, kam es kühl über seine Lippen. Ein kleiner Stich zog sich durch meine Brust, ließ mich davon aber nicht beirren und ging in den Eingangsbereich. Taehyung und Yoongi liefen mir hinterher.
Das Gefühl, das ich hatte, als Taehyung diese eine Nacht nicht hier war, hatte ich in seinem Bett geschlafen, nur um nicht noch mehr die Nerven zu verlieren. Meine Nerven waren eh schon blank genug. Die Erkenntnis, dass meine letzter Lebender blutsverwandte nun auch Tod war, ließ mich alleine fühle und konnte deshalb nicht anders als in seinem Bett zu schlafen.
Die lange Aufzugsfahrt blieb still. Yoongi hatte einen Arm um mich gelegt, ebenso hatte mein Kopf den Weg zu seiner Schulter gefunden, auf dessen ich ihn ablegte. Ich war so fertig. Ich hatte diese Nacht einfach kaum Schlaf gefunden, weil ich zu viel über andere Dinge nachdachte. Wie soll ich es schaffen das Taehyung nicht wieder anfängt sich zu überarbeiten, bei solch einem Onkel?
Ich weiß, Taehyung hatte seine Eltern früh verloren, aber dass dieser Mann Taehyung groß gezogen hat, passte bei mir einfach nicht ins Bild. Er war so ganz anders als sein mürrischer Onkel, der mich nicht leiden konnte, warum auch immer. Ich war froh, ihn danach nicht mehr gesehen zu haben. Doch nun, da der Aufzug plötzlich stehen blieb und nicht ganz nach oben fuhr, wurde das Glück zerstört, als die Tür aufging und ich ihn vor mir stehen sah, mit zwei Frauen an seiner Seite.
,, Taehyung, wie schön dich nach so langer Zeit endlich wiederzusehen. Bist du auch wirklich wieder wohl auf? Ich will nicht, dass dir gleich wieder etwas zu stößt“, sagte die ältere Frau besorgt. Sie machte einen netten Eindruck und war auch sehr elegant gekleidet. Für ihr alter könnte man sie auch junger schätzen.
,, Ach hör auf. Der Junge wird ja ganz weich von deinen Worten. Taehyung ist alt genug, er weiß, was sich gehört und wie sich ein Mann zu verhalten hat. Er wird das schon überstehen, so und jetzt rann an deine Arbeit junger Mann, die macht sich natürlich nicht von alleine“ Wie sehr ich diesen Mann doch hasste. Immer mehr wird er mir unsympathisch. Mit seinem Gehstock schob er Taehyung auch schon aus dem Fahrstuhl heraus.
,, Sun-ho, ich bitte dich. Behandle ihn nicht wie ein Kind, vor seinem Neffen und dessen Freund, wo sind bitte deine Manieren geblieben Herr Kim. Also, bitte. Lass ihn erst mal ankommen. Diese Arbeit kann auch wohl noch warten oder nicht“, schimpfte sie den Mann. Sun-ho verdrehte die Augen und lief weg. Warum lässt Taehyung nur so mit sich machen?
Sie drehte sich mit einem wieder kehrenden Lächeln zu uns, schiebt Taehyung wieder zurück in den Fahrstuhl, drückte den Knopf und drehte sich dann zu mir um. ,, du bist also Jungkook, nehme ich an?“, wandte sie sich an mich. Ich nickte und verbeugte mich leicht vor ihr. Warmherzig lächelt sie mich an. ,, Und du bist sein Freund, habe ich recht?“, richtete sie sich nun an Yoongi, der sich auch verbeugte.
,, Ich bin Kim Sora, Taehyungs Tante. Bitte entschuldigt meinen Mann, er ist nicht gerade gut auf Jugendliche zu sprechen und ihr seid noch recht jung. Aber dich meine ich schon mal gesehen zu haben“, sagte sie und blickte ernst zu Yoongi. Da lächelte er nur.
,, Kann gut sein. Ich bin Agust D der Rapper, falls sie den Namen schon gehört haben“, sagte er und sie lächelte wissend auf. ,, Ah, ja jetzt weiß ich es. Ich wusste es. Es freut mich wirklich sie kennenzulernen und ihr zwei scheint Freunde zu sein, wenn nicht sogar feste Beziehung wie ich sehe“, sagte sie und zwinkerte mir zu, als sie auf unsere verschränkte Hände deutete.
Da stellte sich Taehyung hinter sie und kniff ihr etwas in die Hüfte. Ich musste nur lachen. ,, Ach Taehyung tu nicht so. Du hast auch schon Männer geküsst und ich habe mich nie über deine Sexualität beschwert wie dieser mürrische Sack“, sagte sie lässig. Man merkte, dass es Taehyung unangenehm war, aber nun war auch meine Vermutung damit bestätigt, doch nun wusste es auch Yoongi, der mich prüfenden ansah.
Oben angekommen lief sie auf das Sofa zu, sie kannte sich anscheinend wirklich gut hier aus. Vielleicht hatte sie vorher hier gewohnt und würde es noch, wehre Taehyung, mit mir nicht gekommen. Sie stapelte ein paar Kissen übereinander, ging auf Taehyung zu und zerrte ihn auf das Sofa. Man konnte Taehyung wirklich ansehen, dass er noch ziemlich geschafft von dem ganzen wahr, zeigte es nur nicht ganz.
Wenn ich ihn mit seiner Tante so sah, wie er von ihr umsorgt wird, wurde ich etwas neidisch, da eigentlich ich diese Aufgabe machen wollte.
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EMOTIONAL SEDUCTION ᵀᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionDass sich das Leben von Jungkook mit einem Schlag ändert, hatte er wohl kaum gedacht. Schon lange schlägt er sich durchs Leben, und dazu kommen so typische Liebes Probleme. Doch für diese Liebes Probleme ist jemand ganz bestimmtes verantwortlich. S...