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Jungkook

Ich spürte etwas Kaltes auf meiner Wange, dass mich ich zusammen fahren ließ und ich meine Augen öffnete. Verschlafen sah ich in das Gesicht meines Onkels, der mich mit einem warmen Lächeln ansah. Dieses Lächeln brachte selbst mich dazu, ein schwaches Grinsen auf zu setzten, um ihn nicht ganz davon denken zu lassen, dass ich mich eben fast zu Tode erschrocken hätte.

,, du musst noch immer etwas von den Medikamenten müde sein, habe ich recht?", fragte er mich, doch ich machte groß Augen und sah ihn fragend an. ,, du bist im Auto, eingeschlafen noch bevor ich losgefahren bin und hast bis jetzt geschlafen. Ganze zwei, eineinhalb Stunden. Das kennt man gar nicht von dir", meinte er, schnallte sich ab und stieg aus dem Auto. Verwundert über meinen Schlafrhythmus sah ich auf das Touchpad, das im Auto war und noch immer leuchtete.

,, Was ist nun? Willst du etwa im Auto wohnen oder wie?", fragte er, was ich eigentlich fast kaum hörte, bis er mir die Beifahrertür öffnete und sich zu mir herunterbeugte. ,, Also ich, finde da ein gemütliches Bett besser als ein Autositz, ist selbst beim Geschlechtsverkehr nicht gerade bequem", kam es von ihm und da sah ich in überrascht an.

Taehyung lachte mit einem Mal laut auf, hielt sich an der Tür fest, um nicht den Halt zu verlieren. ,, Was ist jetzt daran so lustig?", fragte ich, da ich seine Reaktion gerade nicht nach voll ziehen konnte. Als Taehyung sich wieder beruhigt hatte, schüttelte er den Kopf, noch immer über beide Ohren am Grinsen. ,, dein Gesichtsausdruck war gerade zu gut. Los, komm schon!", sagte er, strich sich seine Locken zur Seite und schlug die Tür wieder zu, als ich bei ihm stand.

,, Ist das deine Firma hier?", fragte ich und schaute dabei zu dem Eingang, der neben der Wohnung war, wo gerade viele Menschen aus dem Gebäude laufen, zum gegenüber liegenden Parkplatz. Taehyung drehte sich zu mir um. Es war schon dunkle, weshalb sie ihren obersten Chef neben mir nicht erkannten und einfach nur an uns vorbeiliefen. ,, Ja das ist es. Ich habe das ganze zwar nicht aufgebaut, aber dafür mein Großvater. Er hat so viel in diese Firma gesteckt, dass es für mich fast unmöglich ist, sie einfach so aufzugeben", sagte er, als er unsere Koffer aus dem Kofferraum räumte.

Wir hatten die wichtigen Dinge schon in Koffer mit genommen, da der große Umzugswagen erst morgen den Rest bringen wird. Möbel brauchten wir keine mehr, weshalb Taehyung das alte Haus möbliert verkaufte. Es kamen nur noch wichtige Gegenstände und Haushaltssachen her, die wir brauchten. Für uns wichtige Bilder und andere Dinge.

Taehyung ging auf das kleine Nebengebäude zu, das schon von außen ziemlich modern wirkte, aber ziemlich klein. ,, Wo ist die Wohnung überhaupt?", fragte ich ihn als die Schiebetür aufging und wir in das Häuschen traten. ,, Die Wohnung ist in der obersten Etage von der Firma, der Eingang hier ist nur für mich und für die, die dich besuchen werden. Durch den Aufzug kommst du auch zu meinem Büro und zu Wohnung, woanders hält er nicht, so weit klar, oder?", erklärte er mir. Ich nickte verstehend.

Als wir zum Aufzug liefen, standen da zwei schulterbreite Männer, die sehr Muskulös aussahen. Sie nickten Taehyung zu, drückten einen Knopf und wir stiegen in den Aufzug ein, der uns nach ganz oben bringen würde. ,, Wie viel Stockwerke hat das Gebäude überhaupt?", fragte ich. Irgendwie bekam ich das Gefühl, Taehyung auf die Nerven zu gehen, mit meiner ständigen Fragerei. Aber er sah mich nur mit einem Lächeln weiterhin an und dachte kurz nach.

,, Ich habe nie danach geschaut, aber wenn wir oben angekommen, sind, siehst du ja die Zahl dort", sagte er und deutete auf die vorhandene Etagenanzeige, obwohl man dort nicht absteigen konnte, von diesem Aufzug her. Wir waren schon bei der Sechzigsten Etage. Das Gebäude war sehr hoch, also dachte ich mir es würde so über 100 liegen, aber da stoppte der Aufzug bei 85 und öffnete sich.

Ich riss meine Augen auf und schaute überrascht, von diesem Wow bedeckt in die Wohnung. Sie war so schön. Genau mein Geschmack. Ich spürte ein wolliges Gefühl in meinem Bauch, das mich gut fühlen ließ und fühlte mich jetzt schon wie zu Hause. Taehyung hatte Geschmack.

Die Wohnung wurde etwas mehr im Dunklen gehalten, hatte aber dennoch in ein paar Sachen seine hellen Momente gefunden, die perfekt harmonierten. Doch was mich am meisten anzog war das flackernde Feuer unter dem Fernseher, an der Fließen wand. Diese Lichter, ich lieb es hier. Und schon kamen mir gewisse Gedanken in den Sinn. Wie könnte es sich anfühlen, mit Taehyung es hier auf diesem schönen grauen Sofa zu treiben? Nein, weg damit. Ich biss mir auf die Unterlippe und wurde bestimmt knallrot, so wie mir die Hitze plötzlich in die Wangen schoss.

,, Ist alles in Ordnung mit dir? Ist es dir zu warm hier drin?", fragte er besorgt nach, als er mich anschaute, nach dem er die Koffer neben der Treppe abgestellt hatte. ,, Nein, es ist alles gut. Ich hatte nur meine Gedanken, die mir ein Streich spielen, sonst nichts", stellte ich für ihn klar. Da kam Taehyung auf mich zu, nahm meine Hand in seine und zog mich die Treppe hoch vor eine Tür. ,, Das hier ist dein Zimmer, hier kannst du dich austoben, egal womit oder mit wem. Vielleicht passt es nicht ganz, aber ich dachte mir über ein kleines Geschenk würdest du dich freue", meinte er, zog mich in das Zimmer, das größer als mein Zimmer davor war. Es war riesig.

Er lief auf den Fernseher zu und deutet auf eine Playstation 4, die er darunter auf dem Seidbord stand. Ich hatte meinen eigenen Fernseher an der Wand und eine Playstation. Ich wollte nicht, dass er so viel Geld für mich ausgibt und dennoch tat er es. Dennoch sah ich ihn glücklich und dankend an. ,, Das hättest du nicht tun müssen, Taehyung, aber dennoch danke ich dir dafür" ,, Ich habe einen Hintergrundgedanken damit angezielt, in der Zukunft mal gegen dich zu spielen, wenn du, es beherrscht", sagte er. ,, Aber jetzt kannst du erst mal üben. Die Zeit dafür hast du ja", sagte er und ging zur Tür.

Noch bevor er das Zimmer verlassen konnte, stoppte ich ihn. ,, Taehyung, wo ist dein Zimmer?", fragte ich neugierig. Mit einem amüsierten Blick, sah er mich an und deutete auf die gegenüberliegende Tür, meines Zimmers. ,, Ich bin nur gegenüber, wenn etwas sein sollte", sagte er noch und ging dann auch.

Keine Ahnung wohin er verschwunden war, denn als ich mein Koffer holte und in mein Zimmer brachte, sah ich ihn nirgends. Ich räumte den viel zu großen Kleiderschrank mit meinen wenigen Sachen ein. Als ich fertig war, war der Kleiderschrank nicht mal ganz zur Hälfte gefüllt. Ich seufzte kurz auf und stemmte meine Hände in die Hüften. ,, So wird das nichts. Das, was noch kommt, ist nicht unbedingt mehr. Da bekomme ich gerade mal die Hälfte voll", sagte ich zu mir selbst.

,, Mit wem redest du?", ertönte eine Stimme hinter mir und drehte mich um. Taehyung stand in der Tür, nur mit einer Boxershorts am Leib. Mit offenem Mund starrte ich ihn an, wollte meinen Blick lösen, aber es ging nicht. Meine Augen waren von seinem gut trainierten Körper so fasziniert, dass es unmöglich war den Blick abzuwenden.

,, Kookie ist was?", riss mich seine Stimme von meiner Starre. Was hatte er da eben gesagt? ,, Wie hast du mich genannt?" ,, Ah stimmt, habe ich vergessen, tut mir leid, ich sage es nicht wieder", kam es von ihm und wollte gerade gehen. ,, Nein alles gut. Du kannst mich ruhig so nennen, schließlich tut sie es nicht mehr", sagte ich, um zu verhindern, dass er sich schlecht fühlte.

,, Ach was ich noch sagen wollte. Ich habe mir für eine Woche freigenommen, um mit dir einkaufen zu gehen. Das heißt, morgen werden dir was Richtiges zum Anziehen kaufen, ob du willst oder nicht, das ist mir egal. Du bist jetzt in Seoul, im Neuanfang, da sollte man auch anfangen, was Neues auszuprobieren und sich mehr zu trauen", sagte er.

Den letzten Satz von ihm nahm ich ernst und werde ihn wohl nicht so schnell vergessen.

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EMOTIONAL SEDUCTION ᵀᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt