Jungkook
,, Seit ihr heute Abend zu Hause? Ich würde gerne einen Freund einladen, wenn das okay geht?", fragte ich in die Runde, als wir alle am Tisch saßen, um zu Mittag zu essen. Taehyung fuhr gerade seinen vollen Löffeln zum Mund, stoppte und sah mich an. Er machte nur einen Schmollmund und zuckte mit den Schultern, während meine Tante mich überrascht ansah.
,, Ahm ja klar, kein Problem. Wir haben zwar nichts vor, aber wir werden uns in unserem Schlafzimmer aufhalten und dich nicht stören, wenn es dir nichts ausmacht, dass wir da sind", gab sie als Antwort.
Der Gedanke, dass sie im Haus waren, störte mich wenig. Ich hatte ja sonst nichts Schlimmes im Sinn. Es war ja auch nur ein Freund, den ich einladen wollte. Mit einem Lächeln aß ich das letzte bisschen meiner Suppe auf und rannte in mein Zimmer um es ein wenig aufzuräumen. Da ich nicht gerade der ordentlichste war, war dies dringend notwendig.
Ich warf meine ganze Schmutzwäsche zusammen auf einen Haufen und als ich nach zwei Stunden fertig mit meinem Zimmer war, das nun vor Glanz strahlte, packte ich diesen und versuchte mich daran, diesen runter in die Waschküche zu bringen. Leider aber sah ich die Stufen kaum, weswegen ich langsam und vorsichtig die Treppe herunterlief. Ich war so auf mein Tun fokussiert, dass ich nicht bemerkte, wie Taehyung vor mir an der Treppe war und mir dabei zu sah, wie ich dies hier bewältigte.
Erst als mir ein paar Sachen herunter vielen und ich versuchte sie zu packen, bemerkte ich Taehyung, der mir die Sachen, netter weiße wieder auf den Haufen warf und sich an mir vorbeidrückte. Sein Blick sah etwas genervt aus, als ich einen kurzen Blick auf ihn erhaschen konnte. Habe ich ihm etwas getan?
Verwirrt stand ich jetzt an der Treppe und in dem Moment, wo ich verwirrt meinen Kopf schüttelte, fiel in meinen Armen der ganze Wäschehaufen in sich zusammen und landete auf der Treppe, der andere Teil auf dem Boden. Genervt rollte ich die Augen und sammelte wieder alles auf. Typisch für mich. Ich startete die Wäsche in der Waschmaschine und somit auch den Trockner, der daneben stand. Meine frisch gewaschene Wäsche, die meine Tante hier liegen gelassen hatte, nahm ich direkt mit.
So ordentlich zusammen gelegt wie sie war, wird sie nicht mehr lange bleiben. Ich legte sie so wie sie war einfach in meinen Schrank und schloss ihn wieder. Da klingelte es auch schon an der Tür. Erschrocken sah ich auf die Uhr. Es war bereits halb Acht und ich war eigentlich noch gar nicht fertig. Ich wollte eigentlich noch Duschen, aber das konnte ich wohl vergessen.
Ich rannte die Treppe runter, aber da stand mein bester Freund schon im Flur, mit Taehyung am Reden. Bevor noch etwas passieren konnte, das ich nicht wollte, ging ich dazwischen und packte meinen besten Freund am Arm, zog ihn zu mir hoch ins Zimmer.
,, Also Jungkook, ganz so unhöflich musst du jetzt auch nichts sein", entgegnet der Weiß Haarige vor mir und ließ sich auf das Bett fallen.
,, Sagst gerade du", entkam es mir genervt. ,, du hättest ihm wieder wer weiß was erzählt. Ich kenne dich Yoongi", sagte ich und setzte mich ebenfalls zu ihm auf das Bett, das ich vorher noch frisch bezogen hatte. Als ich mein Zimmer so ansah, war ich eigentlich ganz zufrieden mit meiner harten Arbeit. Ich war halt echt kein Arbeitstier, so wie Yoongi oder Taehyung. Ich war viel lieber zu Hause und tat das, was sich am besten konnte. Nämlich nichts, dann passierte auch am wenigsten etwas.
,, Und was tun wir nun? Filme schauen? Ich habe Zeit, da ich morgen ein Tag freihabe. Ich habe extra für dich frei gemacht", erzählte Yoongi mir, mit einem schönen Lächeln auf den Lippen. Yoongi war mein bester Freund seit der Schulzeit. Er ist zwar zwei ganze Jahre älter als ich, aber der Kontakt hielt bei uns. Freunde wurden wir nur, weil Yoongi mich einmal davor bewahrt hatte von einer der Jungs verschlagen zu werden, als ich neu an der Schule war, was der Anfang unserer Freundschaft war. Trotzt des Unfalls, der mir meine Eltern nahm, blieb ich weiterhin auf der Schule, da meine Tante und Taehyung nur meinetwegen von Seoul hier her nach Daegu gezogen sind.
Für meine Tante war ich die einzige Familie, die sie noch hatte. Oft sagte sie mir, dass sie mich mehr liebte als Taehyung, was ich bis heute noch nicht wirklich verstand.
,, Komm schon Kookie, lass uns hinausgehen. Nur so herumzusitzen ist langweilig", maulte Yoongi vor sich hin, stütze sich mit beiden Armen auf dem Bett ab und legte seinen Kopf in den Nacken, den er kreißen ließ. Yoongi sah in dieser Position ziemlich heiß aus. Er trug enge schwarze Jeans, mit einem weißen Hemd und darüber einer schwarzen Lederjacke. Es war eigentlich nicht kalt draußen?
,, Ich will aber nicht Yoongi. Du weißt, was letztens passiert ist. Meine Tante wird mich nicht gehen lassen, gerade aus dem Grund", erklärter ich ihm, aber Yoongi ließ sich wenig davon beeindrucken und stand auf, kam langsam auf mich zu, nahm meine Hand und legte sie auf seine Brust, unter der sein Herz schlug.
,, Bitte, für mich Kookie", schmollte er und schaute mich mit traurigen Augen an. Er tat es schon wieder, obwohl er genau wusste, dass ich eigentlich nicht dufte, nutze aber meine Zuneigung zu ihm aus, sodass ich mich dann doch geschlagen gab. ,, Na gut, aber ich muss mich dann herausschleichen, sonst wird das nichts", sagte ich und rollte die Augen.
,, Ach, wenn ich mit ihnen, rede, dann wird das schon. Mach dich fertig. Da wo wir heute hingehen ist es nicht so schlimm", sagte er und so machte ich mich fertig und gingen nach vor ds Schlafzimmermeiner Tante.
,, Ich gehe doch noch mit Yoongi raus. Ich werde aber wieder nach Hause kommen, also macht euch keine Sorgen", sagte ich gegen die Schlafzimmertür, hinter der sich meine Tante und mein Onkel befanden. Als keine Antwort kam, wollte ich schon mit Yoongi nach unten gehen, aber da öffnete sich die Tür und ein zerzauster Taehyung stand in seinem Morgenmantel vor der Tür, die er direkt hinter sich schloss. Mit dunklen Augen sah er uns an.
Mir war gar nicht bewusste das ich ihn anstarrte, hätte Yoongi mich nicht an gestupst. Taehyung stand einfach so in seinem offenen Morgenmantel nur in seiner Boxer vor mir und schaute mich an. Aber dann verschränkte er seine Arme vor der Brust. Er schloss seine vollen Lippen, die ich nur wieder zu gerne küssen würde, so wie er vor mir stand.
,, du willst wieder feiern gehen? Du weißt, was wir davon halten. Also lass es, bevor wieder etwas passiert", sagte er mit rauer Stimme.
,, Ich bin dabei und da wo wir hingehen ist es für ihn ungefährlich, da es nur eine kleine runde ist. Wir sind da nur als alte Klasse zusammen, mehr nicht. Ich wollte nur jemand mitbringen, um mich nicht so alleine zu füllen", versuchte mein älterer Freund meinen Onkel zu überreden. Taehyung sah wenig begeistert davon aus und sah zwischen mir und Yoongi hin und her.
,, Bitte Taehyung, ich passe schon auf den kleinen hier auf. Bei mir kann ihm eh nichts passieren, er ist mir zu wichtig als dass ich ihn alleine lassen würde", meldete sich Yoongi zu Wort und legte seinen Arm um mich. Das genervte Atmen vom Taehyung verriet mir, dass er nachgeben will, es aber immer noch nicht tut, wegen meiner Tante. Da öffnete er die Tür nur einen kleinen Spalt.
,, Ist es für dich, okay, wenn er mit Yoongi auf ein Klassentreffen geht?", richtete er die Frage an meine Tante, die im Bett lag. Ich konnte sehen, dass sie keine Kleidung anhatte, was mir zu denken gab. ,, Wenn es nur das ist, ja", kam es von ihr. Glücklich grinste ich Yoongi an, so wie er mich und verabschiedeten uns dankend von beiden.
»»————- ★ ————-««
DU LIEST GERADE
EMOTIONAL SEDUCTION ᵀᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
Fiksi PenggemarDass sich das Leben von Jungkook mit einem Schlag ändert, hatte er wohl kaum gedacht. Schon lange schlägt er sich durchs Leben, und dazu kommen so typische Liebes Probleme. Doch für diese Liebes Probleme ist jemand ganz bestimmtes verantwortlich. S...