Shane schaut mit seinen pechschwarzen Augen direkt zu uns.Er hat auch überall Wunden und ein blaues Auge.
"Können wir reden?", presst er angespannt hervor.
"Es gibt nichts, worüber wir noch reden sollten.", meint Chris und will die Tür schließen.
"Doch gibt es." er schiebt seinen Fuß zwischen Rahmen und Tür, quetscht sich an uns vorbei ins Haus, zündet sich eine Zigarette an und setzt sich auf einen Sessel.
Chris und ich setzen uns auf die Couch.
"10 Minuten."
Er zieht nochmal und schaut uns dann wieder an.
"Sorry.", gibt er scharf von sich.
Chris sagt nichts.Ich wechsel den Blick zwischen Chris und Shane.
"Ich konnte nicht anders, es wurde mir alles zu viel, deine kleine mag mich nicht, ich wurde wieder rausgeschmissen und hab kein Geld.", murmelt er.
"Und weiter.", Chris starrt ihn kalt an.
Shane schaut mich an.
"Sorry Tris, ich hab mich echt Scheiße verhalten, du hast ne Chance verdient."
Das habe ich nicht kommen sehen
"I-Ist schon gut.", lächle ich schwach.
"Du weißt ich wollte dir nur helfen, ich will nicht, dass es wieder soweit kommt, verstehst du?", meint Chris verzweifelt.
Was ist nur passiert.
Shane geht zu Chris.
"Alles wieder gut?"
Chris grinst und hält ihm die Hand hin.
Sie schlagen ein und Shane geht zur Tür.Es ist kaum zu glauben, doch Shane kommt mir nett vor
"Ich geh dann mal."
"Willst du nicht bleiben?", fragt Chris.
Shane schaut mich an.
Ich lächel ihn an.
Er geht in die Küche, kommt mit einem Bier zurück, setzt sich wieder auf den Sessel und legt seine Beine über die Armlehne.
Wir reden noch ein bisschen über Gott und die Welt und ich verstehe michh mit ihm zum ersten mal gut.
Wir lachen sehr viel und ich frage mich warum wir so Startschwierigkeiten miteinander hatten.
Driiiing
DriiiingChris geht zum Telefon und nimmt ab.
"Chris hier......jetzt?......Ok....ja bin in 5min. da", er legt auf und steckt seine Schlüssel in die Hosentasche.
"So Leute, ich muss für ne halbe Stunde rüber zu Sam, er braucht Hilfe mit dem neuen Regal.", er geht zur Tür, "Bleibt ihr, oder..."
"Ja klar, wir warten.", Shane guckt mich lächelnd an.
Ich lächle Chris zur Bestätigung zu und er geht raus.
Shane geht in die Küche.
"WILLST DU AUCH WAS TRINKEN?", brüllt er unnötig herum.
"NEEIIINN", schreie ich schon fast lachend.
Er kommt mit einer Fanta zurück.
"Ohaa, Ich will auch Fanta!"
"Eben wolltest du doch nichts"
"Wusste ja nicht, dass es Fanta gibt.", ich grinse, "Holst du mir eine?"
"Nope.", er trinkt extra genussvoll seine Fanta.
Ich stöhne genervt rum.
"Komm mit."
Er nimmt mich aufeinmal mit einer Hand auf seine Schulter und trinkt auf dem weg nochmal von seiner Fanta.Ich klopfe ihm auf den Rücken.
"Lass mich los!", ich lache und endlich lässt er mich vor dem Kühlschrank los.
Ich öffne ihn und finde zwischen den ganzen Bieren, Wodka Flaschen, Energy Drinks, Cola Flaschen und viele anderen Getränken noch eine Fanta.
Ich hole sie raus, öffne sie und trinke einen Schluck.Ich setze mich auf die Küchenplatte und Shane stellt sich direkt vor mich.
"Erzähl mal was von dir.", ich mustere ihn.
"Gibt nix zu erzählen.", zuckt er mit den Schultern.
"Hmm sicher, was bedeutet das?", ich zeige auf seinen Unterarm, wo ein kleines Strichmännchen mit einem Blumentopf auf dem Kopf tättowiert ist.
"Dazu hab ich was.", grinst er.
"Erzähl!"
Ich merke wie sein Blick auf das Tatto darunter wandert.
Sofort wird seine Mine ernst.
Neben den ganzen frischen Wunden von Chris und ihm selbst sind seine Unterarme fast ganz tättowiert, wodurch die Verletzungen etwas versteckt sind.
Unter dem Strichmännchen ist eine Klinge tättowiert."S-Sorry Shane ich..."
"Ist schon okay, das Tattoo habe ich mir mal irgendwann selbst gestochen.", lächelt er und zieht seine Ärmel runter.
"Wie?"
"Nadel und schwarze Tinte."
"Wirklich?", lache ich.
"Ja", grinst er und schaut mich erstaunt an, weil ich ihm nicht glaube, "Wirklich!"
Irgendwie mag ich ihn.Er ist so schlicht.
Shane geht zurück ins Wohnzimmer und zündet sich eine Zigarette an.
[...]
Es ist 22 Uhr und Chris kommt endlich wieder.
"Sorry, hat länger gedauert als geplant.", meint er etwas aus der Puste.
"Nicht Schlimm, ich geh dann mal Nachhause.", meine ich und gehe raus.
"Warte, ich komme noch mit zu deiner Tür."
Shane konzentriert sich auf seine Kippe.
Wir stehen vor meiner Tür.
"Ich kann dich morgen zur Schule mitnehmen."
"Jaa, das wäre echt nett."
"Okay, ich hol dich dann um 7:30 ab."
"Ich werde hier sein.", lächle ich.
Dann verabschiede mich von ihm, gehe rein, dusche, ziehe mich um und lege mich erschöpft aufs Bett.
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The guy next door
Novela Juvenil"Versteck dich!", flüstert er mir zu und ich drücke meinen Körper gegen die kalte Wand. Eine Schweißperle kullert mir die Stirn runter. "Warte hier, ich komme gleich wieder und lass dich nicht erwischen." "Pass auf dich auf.", ich halte ihm am Ärme...