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"Schieß los.", zuckt er mit den Schultern.

"E-Es geht um Cas.", ich beiße mir auf die Unterlippe.

Er stöhnt und verdreht die Augen.

"Ich will nichts von ihr wissen, hör zu, sie ist keine Schwester mehr für mich.Sie interessiert mich nicht.", meckert er.

"Ich dachte du kommst wieder einigermaßen mit ihr klar, ich meine, wenn wir uns treffen bist du nicht so."

"Sie stört mich.Ich will nicht, dass sie mit uns abhängt, aber ich kann ja wohl kaum bestimmen, mit wem sie befreundet ist.", meint er genervt.

Ich seh doch, dass sie sich verstehen und dass Cas immer nett zu Chris ist.

"Was stört dich denn an ihr?Sie ist deine Schwester Chris, vielleicht brauchte sie damals auch einfach nur einen großen Bruder, der für sie da ist und der sie beschützt.Vielleicht wollte sie einfach nur etwas Aufmerksamkeit und Liebe von dir und hat deshalb diese Sachen gemacht."

"ICH WAR FÜR SIE DA, ICH HABE SIE GELIEBT!...Du warst nicht dabei, also misch dich bitte nicht ein Tris.Nur wir wissen, wie das damals war.", er schaut mich wütend an.

"Spinnst du Chris, ich will doch nur helfen!"

"Komm, ich will jetzt nicht streiten, also frag und dann ist gut.", beruhigt er sich wieder.

Ich nicke.

"Wieso wohnt sie nicht bei euch, vermissen deine Eltern sie garnicht?"

"Sie wisssen nicht, dass sie zurück in Sydney ist.Habs denen nicht gesagt.Sie sind drüber hinweg gekommen, dass ihre Tochter abgehauen ist und ich will jetzt nicht wieder alte Wunden aufreißen und es denen sagen.", meint er klar und schaut mich abwartend an.

Ich nicke.

"Okay."

"Ich muss dann mal wieder rein, Sachen erledigen.", redet sich Chris aus der Situation aus.

"Alles klar.", ich beiße mir auf die Lippe.

"Bye."

"Ciao.", er winkt kurz und geht dann rein.

Ich gehe ebenfalls rein und lege mich auf mein Bett.

Ich schalte den Laptop an und Skype mit Kira und James.

Shanes P.O.V

"Bleib da drinne, wenn du auch nur einen Laut von dir gibst, bist du tot!", warne ich Chelsea leise und schließe meinen Rucksack.

Ich schließe die Tür auf und gehe schnellst möglich durch den Flur.

"Na wer ist denn da.", höre ich Walters dunkle Stimme hinter mir.

Bitte, bitte lass ihn nicht schon wieder betrunken sein.

Ich drehe mich um und sehe ihn mit einer halben Wodka Flasche in der Hand.

"Warum krallst du dich so an deinen Rucksack?", ich lockere meinen Griff.

"Na zeig mal her Junge.", er reiß mir den Rucksack aus der Hand.

"Gib ihn mir wieder."

Er lacht.

Dann öffnet er den Rucksack und holt Chelsea raus.

"Du hast Abendessen mitgebracht, guter Junge.", er hält sie am Nackenfell mit zwei Fingern hoch.

"Lass sie, sie ist mir selber gefolgt."

Chelsea miaut die ganze Zeit und versucht sich zu befreien.

"Walter, komm mal bitte Schatz.", höre ich Cameron aus dem Schlafzimmer rufen.

"Wenn ich das Vieh noch einmal sehe...", er lacht und schmeißt sie dann in meine Richtung.

Ich fange sie und drücke sie zu mich.

"Shhh, alles wird gut.", sage ich zu der verängstigten Katze und streichle sie.

Dann nehme ich meinen Rucksack und gehe in mein Zimmer.

Nochmal gut davongekommen.

"Ab jetzt musst du dich wohl besser verstecken.", meine ich zu ihr und fülle erstmal eine Schüssel mit Milch.

Sie trinkt die Milch aus und kommt dann zu mir aufs Bett.

Ich lege mein Handy weg und hole mir eine Schere.

"Bleib jetzt still.", ich bücke mich zu ihr runter und schneide ihr alle Verfilzten Stellen ab.

"Besser."

"Meow.", sie schaut mich an.

Ich nehme sie auf meine Hand.

"Was Meow, was willst du?"

"Kchrrrrrrr", faucht sie mich an.

"Kchhhrr", mache ich ihr nach.

Ich lasse sie wieder runter.

Und widme mich wieder meinem Handy.

Sie kommt zu mir und kuschelt sich an mich, sodass ich sie immer wieder wegstubsen muss.

"Ich kuschel nicht mit dir, dummes ding.", verdrehe ich die Augen und sie faucht mich wieder an.

Manchmal denk ich echt, dass sie mich versteh...Nein, Katzen sind dumme Tiere.

Letztendlich hat sie doch gewonnen und liegt nun auf meinem Bauch.
Ich nehme eine Pfote von ihr und drücke leicht drauf.
Ihre Krallen kommen zum Vorschein.

Ich grinse und streichle sie.

Ein paar Minuten später lege ich sie zur Seite und gehe zu meinem Schreibtisch.

Ich öffne die unterste Schublade und mache alles was da drinne ist, in eine andere rein.

Dann nehme ich ein altes Shirt von mir und zerreiße es.

Ich lege es zusammen gefaltet in die Schublade.

"Da wirst du ab jetzt schlafen.", schaue ich zu Chelsea, die vom Schreibtisch aus alles genau beobachtet.

Sie springt neugierig auf meine Schulter, um noch mehr zu sehen.

Einen Moment später traut sie sich auch rein.

Sie kuschelt sich ein.

"Man sieht dich aber.", grinse ich.

Wenn ich die Schublade zu mache, erstickt sie noch.

Aber ich hab da auch schon eine Lösung.

Ich schiebe den Schreibtisch etwas vor und fange an, hinten ein Loch für sie zu machen, dann kann sie immer von hinten raus und Walter merkt nichts.

Ich schiebe den Tisch nicht ganz zur Wand, sondern lasse ca.20cm Platz.

Das muss reichen.

Ich schiebe alle Sachen die vorne lagen, nach hinten, damit es nicht so sehr auffällt.

"Dann lass uns das mal testen."

Ich mache die Schublade zu und rufe Chelsea.

Sie findet nach kurzer Zeit den Ausgang und kuschelt sich an mich.

"Gut gemacht, aber komm wirklich nur raus, wenn ich dich rufe.", ich nehme sie hoch und öffne das Fenster, "komm, wir gehen noch ein bisschen skaten.", ich springe aus dem Fenster und nehme mein Board, das im Busch versteckt war.

Ich fahre mit Chelsea, die von meiner Kaputze aus alles mitbekommt, los.

The guy next door Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt