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"KOMME GLEICH", rufe ich Chris aus dem Badezimmerfenster zu.
Er wartet schon im Auto und ich bin nichteinmal annähernd fertig.

Ich mache mich in Lichtgeschwindigkeit fertig und ziehe mich um.
Dann schnappe ich mir die Schlüssel und renne runter.

"Hey.", sage ich etwas aus der Puste und steige ins Auto.

"Na", begrüßt er mich, küsst mich flüchtig und startet den Wagen.

"Muss um 5 Zuhause sein, Nachbarfest.", verdrehe ich die Augen und stütze meinen Arm ab.

"Nicht schlimm, ich komme mit, dann können wir uns wenigstens zu zweit langweilen.", lächelt er zu mir rüber.

"Danke.", meine Laune verbessert sich daduch um einiges.

Wir fahren noch ein paar Minuten lang und sind dann auch schon da.

Wir klettern über den Zaun, worin ich langsam in Übung komme, und gehen in die alte Fabrik.

[...]

"Hahaha, diesmal hab ich euch gezeigt, wer hier der beste ist.", pralt Nathan zu Chris und klopft ihm auf die Schulter.

"Jaja, ist schon gut.", lacht Chris und verdreht die Augen.

"Wir müssen langsam los.", ich schaue auf die Handyuhr und dann wieder zu ihm.

"Okay, dann bye Leute, bis morgen.", winkt Chris und geht zum Auto.

Ich verabschiede mich auch und steige ein.

"Schon fast halb 5.", ich schaue nervös auf die Straße.

"Was ist, wir haben doch noch ne halbe Stunde.", er schaut mich kurz fragend an.

"Ich muss noch was backen, jeder soll was fürs Buffet mitbringen."

"Hey, deine Eltern ha-"

"Sie sind nicht Zuhause. Deswegen sollte ich ja was machen, weil sie frühestens um 5 kommen.", unterbreche ich ihn nervös.

"Das klappt schon noch, irgendwas schnelles ist sicher noch drin.", er fährt etwas schneller und biegt in unsere Straße ein.
Er parkt vor seinem Haus und wir steigen aus.

Es sind schon ein paar Menschen auf der Straße die dekorieren und aufbauen.

Wir gehen ins Haus und ich mache mich sofort an die Zutaten ran.

"Okay, wir machen Muffins.", sage ich hektisch.

"Wie soll ich helfen?", er schmeißt seine Jacke achtlos auf einen Stuhl, von dem sie kurz darauf runter rutscht, und wäscht sich die Hände.

"Heiz den Ofen auf, normalerweise brauchen sie 40 Minuten bei 180 Grad Umluft.", ich schaue auf die Uhr, "Okay äh, dann bei 220 Grad für 15 Minuten.", ich knete den Teig und gebe Schokolade hinzu.

"Mache ich.", er läuft zum Ofen und schaltet ihn ein.

Nach ein paar Minuten fülle ich die Förmchen und schiebe sie in den Ofen.

"Geschafft.", atme ich glücklich aus und lasse mich auf einen Hocker fallen.

"Und wir haben noch genau 15 Minuten Zeit.", lächelt Chris und umarmt mich von Hinten.

"Das heißt?", ich drehe mich in seinen Armen um und schaue ihn mit hochgezogenen Augenbrauen lächelnd an.

"Du weißt schon.", er küsst mich und wandert runter zu meinem Hals, wo er zu saugen beginnt.

"Chris-", lache ich.

Er schaut grinsend auf.

"Riechst du das?", er verzieht sein Gesicht und schaut mich an.

"FUCK DIE MUFFINS!", ich drehe mich um und sehe grauen Rauch aus dem Ofen kommen.

Chris rennt zum Ofen und schaltet ihn aus, dann macht er ihn auf und holt die schwarzen Muffins raus und damit lässt er den verbrannten Geruch durch die ganze Küche ziehen.

Er schmeißt sie weg und öffnet das Fenster.

"Pfannekuchen?", schaut er mich fragend an und zuckt mit den Schultern.

"Was ist mit dem Ofen?"

"Den mache ich später sauber.", er holt eine Pfanne raus und erhitzt das Öl, das er reingegossen hat.

Ich mache die Zutaten für Pfannekuchen in eine Schüssel und vermische sie.

Nach 10 Minuten sind sind fertig und schmecken nach verkohltem Teig.

Wir öffnen noch alle Fenster im Raum und gehen dann raus, wo sich schon alle amüsieren.

Ich stelle die Pfannekuchen auf den Buffet Tisch und gehe dann wieder zu Chris.

Auf dem Fest sind hauptsächlich Erwachsene, die sich unterhalten.

"Christian, wieso stinkt die Küche so?", kommt auf einmal eine Frau auf Chris zu.

"Mum, wir haben gebacken, für Tris, sie-"

"Ach Tris!, hallo, ich bin Chris Mutter Maria und das ist mein Mann Harrold.", stellt sie sich und ihren Mann vor.

"Guten Tag.", begrüße ich sie und schütte lächelnd ihre Hände.

"Nächstes mal kannst du mir voher Bescheid sagen, wir hätten ein Gericht für die ganze Familie abgeben können.", meint sie zu Chris.

"Tris, da bist du ja, wo warst du denn?", taucht meine Mutter plötzlich auf.

"Ich war bei Chris.", ich deute unauffällig auf Chris und seine Familie.

Meine Eltern begrüßen Chris seine und unterhalten sich.

Ich und Chris laufen ein bisschen die Straße entlang.

Wir gehen zum Buffet und mir fällt die Frau neben mir auf, die gerade von unseren Pfannekuchen probiert hat. Ihr Gesicht verzieht sich unnormal und sie schmeißt den Pfannekuchen unauffällig unter den Tisch, den man wegen der langen Tischdecke nicht bemerken wird.
Ich muss leise lachen und sie schaut mich ertappt an.

[...]

Das Fest neigt sich dem Ende zu und die meisten helfen noch beim Abbau.

Ich verabschiede mich von Chris und seinen Eltern und gehe mit meinen Nachhause.

"Chris Familie hat uns morgen Abend zum Brunch eingeladen, sie sind sehr nett, findest du nicht?", fragt meine Mutter mich.

"Ja, es ist gut, das ihr euch versteht.", lächel ich und gehe auf mein Zimmer, ohne auf eine Antwort zu warten.

Jetzt will ich einfach nur noch schlafen.

The guy next door Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt