Du darfst jetzt nicht heulen, tu etwas!
flüstert mir mein Unterbewusstsein zu.Ich wische mir die Tränen weg und stehe wieder auf.
Ich brauche was, um die Wunden zu verbinden.
Ich schaue mich kurz um und sehe auf der Vorderbank einT-Shirt.
Das hatte er letztens an.Ich nehme es und mache die Hintertür auf.
Shane's Oberkörper fällt mir entgegen und ich versuche mein Bestes, damit er nicht auf den Boden landet.
Okay, ich muss das T-Shirt mit irgendwas zerschneiden, damit ich beide Arme verbinden kann.
Es eignet sich nichts anderes außer seine Klingen.
Mit zittender Hand nehme ich eine und schneide das T-Shirt in zwei.
Sofort lasse ich die Klinge fallen und mache die Tür zu.
Es ist leichter, wenn ich das von der anderen Seite mache.
Ich gehe also ums Auto und setze mich gegenüber von Shane hin.Ich nehme zuerst seinen linken Arm, wische das Blut etwas weg und verbinde den ganzen Unterarm, so gut es geht.
Das selbe mache ich mit dem rechten.Okay fertig.
"Shane", flüstere ich nach einer Weile.
Keine Antwort."Shane?", sage ich nun etwas lauter und rüttel an ihm.
Langsam öffnen sich seine Augen und ich lächel ihn mit Tränen in den Augen an.
Er sieht mich an und wischt mir eine Träne von der Wange.
"Was machst du denn hier?", lächelt er leicht.
"Ist doch egal, wie geht es dir.", lächle ich erleichtert.
"Gut...denk ich mal."
Er ist etwas verwirrt.
"Sorry wegen meiner Mum gestern, die hat sie nicht mehr alle.", versuche ich, ein Thema zu starten.
"Net schlimm.", er starrt auf seine Arme, "Warst du das?"
"J-Ja."
"Sorry.", murmelt er.
Er öffnet die Verbände wieder und schmeißt sie weg.
Fragend schaue ich ihn an.Er starrt auf seine Wunden.
"Oh", bringt er nur heraus.
"Ja, uhm...Shane, hat Chris dir auch gesagt, dass das unter uns bleiben soll, sonst-", ich stocke kurz.
"-sonst..?"
"Sonst passiert dir was."
"Das ist ja mal was neues, gestern hieß es noch, das ich das nicht wissen will.", er zieht seine hochgekrämpelten Ärmel runter.
"Chris war gestern noch hier?", frage ich verwundert.
"Ja, nur ganz kurz.", er richtet sich etwas auf.
Ich lehne mich an die Tür, damit wir uns ansehen können.
"Warum tust du das?", flüstere ich.
Er schaut traurig nach unten.
"Das verstehst du nicht.Keiner versteht so Leute wie ich, wir sind für euch doch entweder Aufmerksamkeit suchend oder einfach nur krank."
Ich antworte nicht.
"Was will diese Carrie eigentlich von Chris?", wechsle ich kurze Zeit darauf das Thema.
"Du wirst es ja sowieso erfahren.", lächelt er leicht.
"Ja, also sag mir gleich alles, ich bekomm es eh heraus, falls du mir etwas verheimlichst.", grinse ich.
Er lacht kurz.
"Also."
Ich schaue ihn abwartend an.
"Carrie...Cas ist halt Chris Schwester und sie waren auch richtig gut miteinander, bis ich halt alles zerstört habe.Ich habe mich zum ersten mal in ein Mädchen verliebt, die ich nicht nur flachlegen wollte und sie war ausgerechnet die Schwester von meinem besten Freund.Naja dann haben wir uns halt getroffen, ohne das Chris was mitbekommen hat und wir hatten echt viel Spaß miteinander.
Wir waren zusammen und wollten es Chris sagen, doch er hat uns zuvor erwischt, wie wir halt rumgemacht haben.", er lacht kurz, "Dann hatte er halt voll Hass auf uns und wir wollten es ihm ja erklären, doch er ließ uns nicht.Cas hatte nur noch Streit mit ihm und ist dann abgehauen.
Er gab mir die Schuld, mit Recht, und wir hatten Streit.Irgendwann hat sich die Sache gelegt und wir verhielten uns einigermaßen normal.Cas habe ich dann nicht mehr gesehen, bis gestern und ich weiß nicht, was ich für sie empfinde.
Hah, schon witzig so ein Gefühlsscheiß von mir zu hören.Chris wollte nur seine Schwester beschützen, damit sie nicht endet wie ich, doch es war zu spät.
Du hast sie ja gesehen.", flüstert er den letzen Satz.Ich weiß nicht was ich sagen soll.
Ich steige vorsichtig auf seinen Schoß, er schaut mich verwunder an.
Ich schließe meine Augen und ziehe ihn an mich heran.
Unsere Lippen berühren sich.
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The guy next door
Roman pour Adolescents"Versteck dich!", flüstert er mir zu und ich drücke meinen Körper gegen die kalte Wand. Eine Schweißperle kullert mir die Stirn runter. "Warte hier, ich komme gleich wieder und lass dich nicht erwischen." "Pass auf dich auf.", ich halte ihm am Ärme...