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Den ganzen Weg zum Hotel über, reden wir kein Wort im Auto.
Die Stimmung ist imenz angespannt.
Nach einigen Minuten sind wir da.
Wir parken eine Straße weiter, um keine Aufmerksamkeit zu erregen und steigen aus.

"Kommt.", flüstert Sam und geht mit Shane und Nathan vorran.

Wir laufen dicht an den Hausmauern die Häuser entlang, bis wir endlich da sind.

Sam geht vorsichtig zur Tür, während wir ihm alle rückenschutz geben.
Er öffnet sie leise und schaut rein.

Auf sein Zeichen laufen wir langsam rein und suchen vorsichtig in der Eingangshalle nach irgendwelchen Gegnern.

"Lasst uns hochgehen", flüstert Nathan und geht zur Treppe.

Er öffnet schlagartig die Tür und zielt mit seiner Waffe irgendwohin, doch anscheinend ist alles sauber.

"Hier teilen wir uns auf, ballert jeden ab, der nicht zu uns gehört!", meint er und joggt gerade aus in die Dunkelheit.

Sofort verschwinden alle in verschiedene Richtungen, sodass ich plötzlich alleine dort stehe.
Okay, reiß dich zusammen.
Ich laufe den rechten Gang entlang.

Alles ist ruhig.

Das erste Zimmer in diesem Gang kommt näher und ich schleiche mich zur Tür.
Ich atme tief ein und im nächsten Moment stehe ich mit der Waffe hin und her schwingend im Raum.

Plötzlich höre ich Schüsse.
Ich kann nicht einordnen, von wo sie kamen, doch sie waren nicht allzu weit weg.

"HEY!", schlagartig drehe ich mich um und stehe einem Mädchen, die mit einer Knarre auf mich zielt, entgegen.

"NIMM DIE KNARRE RUNTER!", schreit sie mich nervös an, "MICAH, HIER IST EINE, MICAH?", sie schaut nach hinten zur einer Tür.

Sie dreht sich wieder um.

"ICH SAGTE NIMM DIE WAFFE RUNTER!", sagt sie unsicher, während sie zittert.

"Hier bist du!", plötzlich zuckt ihr Kopf nach hinten und sie fällt auf den Boden.
Sofort bildet sich eine Blutpfütze um sie herum.

Ich drehe mich um.

"Chris.", wimmere ich und er kommt zu mir, um mich zu umarmen.

"Shh, ist okay, alles wird gut."

"W-Was ist mit den anderen?", flüstere ich und schaue auf.

"Denen gehts gut, haben schon einige erwischt.", er schaut sich kurz um, "Lass uns weiter, die brauchen uns.", er reicht mir die Hand.

Ich nicke und wir laufen wieder aus dem Zimmer.

Nach einigen Minuten kommt plötzlich ein gut gebauter Junge um die Ecke.

Ich und Chris zielen schlagartig auf ihn, und er auf uns.

"Nehmt die Waffen runt-", sein Blick erstarrt und er fällt auf den Boden.

"Wow, gut getroffen.", staunt Chris.

"Danke gleichfalls.", murmle ich und wir laufen an den Typen, mit zwei Einschusslöchern im Kopf, vorbei.

"Tris, Chris, habt ihr Ashley gesehen?", höre ich plötzlich Nathans Stimme hinter uns.

Wir drehen uns um und er kommt, mit Blutverschmierten und verdrecktem Hemd, ein paar Schritte näher.

"N-Nein-"

"Fuck man, sie fehlt als einzige, wenn ihr sie seht, sagt Bescheid!", meint er nervös, während er sich an uns vorbeiquetscht und weiter läuft.

"Scheiße, hoffentlich ist ihr nichts passier-", ein Druck auf meinem Rücken verhindert, dass ich zuende sprechen kann und im nächsten Moment knalle ich auf den Boden.

"Zwei auf einmal, was ein Glück, was?", fragt ein Kerl, mit rauer Stimme irgendjemanden.

Ich versuche aufzustehen, doch in diesem Moment realisiere ich, dass der Typ mich auf den Boden drückt.

Ich schaue nach rechts und sehe Chris ein paar Zentimeter neben mir liegen.

"Was machen wir mit denen?", fragt der Typ, der Chris runterzwängt.

"Den Typen...den kannst du erledigen, die süße hier, kann über Nacht bleiben.", höre ich den anderen schmutzig lachen.

"Ich will nicht die Drecksarbeit machen, ich bekomme die kleine, und du kill-"

"Bruder, die Nacht ist jung, wozu die Hektik, wir wechseln uns ab."

"HALT DIE KLAPPE DU BASTARD!", schreit Chris, befreit sich aus der Lage und stürzt sich auf einen der Typen.

"CHRIS!", ich versuche aufzustehen, doch sofort wirft mich der Typ mit der Raucherstimme wieder runter.

"Versuch das noch einmal und du bist tot.", knurrt er.

The guy next door Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt