erste Mission

341 14 0
                                    

Zum Schluss erhielt jeder der Überlebenden eine Krähe, die uns über unsere Missionen aufklären wird. Kurz bevor alle Verbliebenen gingen bekamen wir noch die Info, dass unsere Uniform und das Katana in 15 Tagen geliefert werden würde. Alle verbeugten sich und traten nun den Heimweg an.

Am Fuße des Berges wo Meister Urokodaki hauste blieb ich kurz stehen. Ich sah den steilen Weg hinauf und erkannte kleine Umrisse seines Hauses. Ohne groß nachzudenken sprintete ich den Berg hinauf. Schwer atmend erreichte ich das Haus meines Meisters. Es fehlten nur noch wenige Meter, die ich aber gelassen ging. Plötzlich prang die Tür auf und Urokodaki-san lief heraus. Als er mich sah blieb er kurz stehen, rannte aber gleich danach auf mich zu. Ich zuckte ein wenig zusammen, als ich die Reaktion meines Meisters sah. Sofort umarmte er mich und ließ mich erst einmal nicht los. Ich hörte ein leises schluchzen neben meinem Ohr und meine Schulter begann nass zu werden.

*Warum floss Wasser aus seinen Augen?* fragte ich mich, aber erhielt keine Antwort darauf. Nach der Umarmung zog er mich ins Haus und gab mir etwas zu Essen. Da ich zwei Tage fast nichts gegessen hatte schlang ich es ohne zu überlegen herunter.

Nachdem ich aufgegessen hatte versorgte Urokodaki-san meine Verletzungen und nebenbei erzählte ich ihm von dem Auswahlverfahren. Er hörte sich alles ganz genau an, während er meine Arme und Beine verband.

---

Nach 15 Tagen kam ein komisch gekleideter Mann auf den Berg. Er trug einen braunen Haori mit Blumenmuster und einen großen Strohhut mit vielen kleinen Windspielen. Aber das auffälligste war seine rote Hyottoko Maske. Sie erinnerte mich ein wenig an Urokodaki-sans Tengu Maske.

Nachdem Meister Urokodaki den fremden in sein Haus gelassen hatte setzten wir uns in den Hauptraum. Er stellte sich als Hotaru Haganezuka vor. Dieser Mann hatte mein Katana geschmiedet. Seit dem er auf dem Berg angekommen war hörte er nicht auf über die Kunst des Schwertschmiedens zu reden. Sogar im Haus hörte er nicht auf. "Du hast wunderschöne rote Augen, Mädchen. Vielleicht bekomme ich heute endlich ein rotes Katana zu Gesicht!" schwärmte er vor sich hin. Er übergab mir die Scheide mit meinem neuen Katana und fuchtelte wild mit den Händen herum. Zusätzlich befahl er mir die Klinge herauszuziehen. Mein blick wandte sich zu Urokodaki-san, dieser nickte nur. Ich tat wie mir befohlen und betrachtete alles genau.

Weiße Dekorelemente und eine dunkelrote Griffwicklung schmückten den Griff. Dazu noch ein goldenes Stichblatt. Ich hielt es abwartend vor meine Brust und starrte auf das noch graue Metall. Nach kurzem warten begann sich die Klinge, vom Griff aus zu verfärben. In der Tat verfärbte es sich in ein dunkles rot. Haganezuka-san sprang auf und tanzte wild vor sich hin. Dabei sang er etwas unverständliches. Als er seine kleine Tanzeinlage beendete sprang er auf mich und umarmte mich. Er drückt mich so fest zusammen, das mir der Atem weg blieb.

Nachdem er endlich wieder gegangen war platzte meine Krähe herein. "KRÄÄÄH, KRÄÄÄH. Hina Ketsueki, Dein erster Auftrag wartet auf dich. Gehe in die Stadt im Süden. Dort sollen seit kurzem Kinder verschwinden. KRÄÄH." Mit einem kräftigen Flügelschlag flog er davon.

Ich bereitete mich schon vor Aufzubrechen, als mir etwas einfiel. Mein zu Hause liegt auch auf dem Weg. Ich wollte noch einmal vorbei schauen um sehen, wie es Mutter geht. Ich packte also den Rest meiner Sachen in eine Kleine Ledertasche und hang sie mir um die Schulter. Danach ging ich noch schnell zu Urokodaki-san und verabschiedete mich. Mit einer letzten Umarmung verließ ich den Berg und folgte meiner Krähe nach Süden.

Nach zwei Tagen erblickte ich das Haus indem ich meine Kindheit verbrachte. Als ich näher heran trat sah ich, dass die Tür offen stand. Ein komisches Gefühl breitete sich in mir aus. Ich blickte hinein und sah meine Mutter auf dem Boden. Sie war mit Blut übersäht und die hälfte ihres Körpers fehlte. Mein ganzer Körper begann zu zittern und mir wurde schlecht. Dennoch musste ich ihr ein gerechtes Grab geben. Also hob ich direkt neben dem Grab meines Vaters ein weiteres Loch und trug meine verstümmelte Mutter hinein. Mein Blick schweifte zu dem Katana meines Vaters, was ich immer noch mit mir herum trug. Ich entschied mich das Katana mit in ihr Grab zu legen. Nach einem kurzen Gebet setzte ich meinen Weg fort.

Nach einem weiteren Tag kam ich an der besagten Stadt an. Aber da es noch hell war und ich totmüde lehnte ich mich an eine große Eiche uns schloss kurz meine Augen. Ehe ich mich versah war es mitten in der Nacht. Mein Körper schnellte nach oben und ich rannte in Richtung Stadt. Ich sprang auf die Dächer um einen besseren überblick zu erlangen und nach kurzer Zeit fand ich dieses Biest. Es war gerade dabei in ein Haus einzudringen, doch ich kam ihm zuvor.

Ich stellte mich vor den Dämon und hielt meine Klinge schützend vor meinen Oberkörper. Der Dämon überlegte nicht lange und begann mich anzugreifen. "Blutatmung 2. Form: Blutschneide." sagte ich ruhig und schwang mein Katana in einer Kreisbewegung vor meinen Körper. Allmählich sammelte sich Blut um die Klinge. Mit einem gezielten hieb trennte ich auch schon den Kopf des Dämons von seinem Körper. Während der Körper zerfiel ging ich in das Haus und sah mich nach verletzten um. Zum Glück war dies nicht der Fall.

Ich verließ die Stadt und rastete an einem kleinen Fluss.

Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt