Oyakata-samas Entscheidung

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Der Meister nickte langsam und ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen. "Was sagt ihr dazu, meine Kinder?" Alle Säulen schwiegen für einen Moment. Sie schienen nachzudenken. Dann meldete sich ein etwas kleinerer Mann mit Bandagen um seinen Mund zu Wort. Er sah interessant aus. "Wie können wir ihr Vertrauen. Es kann doch auch dein, dass Muzan sie beauftragt hat uns auszuspionieren." erklärte er in einem leicht aroganten Tom. Er hatte einen Punkt. Ich würde mir auch nicht Vertrauen nach dem, was ich getan habe.

"Du hast Recht. ...wie könnte ich denn dein Vertrauen gewinnen?" fragte ich ruhig. Er überlegte. Nach einer Weile sprang er von dem Baum, auf dem er saß, runter und platzierte seine Hand auf den rauen Kiesboden. Eine weiße Schlange bahnte sich ihren Weg von seinem Hals, über den Boden bis zu mir. Sie sah mich mit ihren großen, runden Augen an und züngelte mehrmals. Sie war wirklich niedlich. Ich griff sie vorsichtig an ihrem Kopf und setzte sie behutsam auf meinen Arm. Die Schlange kringelte sich sofort um meinen Unterarm und streckte mir ihren Kopf entgegen. "...freundlicher Dämon. ...niedlicher Dämon." hallte es in meinem Kopf. Die Stimme kam von dem kleinen Reptil. Ich blinzelte einmal ungläubig, ehe sich ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen schlich. "Du bist auch niedlich, kleine. Wie heißt du?" "Kaburamaru. Du kannst mich verstehen?" Ich nickte mit einem leichten Lächeln und Kaburamaru züngelte zufrieden. Ich fuhr noch etwas mit meinem Zeigefinger über die Schuppen auf ihrem Kopf. Die kleine Schlange genoss die Berührungen.

Erst jetzt bemerkte ich den Entsetzen Blick des Mannes zu dem Kaburamaru behört und mir entwich ein ersticktes kichern. Daraufhin setzte ich die kleine wieder auf den Boden. Sie schlängelte sofort wieder zurück an ihren ursprünglichen Platz.

Es amüsierte mich zu sehen, wie der kleinere versuchte Worte für das Geschehene zu finden. "D-du kannst sie verstehen?!" platze es etwas laut aus ihm heraus. Ich nickte. "Du hast eine sehr Treue Freundin, ...Ähm-" "Obanai." beendete er den Satz für mich und ich schenkte ihm einen dankenden Gesichtsausdruck mit einer leichten Verbeugung.

Nun sah ich zu den anderen. Ich spürte immernoch Misstrauen in dem weißhaarigen. Dann plötzlich schnitt er sich mit seinem Katana in den Unterarm und kicherte triumphierend. Der Geruch seines Blutes stieg mir in die Nase, doch es roch anders als Tonioka's. Dieser Geruch war beißend und sauer. Ganz anders als das Blut der Wassersäule. Ich seufzte genervt. Ich kam langsam auf ihn zu und begutachtete seine Verletzung. Mit einem Augenrollen riss ich mir ein Stück meines eh schon zu kurzem Rock ab und verband damit seinen Unterarm. "Ich zerreiß nicht nochmal meinen Rock für dich. Eigentlich hättest du das gar nicht verdient, nachdem was du getan hast." flüsterte ich gegen sein Schlüsselbein. Ich vergrößerte unseren Abstand wieder und setzte mich zurück auf die Terasse auf dem der Meister saß. Ich verbeugte mich entschuldigend für mein plötzliches entfernen.

"Ich habe alles mitbekommen und bin zu einem Entschluss gekommen." Unbewusst spannte sich mein Körper an und ich richtete meinen Blick nervös in seine blinden Augen. "Du darfst durück in die Truppe, dennoch möchte ich, dass du uns hilfst Muzan zu vernichten." Ich atmete erleichtert aus und begab mich in eine tiefe und lange Verbeugung. "Natürlich. Ich werde sie nicht enttäuschen, Oyakata-sama." Damit richtete ich mich wieder auf und lief zu Tomioka. Ich zog ihn in eine schnelle Umarmung und lächelte zufrieden. Danach kam Rengoku zu mir und zog mich auch in seine muskulösen Arme. Ich schloss zufrieden meine Augen und ließ es über mich ergehen.

Gerade als ich gehen wollte, da die Sonne bald aufgehen würde, stoppte mich Obanai. Ich sah ihn fragend an, dieser jedoch sah beschämt zur Seite. Er suchte nach Worten. "E-es tut mir leid, für das, was ich gesagt habe. Ich war zu voreilig." Ich schüttelte aber meinen Kopf. "Du musst dich wirklich nicht entschuldigen. Ich würde mir auch nicht so einfach Vertrauen. Ich danke dir, dass du es dennoch tust, Obanai. Und dir danke ich auch Kaburamaru." Ich tätschelte noch einmal die Schlange auf seinen Schultern, ehe ich wieder zum Ausgang zusteuerte. Die Säule verbeugte sich leicht und verließ auch das Gelände in die andere Richtung.

Ich wollte gerade um die Ecke, als mich etwas starkes am Arm packte. Es war Tomioka. Er sah irgendwie wütend aus. Hab ich etwas falsch gemacht? Die Säule sah einfach grimmig auf mich herab und sagte kein Wort. Mir wurde unwohl. "W-was ist los, Tomioka? Ist etwas passiert?" fragte ich zögerlich. "Es ist alles gut. Aber du kommst für diese Nacht mit zu meinem Anwesen. Verstanden?!" Seine Stimme klang beängstigend. Ich nickte nur leicht überfordert, ehe er mich packte und hinter sich her schleifte.

Den ganzen Weg über wechselten wir kein Wort und irgendwie fühlte ich mich schlecht. Ich überlegte was ich falsch gemacht haben könnte, doch mir fiel einfach nichts ein. Ich zerbrach mir so den Kopf, dass ich gar nicht merkte, dass wir bereits angekommen waren.

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Hey Menschen,
Was würdet ihr davon halten, wenn ich bald ein Lemon schreiben würde?
Hättet ihr Lust darauf?

Anyways, schönen Sonntag euch noch. <3

Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt