Hina Pov
Nachdem ich mich wieder von Tomioka gelöst hatte, flüsterte er mir die schönsten Worte zu: "Ich liebe dich. So sehr. Ich habe das so vermisst."
Ich dachte, ich würde seine Stimme nie wieder hören können. Ich realisierte auch jetzt erst wirklich, was alles passiert war. Von meinen Gefühlen überfordert, liefen Tränen über meine Wangen. Ich begann zu schluchzen und zu wimmern.
Tomioka setzte sich sofort auf - Ich saß zwischen seinen Beinen - und umarmte mich. Er drückte beruhigend eine Hand an meinen Hinterkopf und legte sein Kinn auf meinem Kopf ab.
So saßen wir für einige Minuten. Ich lehnte, mit dem Gesicht in den Händen versteckt, an seiner Schulter und weinte. Selbst Kuraiko versuchte mich mir ihrer melodischen Stimme in meinem Kopf zu beruhigen, doch meine Emotionen nahmen überhand.
Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, nahm Tomioka seine Hände von meinem Kopf und platzierte sie stattdessen an meine Wangen. Damit zwang er mich ihn anzusehen. Mit seinen Daumen wischte er die übrigen Tränen aus meinem Gesicht. Er lächelte mich an. Auch in seinen Augen sammelten sich ein paar Tränen.
Die Stille unter uns wurde unterbrochen, indem mein Gegenüber erstickt kicherte. Daraufhin fing auch ich an zu lachen.
"Du kannst dir nicht ausdenken, wie ich das vermisst hatte." flüsterte der Schwarzhaarige glücklich, seine Stirn gegen meine gelehnt. Ich schloss nur meine Augen und atmete seinen Duft ein. Ich hatte es auch vermisst. Sehr.
Eine liebliche, weibliche Stimme unterbrach uns: "Ich störe euch ja nur ungern, aber der Meister bestellt uns in sein Anwesen. Ich hatte ihm eine Nachricht geschrieben, kurz nachdem ihr aufeinander zugestürzt seid. Er verlangt auch die anderen Säulen." Kocho stand einige Meter neben uns, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und wartete, ihre Krähe saß ruhig auf ihrer Schulter.
Wir sahen uns ein letztes Mal in die Augen, bevor wir aufstanden. "Vielleicht solltest du dich nochmal umziehen, Hina. Deine Kleider sind völlig zerfetzt." belächelte mich Kocho. Ich schüttelte den Kopf. "Das wäre sinnlos. Ich ziehe mich um, nachdem wir gesprochen haben." Die Säulen nickten und drehten sich zum gehen um. Ich folgte ihnen und verschränkte meine Finger mit Tomioka's während wir liefen. Seine Miene hellte sich minimal auf.
Als wir in das Anwesen des Meisters eintraten, warteten einige Säulen bereits. Ihre Augen weiteten sich, als sie mich sahen. Rengpku erhob sich sofort und kam schnellen Schrittes zu mir gelaufen. Mitsuri folgte kurz darauf. Beide schlossen mich in eine feste Umarmung. "Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Was ist passiert?" fragte mich Mitsuri flüsternd, dennoch harsch. "Das erzähle ich euch gleich in Ruhe." Sie ließen mich los und gingen zurück zu ihren Plätzen.
"Hina. Es ist schön, dich wieder bei uns zu haben. Es beruhigt mich, dass es dir wieder gut geht." Die Stimme des Meisters entspannte mich augenblicklich. Ich verbeugte mich tief und antwortete ruhig: "Es freut mich ebenfalls, dass ihr wohlaufseit, Meister. Ich hoffe, ich habe keine großen Umstände gemacht." Daraufhin schüttelte der blinde den Kopf. Ich atmete erleichtert aus und kniete mich auf den dunklen Holzboden. Tomioka ließ sich direkt neben mir nieder.
"Du siehst anders aus." bemerkte Obanai aus seiner Ecke. Seine Stimme klang abwertend wie immer, doch ich hörte, dass er sich Mühe gab nett zu klingen. Ich nickte auf seine Bemerkung hin einmal leicht. "Es ist viel passiert in dieser kurzen Zeit." antwortete ich dem kleineren mit dem Blick nicht von dem Meister abgewendet.
"Ich bedanke mich an alle, die so kurzfristig eintreffen konnten. Hina, mein Kind. Du hast bestimmt viel zu erzählen. Bitte informiere uns über die Ereignisse, die in den letzten Wochen geschahen. Wenn du bereit bist." - "Natürlich, Oyakata-sama."
Ich erhob mich uns setzte mich mit etwas Entfernung neben den Meister. Es fühlte sich komisch an, dem Meister so nah zu sein. Zusätzlich sah ich auch nicht wirklich ansehnlich aus. Meine Kleidung war völlig zerissen, meine Haare klebten mir immernoch von Schweiß und Blut im Gesicht und meine Haut war von meinem eigenen Blut befleckt.
"Lass dir Zeit." Die Stimme des Meisters machte mir Mut. Ich atmete tief ein und blickte zu Tomioka, der mich ermutigend, dennoch etwas besorgt, ansah.
"Ich habe mich selbst neu entdeckt. In der Zeit, als ich schlief, hat mein Körper einiges durchgemacht. Wie man sehen kann, bin ich nicht mehr die selbe Person wie vorher. Ich bin wieder menschlich." Als ich das sagte, stockte den meisten der Atem. Nur Shinobu blieb ruhig. Stattdessen lächelte sie mich stolz an.
"Du siehst aus, als hättest Du gekämpft! Was ist passiert?!" rief Rengoku mir besorgt zu. Ich musste leicht lachen. Der Gedanke daran, dass ich in gewisser Weise mit mir selbst gekämpft hatte, war komisch.
"Ich habe mit mir gekämpft." erklärte ich ruhig. Rengoku legte den Kopf schief. Man konnte schon fast ein großes Fragezeichen über seinem Kopf schweben sehen. "Sas beste wäre vielleicht, dass sie euch alles erklären würde."
Jetzt warfen mir auch die anderen einen verwunderten Blick zu. "Ihr werdet gleich verstehen. ...Kuraiko? wärst du so nett?" - "Natürlich."
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Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •
Fiksi PenggemarHina Ketsueki, Ein starkes Mädchen aus einer einfachen Familie, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Ihr wurde jegliches zeigen von Gefühlen verboten. Aber das Schicksal kann auch gnädig sein. ~●☆°● Teil 1 ☆●°○~ Maybe Spoiler Warnung! 🍋...