"Bitte weine nicht."

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Hina Pov

Ich spürte seine Erregung in jedem Zentimeter seines Körpers. Durch diesen Wall von Emotionen, der ihn durchzzog, schmeckte sein Blut nochmals um einiges besser. Ich bekam gar nicht genug von diesem süßlichen Geschmak auf meiner Zunge, doch ich wusste, das ich bald aufhören musste, denn in diesem Rauschzustand musste ich mich ziemlich Konzentrieren, um ihn nicht komplett leer zu saugen.

------------- 2 Wochen später -------------

In den vergangenen Wochen habe ich vieles über Tomioka erfahren. Nicht nur über ihn, sondern auch über mein 'angebliches früheres Leben'. Diese Geschichte glaubte ich ihn zwar immer noch nicht, aber es war interessant zu hören was er alles durchgemacht hatte. *Deswegen ist in diesem mickrigen Menschen so viel Trauer und Einsamkeit.* Wieder kam meine verletzliche Seite zum Vorschein und ich umarmte ihn. Ich wusste nicht wirklich wieso ich das tat, aber es fühlte sich irgendwie richtig an. Ich spürte nach kurzer Zeit, sie er begann ungleichmäßig zu atmen und wie meine Schulter feucht wurde. Was tat er da?

Ich drückte ihn an den Schultern von meinem Körper und musterte sein Gesicht. Aus seinen Augen kam eine durchsichtige Flüssigkeit und sie waren Rot und geschwollen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte also wischte ich diese komische Flüssigkeit schnell mit meinen Daumen weg und hielt weiterhin sein Gesicht in meinen Händen. Zusätzlich versuchte ich ihm ein Lächeln zu schenken, was wohl eher wie ein Krampf aussah.

Die Flüssigkeit stoppte allmählich und ich zog ihn zurück an meinen Körper. "Hör bitte auf. Das Rot passt nicht zu deinen wunderschönen blauen Augen..."

Tomioka Pov

Als sie diesen Satz aussprach setzte mein Herz kurz aus. Noch nie hat mir jemand ein Kompliement gemacht und zusätzlich kam es auch noch von ihr. Ohne es zu wollen kullerten erneut Tränen meine Wangen herunter. Doch diesmal waren es Freudentränen. Sofort riss sie mich wieder zurück und sah mich mit einem besorgten Blick an. "H-hab ich was falsches gesagt, Tomioka?" Ich schüttelte nur unter schluchzen den Kopf und ich lächelte schmal. Ich hatte ihr in den 2 Wochen nie meinen Namen genannt und trotzdem erinnerte sie sich an ihn. Das machte mich noch glücklicher.

Als ich mich wieder beruhigt hatte stellte ich ihr die entscheidende Frage. "Bist du glücklich, hier, wo du jetzt bist?" Sie schwieg und hielt den Kopf gesenkt.

Hina Pov

Diese Frage brachte mich irgendwie aus dem Konzept. Ich blieb vorerst still. Ich weiß, dass ich unabhängig von Kibutsuji bin, jedoch habe ich trotzdem Angst, dass er mich anhört und mich umbringen wird, wenn ich etwas falsches sage.

Nach langer Zeit des Schweigens nickte ich jedoch vorsichtig. Ich hatte mich schon bereit gemacht zu sterben, doch dieser Fall trat nicht ein. Mir viel ein Stein vom Herzen und zusätzlich konnte ich nun mit Tomioka über alles Reden. "...es ist kompliziert. Ich finde es toll über die Dämonen zu herrschen, ...aber ich hasse es an menschliches Blut bebunden zu sein. Dich jedes mal fast umzubringen, nur um meinen durst zu stillen macht mich fertig!" So kamen alle Sorgen auf einmal aus mir heraus. Ich raufte mir die Haare und und atmete schwer. Irgendwann merkte ich jedoch etwas Druck an meiner linken Körperhälfte und ich zuckte zusammen. Die plötzliche Berührung von meinem Gegenüber entspannte mich etwas. "Möchtest du von hier verschwinden?" nuschelte er etwas später in meine Schulter. Ich überlegte kurz. "Ja." Ich hatte eine endgültige Entscheidung getroffen, die mein komplettes Leben verändern würde. "Ich bring uns irgendwie hier raus. Ich muss nur einen guten Zeitpunkt anpassen, indem Kibutsuji beschäftigt ist und die anderen Dämonen auf Jagd sind." sagte ich dann entschlossen.

Ich setzte mich auf und scannte die Räume. Noch waren es zu viele Dämonen und Kibutsuji war unbeschädigt. "Wir werden wohl noch eine Weile warten müssen..." sprach ich nach einer Weile. Tomioka nickte nur. Ich setzte mich wieder zu ihm. "Was werden wir tun, wenn wir draußen sind?" fragte ich etwas zögerlich. Zuerst zuckte Tomioka mit den Schultern, sprach jedoch gleich darauf. "Ich glaube das beste wäre es Oyakata-sama um Rat zu fragen." Meinte er das gerade ernst? Ich habe schon viel über diesen Mann von Kibuzuji erfahren. Er ist er Kopf hinter den Dämonen Jägern. Wenn ich mich ihm präsentiere, wird er mich sofort köpfen lassen. Ich sah ihn geschockt an. "Bist du verrückt. Er würde mich ohne mit der Wimper zu zucken umbringen lassen!! Ich bin der Feind für ihn und das werden die anderen Dämonen Jäger genauso sehen. Da kannst du nichts ändern!" platze es wütend aus mir heraus. Zusätzlich bildeten sich Stressadern auf meiner Stirn und aus den Lilien auf meiner Haut wurden riesige Ranken, die sich über meinen ganzen Körper zogen.

Ich hatte Angst. Angst von Tomioka's eigenen Kameraden getötet zu gerden.

Tomioka Pov

Sie so zu sehen ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. Nun wirkte sie wie ein echter, blutrünstiger Dämon. Mir lief ein Schauer über den Rücken.

Reflexartig jedoch griff ich ihr Gesicht und drückte meine Lippen auf ihre.

Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt