Natagumo Berg

127 4 0
                                    

Mittlerweile sind 5 Wochen vergangen und mein dämonisches Darsein entwickelte sich prächtig. Ich bekam zwei mal pro Woche eine Hand voll Blut von Kibutsuji und habe auch bereits eine blutige Dämonenkunst entwickelt. Sie nennt sich Yokai-Metermorphose. Das heißt, ich kann mich in jeden der 11 tierischen Yokai verwandeln. Ich kann auch darüber entscheiden, ob ich mich vollkommen verwandle oder nur zum Hybriden werde.

Diese Technik habe ich zusammen mit Kokushibu, Douma und Akaza entwickelt und verfeinert. Natürlich nutze ich weiterhin meine Blutatmung, nur habe ich sie auf den Kampf mit Nicirin Fächern angepasst.

Vor ein paar Tagen rief mich Kibutsuji zu sich und bat mich Rui auf dem Natagumo Berg zu unterstützen. Das Erscheinen der Demon Slayer wurde immer häufiger und auf besagtem Ber und ich sollte mir das mal ansehen. "Blutige Dämonenkunst: Yokai Oruki-inu." flüsterte ich bevor ich mich in einen wunderschönen, grauen Wolf verwandelte und zum Natagumo Berg sprintete. Die Sonne war bereits untergegangen als ich das Gebäude verließ. Dieser Weg war zwar nicht gerade kurz und gemütlich, doch durch die Ausdauer und Wenigkeit des Wolfes war dies kein Problem für mich.

Kurz bevor die Sonne aufging kam ich auf der Spitze des Berges an und stand vor einem heruntergekommenen Anwesen. Davor stand der kleine Rui mit seiner Familie und erwartete mich bereits. Er bat mich hinein und aßen zusammen. Daher, dass ich nur Kibutsujis Blut gewöhnt war, trank ich ausschließlich das Blut aus den Toten Körpern der ermordeten Demon Slayer. Der Gedanke an menschlichem Fleisch zwischen meinen Zähnen ließ mich erschaudern und so schwor ich mir selbst nur Blut zu trinken.

Nach dem Essen sprach ich mit Rui und wir entschieden, dass ich die Rolle der großen Schwester übernehmen sollte. "Blutige Dämonenkunst: Yokai Tsuchigumo, Hybrid." sagte ich daraufhin laut und schon erhielt ich die Sinne und einige körperliche Eigenschaften einer Spinne.

Nach weiteren zwei Tagen wurde es unruhig und alle Familienmitglieder verteilten sich in alle Ecken des Waldes. Ich tat es ihnen gleich und verkroch mich auf den nächst gelegenen Baum, um alles überblicken zu können.

Lange Zeit passierte nichts, biss ich einen mir bekannten Mann mit einem zweifarbigen Haori erblickte, der sich rasend in Richtung 'Vater' bewegte. Ich folgte ihm unauffällig, in dem ich zwischen den Baumkronen umher sprang. Nebenbei zückte ich schonmal meine Fächer. Ich verbarg meine Präsenz vor ihm, um nicht zu früh entdeckt zu werden. Gerade als ich auf ihn preschen wollte spürte ich seinen Blick auf mir.

Tomioka Pov

----------kurz na dem Aufeinandertreffen mit Hina--------

Nachdem Tanjirou in dem Wald verschwand spürte ich ein unerträgliches ziehen in meiner Brust. Krampfend presste ich meine Hand dagegen und verzog mein schmerzerfülltes Gesicht. Das war nicht die Hina, der ich damals begegnet war!

Nachdem sich mein Körper und auch meine Seele erholt hatten lief ich zurück zu dem Rest der Truppe, die immer noch komplett verwirrt am Fluss stand. Ich erklärte ihnen kurz die Situation, ließ aber alle emotionalen Teile aus.

Nach einigen Stunden kam auch Tanjirou zurück. Nur leider erkannte ich schon von weitem seinen enttäuschten Blick und so wusste ich, dass er Hina's Spur verloren Hatte. Ich entschied daraufhin zurück zum Hauptquartier zu gehen. Ich würde den darauffolgenden Tag auf eigene Faust los ziehen, um sie zu suchen.

Völlig erledigt schleppte ich mich zu meinem Anwesen und viel dort sofort in meinen Futon. Ich schlief zwar schnell ein, doch suchte mich mal wieder ein grauenvoller Albtraum heim. Die ganze Nacht blieb ich unruhig und ließ meinen Körper nicht zu Ruhe kommen. Immer wieder schlug ich die Augen auf und starrte zur Decke.

Am nächsten Morgen stand ich schon vor Sonnenaufgang auf und packte jeglichen Proviant ein, den ich fingen konnte. Nachdem alles verstaut war machte ich mich auf den Weg in den Wald, in dem ich Hina zuletzt gesehen hatte. Über mehrere Wochen durchkemmte ich jeden Winkel, bis ich auf ein ausgebranntes Lagerfeuer inmitten einer Höhle fand. Die Glut war noch warm, also konnte sie noch nicht lange fort sein. Zusätzlich fand ich mehrere Fußspuren auf dem staubigen Höhlenboden. Die einen waren von Hina, doch es waren noch zwei weitere, die ich nicht deuten konnte. Aber leider konnte ich meine Untersuchungen nicht fortführen, denn meine Krähe forderte mich zu Oyakata-sama.

Dort angekommen kniete ich neben Shinobu vor dem Meister und hörte unsere Missionsdetails von ihm. Unser nächster Kampf sollte auf dem Natagumo Berg stattfinden. Wir machten uns also sofort auf den Weg. Vor allem ich wollte schleunigst mit der Mission fertig werden, um weiter nach der schwarzhaarigen zu suchen.

----------zurück in der Realität----------

Ich fühlte einen leichten Windhauch über mir. Ich blickte also schnell über meine Schulter, nur um zwei rote, hasserfüllte Augen zu sehen. Die Augen eines Dämons. Doch sie wirkten irgendwie vertraut. Schnell sprang ich zur Seite, bekam aber dennoch einen leichten Kratzer an meiner Wange. Ich sah zu der blassen Gestalt, die sich gerade von dem Aufprall aufrappelte. Der Dämon begab sich nicht in eine Angriffsposition, sondern starrte mich einfach nur an. Irgendwann machte es Blick und ich erkannte wer vor mir stand.

_________________________________________

Und hier noch mal eine kleine Erklärung zu den tierischen Yokai:

Yokai sind fiktive Fabelwesen, die auch mit höherrangigen Dämonen gleichgestellt werden. Sie seien böse, hinterlistige Geschöpfe mit übernatürlichen Kräften..

Kappa - Schildkröte mit menschlichen Zügen. Diese Fabelwesen werden mit dem Wasser verbunden. Lockte Bauern ans Wasser, um sie danach in die Tiefe zu ziehen.

Tengu - Himmelshund, der Krieg und Unheil über die Welt brachte.

Tanuki - Marderhund, der es liebt Streiche zu spielen, zu stehlen und sich unbemerkt fort zu bewegen/teleportieren.

Kitsune - Fuchs mit bis zu 9 Schwänzen. Sie können mit Schnauze und Schwanzspitze Feuer, bzw. Eis erschaffen. Sie können Illusionen erzeugen, fliegen und sogar von Menschen Besitz ergreifen.

Mujina - Ein Dachs-Mensch-Wesen, welches sich gern in einen Mönch verwandelt, um Bauern und Reisende auszunutzen und auszuschnorren. Liebt es zu Schlafen.

Tsuchigumo - Riesenspinne mit stahlharter Haut und ätzendem Speichel.

Nekomata - Übergroße Katze mit 2 Schwänzen. Können Menschen "verhexen", um von ihrem Blut zu trinken (ähnlich, wie Vampiere).

Isonade - Haiähnlicher Fisch, dessen Schwanzflosse mit unzähligen Nadeln übersät ist. Damit zieht er die Menschen aus ihren Booten in die Tiefe, um sie zu fressen.

Chokyukai - Weißes Wildschwein, welches sich heiratsfähige Jungrauen durch seine goldenen Diademe schnappte, um 'Spaß' zu haben. Durch diese Diademe konnten sich diese Frauen aber auch nicht verwunden oder Sterben.

Nure-onna - Schlange mit weiblichen Oberkörper, die bis zu 3,50m lang werden kann. Verführt zuerst ihre Opfer bevor sie diese mit ihrem Schlangenteil umwickelt und erwürgt.

Okuri-inu - Großer, grauer Wolf, der Reisende und Wanderer, die in den Bergen umherstreifen, verfolgt und darauf wartet, das diese abstürzen. Wenn dies nicht der Fall ist attackieren die Yokai diese von hinten und töten sie mit einem gezielten biss ins Genick.

Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt