Wir blieben den Tag über bei unserem Meister und unterhielten uns mehr oder weniger. Hina, die sich mittlerweile unter mehreren Decken und Handtüchern verkrochen hatte, nuschelte nur ab und zu mit. Es war lustig mit an zu sehen, wie sie immer wieder die Decken über ihrem Körper richtete, um keine Sonnenstrahlen abzubekommen.
Nachdem die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht hatte sah ich keine Bewegungen mehr unter dem Stoffhaufen. Langsam stieg Panic in mir auf und ich ging zum Versteck der Dämonin und hob vorsichtig ein Stück der Decken an, um keine Sonnenstrahlen hinein zu lassen. Mein Herz beruhigte sich, als ich sie eingekuschelt schlafen sah. Ich lächelte leicht, bevor ich die Decke wieder auf ihren kleinen Kitsunekörper legte.
Schon bald brach die Dämmerung ein und Meister Urokodaki und ich bereiteten alles für die Abreise vor. "Ich weiß nicht, ob ihr es in einer Nacht zum Schmetterlingsanwesen schafft, deswegen nimm bitte diesen Bambuskorb mit. Ich weiß, er ist nicht gerade berauschend, aber es wird schon gehen." sagte er während er etwas zu Essen zusammen packte. Daraufhin gab er mir den relativ großen Korb von dem er gerade sprach und stellte ihn vor meinen Füßen ab. Ich bedankte mich mit einer tiefen Verbeugung. "Ich danke euch für alles, Meister. Ich, und auch Hina stehen tief in euer Schuld." Er wank nur ab. "Ich bin nur froh, dass es euch beiden gut geht und ich hoffe, dass ihr bald einen Weg findet, um Hina, aber uch Nezuko wieder zu Menschen zu machen." Ich nickte mit einer ernsten Miene und stand auf. Mein Blick schweifte aus dem Fenster. Ich wartete fixiert darauf, dass die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont verschwinden würden.
Mit einem Schlag wurde es dunkel. Das war das Zeichen aufzubrechen. Sofort schoss Hina aus den Decken und wurde wieder zu ihrer eigentlichen Gestalt. Urokodaki-san umarmte sie noch einmal zum Abschied. "Wir müssen langsam los." flüsterte ich und legte eine Hand auf die Schulter des Meisters. Er nickte verständnisvoll und ließ sie los. Zusammen liefen wir aus der Hütte und wanken dem alten Mann zum Abschied, bevor wir den Berg hinab stiegen.
Wir liefen schon fast 6 Stunden und der Mond erhellte uns den Weg von seinem Zenit aus. Aber es dauert noch mindestens einen ganzen Tag, bis wir am Schmetterlingsnwesen ankommen würden. Dazu kam noch, dass meine Gliedmaßen langsam nachließen.
Hina Pov
Ich bemerkte schon vor einer Weile, dass Tomioka langsam schlapp machte. "Wenn ich meine Dämonenkumst benutzen dürfte, wären wir schon in einem halben Tag da." nörgelte ich in der Hoffnung, dass er es erlaubte mich zu verwandeln, doch er blieb stur. Ich nervte ihn aber so lange, bis er endlich einknickte. Ich hätte ihn zwar auch mit dem Duft meiner Lilien auf der Haut überzeugen können, doch irgendwas sagte mir ich solle es lassen. Schließlich sank ich auf auf meine Pfoten und verformt meinen Körper zu einem weißen Wolf. Als Tanuki wären wir zwar noch schneller, aber in diesem Zustand bin ich zu klein, um einen Menschen zu tragen.
Ihm war das ziemlich suspekt, das sah man sofort, doch ich befahl ihm sich auf meinen Rücken zu setzen. "Bin ich nicht zu schwer für dich?" fragte er vorsichtig. Ich gab ihm nur einen dein-ernst-Blick. "Das ist die Gestalt eines Yokai. Was erwartest du?" Ich sah seinen zweifelnden Blick und ich seufzte. Meine Größe wuchs um das dreifache. Dadurch wurden zwar die enden meiner Gliedmaßen milchig bis durchsichtig, aber das war nicht das größte Problem. "So besser?!" knurrte ich bedrohlich. Er nickte nur etwas eingeschüchtert von meiner Größe und zog sich schließlich an meinem Fell nach oben auf meinen Rücken. Sobald ich merkte, dass er saß sprintete ich los. Tomioka ließ ein kurzes quieken von sich und krallte sich in meinem Nackenfell fest. Mir gefiel die niedliche Reaktion des Dämonenjägers und mir entwich ein amüsiertes Schnauben.
Kurz bevor die Sonne aufgehen würde spürte ich 6 weit entfernte, weibliche Auren. "Tomioka? Wie viele Menschen befinden sich im Schmetterlingsanwesen?" Er überlegte kurz. "Mit Shinobu müssten es 6 Mädchen sein. Warum?" "Ich glaube ich spüre ihre Auren." Ich beschleunigte noch einmal, woraufhin Tomioka wieder etwas erschrak.
Der Wald, in dem wir die ganze Zeit liefen, lichtete sich langsam und ich erkannte kleine Lichter dahinter. Doch die Sonne könnte jeden Moment aufgehen, also stoppte und schrumpfte ich allmählich. Tomioka erkannte mein Problem sofort und sprang von meinem Rücken. Er nahm sich den Korb ab und stellte ihn auf den Waldboden. "Blutige Dämonenkunst: Yokai Nekomata." sagte ich im Sprint auf den Korb und schrumpfte kurz davor zu der kleinen Katze mit zwei Schwänzen und versenkte mich im Korb. Zum Schutz vor der Sonne legte er noch seinen Haori auf die Öffnung und schulterte dich das Bambusgerüst zurück auf den Rücken. "Geht es dir gut da drinnen?" fragte er. "Ja. Mach dir keine Sorgen." Es rüttelte zwar ein wenig aber das machte mir nichts aus. Ich spürte, wie er loslief und somit wuchsen auch meine Bedenken.
Wie würden die anderen Dämonenjäger wohl reagieren?
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Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •
FanfictionHina Ketsueki, Ein starkes Mädchen aus einer einfachen Familie, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Ihr wurde jegliches zeigen von Gefühlen verboten. Aber das Schicksal kann auch gnädig sein. ~●☆°● Teil 1 ☆●°○~ Maybe Spoiler Warnung! 🍋...