Verlangen nach...

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Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich sollte es nicht glauben. Hina, meine Hina, stand in Dämonengestalt vor mir und flätschte die Zähne. Ohne es zu merken ließ ich mein Katana fallen. Meine Hände, und besonders meine Pupillen begannen zu zittern als sie mir direkt in die Augen, in die Seele starrte. "So sehen wir uns wieder, Fremder~" säuselte sie bedrohlich, mit einem Grinsen auf den Lippen. *Fremder? Erinnert sie sich nicht mehr an mich? Wie kann das sein?* "Oohhh~ Bist du so eingeschüchtert, dass du nicht mal ein Wort rausbekommst?" sagte die nach einer Zeit des Schweigens gespielt beleidigt und mit Schmollmund. Aber sie hatte recht. Ich bekam kein verflickstes Wort aus mir heraus. Ich wollte es einfach nicht war haben, dass sie nun ein Dämon ist.

Nach weiteren stillen Minuten rollte sie genervt ihre goldenen Augen und begab sich in eine gebeugte Kampfposition. Dabei glänzte sie mit ihren silbernen Klingen an ihren Nichirinfächern. Ich stand aber immer noch wie angewurzelt da. Wie aus dem nichts preschte sie dann nach vorn und zielte mit ihren Fächern direkt in mein Gesicht. Ich konnte mich noch im letzten ducken, erhielt dafür aber einen schönen Schnitt in mein Schlüsselbein. Ich schlitterte ein paar Meter zur Seite und hielt mir meine schmerzende Schulter, um die Blutung zu stoppen. Sie stand mit dem Rücken zu mir.

Hina Pov

Sein Blut rann die scharfen Klingen meines Fächern runter. Ich starrte wie gebannt auf die Rote Flüssigkeit und irgendwie war diese Seltsam. Der Geruch ließ mich komplett verrückt werden. Also leckte ich einmal über das Nichirin und erstarrte. Dieses Blut! Ich konnte auf einmal nicht mehr genug davon bekommen. Mein Hals brannte, meine Gedanken waren dureinander und meine Atmung wurde unregelmäßiger. Ich drehte mich schwer atmend zu dem verletzten und starrte gespannt auf die Wunde, die ich ihm vor ein paar Sekunden verpasst hatte. Wie ein wildes Tier sprang ich auf ihn und leckte über die geöffnete Hautschicht. Der Geschmack und das Gefühl von Blut in meinem Mund machte mich wahnsinnig. Ich wollte mehr. Ich penetrierte seine Schulter so lange, bis diese aufhörte zu bluten.

Durch meinen Speichel, der in seine Wunde gelang, beschleunigte sich sein Heilprozess. Nur leider hab ich nicht die Macht, die Kibutsuji besitzt, Dämonen zu erschaffen.

Ich war aber noch nicht gesättigt. In meinen Gedanken sprach ich: *Blutige Dämonenkunst: Yokai Nekomata, Hybrid.* So bekam ich 2 Katzenschweife, Ohren und Krallen. Wie ein Vampir biss ich ihm in den Hals und genoss den Geschmack seines Blutes.

Tomioka Pov

Sie sprang mir auf den Schoß wie ein wildes Tier. Ich war immer noch komplett überfordert mit der Situation und realisierte erst was sie mit mir tat, als sie mir in den Hals biss. Mir entwich ein keuchen, als ich spürte, wie sie ihre langen Fangzähne in meine ersten Hautschichten bohrte. Erst jetzt sah ich, dass mir zwei Katzenschwänze im Gesicht wedelten und weiche Ohren meine Haut kitzelten. Jedes mal, wenn sie mehr Druck auf die Stelle gab, durchzog mich ein höllischer Schmerz und ein gequältes Keuchen verließ meine Kehle.

Als sie fertig war meinen Hals zu penetrieren wich sie ein Stück zurück und leckte sich den Rest meines Blutes von den Mundwunkeln. In ihren Augen konnte ich pures verlangen erkennen. Ich wollte aufstehen, doch mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Ich war wie gelähmt, nur konnte ich noch alles um mich herum spüren und wahrnehmen.

"Du bist viel zu köstlich, um dich direkt zu verschlingen. Ich weiß nicht warum, aber dein Blut macht mich verrückt!" flüsterte sie mir in mein Ohr. Was sollte das bedeuten? Habe ich besonderes Blut? "Hina! Komm bitte wieder zu dir! Du bist nicht du selbst!" gab ich erstickt von mir. Die angesprochene grinste nur. Kurz darauf setzte sie eine ernste Miene auf und drückte mir mit ihrer linken Hand den Hals zu. Ich begann röchelnd nach Luft zu schnappen als sie mich bedrohlich ansah und fragte: "Woher kennst du meinen Namen?!" Dabei zeigte sie mir ihre spitzen Zähne und die immer noch mit Blut beschmierten Mundwinkel. Sie drückte mir immer weiter die Kehle zu, bis mir schwarz vor Augen würde.

Das nächste woran ich mich erinnern konnte war ein gedimmter Raum. Ich kniete in der Mitte mit Eisenfesseln an Armen und Beinen und einer Art Obi vor dem Mund. Ich wollte aufstehen, doch die Fesseln waren zu nah am Boden befestigt, sodass ich zurück auf die Knie fiel. Nicht mal den gewohnten Druck an meiner Hüfte spürte ich. Schnell hauchte meine Blick zu meiner Linken, nur um eine leere Scheide vorzufinden.

Kurz darauf trat Hina mit einem weitern Dämon in den Raum. Die Kreatur verschwand aber augenblicklich nach dem sie eine kleine Handbewegund machte. Ich sah sie die ganze Zeit mit angsterfüllten Augen an und versuchte meine Atmung zu kontrollieren. Nach mehreren Versuchen gab ich das aber auf und warte ab, was sie als nächstes vor hatte.

Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt