Rotlichtbezirk

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Ich wurde durch die nervigen Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster schienen. Heute soll ich mit Uzui und den anderen zum Rotlichtbezirk. Schon bei dem Gedanken wurde ich hellwach und sprang aus dem kuschelig warmen Bett.

Tomioka allerdings schien das gar nicht zu gefallen, denn der zog mich kurzerhand zurück auf die Matratze und schlang seine Arme um meine Brust. Selbst früh am Morgen hatte er eine immense Kraft, für einen Menschen. "Darling, ich muss bald los. Bitte lass mich aufstehen." raunte ich noch etwas verschlafen, doch ihn schien das überhaupt nicht zu kratzen. "Lass mich los, Tomioka." forderte ich nun mit etwas Nachdruck. Ihn jedoch ließ das alles kalt. "Nur wenn ich einen Kuss bekomme!" gab er noch etwas schlaftrunken von sich. Natürlich hätte ich mich mit Leichtigkeit befreien können, doch ich spielte mal sein kleines Spielchen mit. "Wie soll ich das anstellen? Ich kann mich kaum rühren, Darling." säuselte uch neckend. Ich merkte sogleich ein leichtes Grinsen seinerseits an meinem entblößten Nacken. Provokant leckte er über diesen und biss einmal sacht hinein. Durch die plötzliche, unbekannte Berührung zuckte ich zusammen und ließ ein ersticktes Keuchen durch meine Lippen dringen. So ist er also drauf. Interessant. Das muss ich mir merken. Aber jetzt ist keine Zet für sowas. Ich muss mich noch fertig machen.

Geschickt drehte ich mich in seinem Griff und drückte meine Lippen auf seine. Ich wollte mich gerade wieder lösen, da drückte er mein Gesicht vom Hinterkopf aus noch näher gegen seins. Ich hätte mich fasst mitreißen lassen, doch ich konnte mich noch beherrschen. Auch wenn ich sein köstliches Blut durch seine Lippen rauschen hören konnte.

Ich drückte mich von ihm weg und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Stirn, bevor ich aus dem Bett huschte. Ich suchte mir meinen alltäglichen, roten Kimono aus dem Schrank und verschwand nach draußen. Ich wollte noch schnell ein heißes Bad in den Quellen nehmen, bevor ich los gehen würde.

Nachdem ich aus dem Wasser stieg und mich getrocknet hatte, lief ich ins Badezimmer und zog ich mich an. Schnell richtete ich noch meine Haare und rannte danach die Treppen runter in die Küche. Zuletzt machte ich meinem Partner ein schnelles Frühstück, welcher dann auch verschlafen die Treppen runtertapste. Auf dem Weg zur Tür drückte ich ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen. Ich schnappte mir noch schnell meine Fächer, die auf der Komode lagen, und war im Begriff das Haus zu verlassen, als mit der schwarzhaarige am Ärmel packte. "Pass auf dich auf, ja?" Er klang besorgt. Ich nickte daraufhin leicht und schenkte ihm ein sachtes Lächeln. "Das werde ich, aber du genauso. Ich liebe dich, Darling." - "Ich liebe dich auch, mein Engel. Sei Vorsichtig!" Den letzten Satz rief er mir nach, da ich schon Richtung Schmetterlingsanwesen preschte. Ich hoffe, ich bin nicht die letzte.

Am Anwesen angekommen stand gerademal Uzui vor dem Tor. Nochmal Glück gehabt. Ich hasse es auf andere zu warten, und wenn ich diejenige bin, auf die man warten muss, kotzt mich das noch mehr an. Ich stellte mich neben den riesen und nuschelte eine Begrüßung. Ich konnte diesen Kerl immernoch nicht wirklich leiden, aber naja. Er nickte nur knapp und starrte weiterhin geradeaus. Hochnäsiger Vollpfosten. Während wir auf die anderen warteten spielte ich mit meinen Fächern und begutachtete mich in dem reflektierenem Metall. Immer wieder wechselte ich meine Pupillen von Dämonischen Schlitzen zu Humanen Kugeln. Ich versuchte so menschlich wie möglich zu werden, da an dem Missionsort sehr viele Menschen sein werden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die wir beide stumm verbrachten, kamen die Jungs endlich und wir konnten los. Einen Teil der Reise liefen wir zu Fuß, doch den Rest fuhren wir mit einer Kutsche. Zenitsu musste sich natürlich neben mich quetschen und saftete mich seitdem mit irgendwelchen sinnlosen Fragen zu. Die meisten aber waren entweder über mich als Dämon oder Nezuko. Er war wirklich vernarrt in die kleine.

Man konnte schon von weitem die vielen Lichter des Bezirks entdecken und ich war begeistert, wie viele Menschen auf einem so kleinen Gebiet leben konnten. Ich sah aber schnell, wie arm und reich voneinander getrennt waren. Die einen konnten sich kaum eine Scheibe Brot leisten und die anderen wissen gar nicht wo hin mit dem ganzen Geld. Was Reichtum mit Menschen anrichten kann. Wirklich erbärmlich.

Uzui führte uns zu einer kleinen aber gemütlichen Herberge, in der er sich ein Zimmer nahm. Kaum saßen wir in besagtem Raum setzte er eine ernste Mimik auf. Er setzte uns unzählige Briefe vor sie Nase und erklärte uns, warum genau wir hier sind.

"Du hast 3 Frauen?!" schrie Zenitsu und erntete sofort einen Schlag von Uzui. Wir sollen also seine Frauen wieder finden, von denen er plötzlich den Kontakt verloren hatte. Zusätzlich noch einen Dämon töten? Sonst noch was?

Aber was danach kommt ließ mich schmunzeln. Die kleinen Hüpfer tun mir jetzt schon leid.

Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt