eifersüchtig?

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Kurz nachdem ich auf der weichen Matratze aufkam stürmte Kocho ins Zimmer und untersuchte mich flüchtig. Ich war, bis auf ein paar blaue Flecken, unverletzt. Nach der kleinen Untersuchung setzte sich Kocho auf das Bett gegenüber und erklärte mir, wie die Therapie Fortgesetzt werden würde. "Giyuu wird weiterhin dabei sein, damit du dich an seine Anwesenheit gewöhnst und wenn du sich bereit fühlst werde ich dich zusammen mit Giyuu therapieren, einverstanden?" sie sah mir tief in die Augen. Ich nickte vorsichtig. Daraufhin stand sie auf und steuerte den Ausgang an.

Im rahmen blieb sie stehen und sah über ihre Schulter zu mir. "Ich werde dir morgen jemanden schicken der dir helfen könnte. Er ist ein wenig laut, aber hab keine angst vor ihm, ok?" sagte sie ruhig. Ich nickte daraufhin stumpf und sie verließ den Raum.

Ich schnappte mir mein Buch und las noch ein wenig, bis mich die Müdigkeit übermannte und ich einschlief.

Am nächsten Morgen wachte ich durch die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster schienen, auf. Ich richtete meinen Oberkörper auf und gähnte kurz. Als ich meine Augen richtig öffnete starrte ich in ein feuerrotes Augenpaar. Ich erschrak und wich auf die andere Seite meines Bettes zurück. Zum Schutz zog ich mir meine ecke bis zur Nase und starrte den großen Mann vor mir an. Dieser lachte herzhaft und hatte seine Arme vor der Brust verschränkt.

Nachdem er sich beruhigt hatte stellte er sich ordentlich hin und stellte sich vor: "Du musst Hina Ketsueki sein, stimmt's? Mein Name ist Rengoku Kyojuro." sagte er etwas laut. Er schien nett zu sein, also nahm ich meine Decke ein Stück runter und nickte vorsichtig.

Daraufhin setzte er sich auch das Bett neben meinem und sein Blick wurde plötzlich ganz ernst. "Ich weiß von deinem Problem und von deiner Angst vor Tomioka, aber vor ihm brauch man wirklich keine Angst haben. Er ist ein guter Kerl, zeigt es nur nie." sprach er sanft zu mir. "Vor Tomioka selbst habe ich auch keine Angst. Ich habe Angst vor seinen Händen. Die Vorstellung, dass er mich berühren würde verleiht mir Gänsehaut..." ratterte ich leise herunter.

Er nickte. Er ging nicht weiter auf das Thema ein, sondern erzählte etwas über sich und die anderen Säulen. Es war ziemlich interessant. Ich hoffte, ich könnte alle bald mal persönlich treffen.

Etwa eine Stunde ist vergangen und Aoi kam in den Raum. Sie begrüße Rengoku-san und mich und forderte uns auf mit in den Saal von gestern zu kommen. Wir taten wie befohlen und folgen ihr.

Sie öffnete die Shoji und ich sah schon Tomioka, der in der gleichen Ecke wie gestern saß. Reflexartig griff ich in Rengoku-sans Umhang. Dieser sah zu mir runter und gab mir ein beruhigendes Lächeln. Mein Körper entspannte sich ein wenig und wir traten gemeinsam in den Saal. Kocho saß bereits in der Mitte und erwartete uns.

Wir setzten uns gegenüber von der Insekten-Säule, meine Hand immer noch in Rengoku-sans Umhang vergraben. während der Behandlung schweifte mein Blick immer wieder zu Tomioka. Dieser starrte uns die ganze Zeit über an.

Tomioka Pov

Irgendwie gefiel es mir gar nicht, dass Rengoku so nah neben ihr saß. In mir kochte es förmloch, doch als meine Augen auf Hina's trafen beruhigte ich mich ein wenig. Dies ging die ganze Stunde so, bis Hina und Rengoku aus dem Saal verschwanden. Kurz darauf schnappte ich mir Shinobu und schleppte sie Aus dem Anwesen.

"Wieso ist Rengoku bei ihr?! schrie ich schon fast. "Er ist der einzige, der mit Ihr große Fortschritte erzielen kann. Du willst doch auch, dass sie schnell wieder gesund wird. Und du hast doch auch gesehen wie entspannt Ketsueki heute war, oder?" sagte sie gelassen. Ich nickte stumpf und etwas beleidigt. "Bist du etwa eifersüchtig?" neckte sie mich. Schlagartig machte ich kehrt und verlief mit heißem Gesicht ihr Anwesen. In der Ferne hörte ich noch ihr Kichern, welches mir noch röter werden ließ.

Hina Pov

Auf dem Weg zurück in mein Zimmer blieb es zwischen uns ruhig. "Darf ich dich eigentlich beim Vornamen nennen?" brach er die Stille Ich zuckte kurz zusammen, nickte dann aber, was ihn ein riesiges Grinsen auf sein Gesicht zauberte. Mir machte es nicht wirklich etwas aus, wenn mich jemand beim Vornamen nennt. Tomioka nennt mich ja auch so.

Ich setzte mich zurück auf mein Bett und Rengoku-san und ich redeten noch ein wenig. Langsam wurde es dunkel und mein Gesprächspartner entschied sich zu gehen. Er verabschiedete ich noch mit einer leichten Verbeugung und verließ den Raum.

Als nun alles still war viel mir wieder ein, dass ich Meister Urokodaki einen Brief schreiben wollte. Also schnappte ich mir einen Stift und ein Blatt Papier und begann zu schreiben. Ich schrieb alles auf, was in den letzten Wochen passiert war, auch dass mit meiner angst vor Tomioka. Vielleicht könnte er mir auch weiterhelfen.

Ich rief meine Krähe, die kurze Zeit später durch das offene Fenster flog und sich auf mein Bett setzte. Ich streichelte ich kurz über ihr weiches Gefieder, bevor ich ihr den Zettel um ihren Fuß band. "Könntest du diesen Brief zu Meister Urokodaki bringen?" fragte ich meine Krähe. Sie nickte nur und flog mit einem lauten krähen davon. Ich sah ihr noch hinterher, bis sie hinter dem Wald verschwand.

Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt