Der Mond stand bereits hoch am Himmel, als Tomioka und ich zurück in sein Anwesen gingen. Er versuchte mir die Ränge der Demon Slayer zu erklären, welche Aufgaben die Säulen hatten und wer welche Atmung beherrschte. Ich machte mir gedanklich Notizen. Er war ein sehr guter Lehrer, auch wenn er manchmal sehr monoton und leise sprach.
"Das wäre soweit alles. Möchtest du noch etwas wissen?" Ich tippte mit dem Zeigefinger an mein Kinn. "Ich würde gern noch etwas zu Hina's Beziehungen mit den Säulen wissen. Und bei wem ich vorsichtig sein muss, was ich sage."
Als ich Hina's Beziehungen ansprach verdunkelte sich sein Blick. Dass er so eifersüchtig ist, hätte ich nicht gedacht. "Ich meine damit, wer ihre Freunde sind. Mit wem versteht sie sich gut?" versuchte ich gesagtes zu retten, doch selbst das ließ seine Miene kalt.
Einen Herzschlag später hatte er sich aber wieder gefangen. Er zupft an seinem Haori und legte seine rechte Hand an den Griff seines Katanas. "Sie hat am meisten mit Rengoku zu tun. Sie sind wirklich gute Freunde. Dann sind da noch Shinobu und Mitsuri. Sie sind die einzigen Frauen unter den Säulen. Sie haben sich von Anfang an verstanden." - "Das waren also die weiblichen Präsenzen, die ich gespürt habe." Er sah mich fragend an.
"Als sie schlief. Zwei Frauen waren sie besuchen. Ich konnte sie spüren. Ich konnte auch dich die ganze Zeit spüren. Du hast eine starke Verbindung zu ihr." Er nickte ausdruckslos und drehte seinen Kopf wieder nach vorn.
"Ich weiß nicht, ob man Obanai und Shinazugawa zu ihren Freunden zählen kann. Mit Shinazugawa hatte sie einmal trainiert und mit Obanai war sie Auf Mission, aber sie haben nicht wirklich geredet. Zum Schluss noch Tengen. Er hat Respekt vor ihr." Er sprach Shinazugawa's und Obanai's Namen mit einer Abscheu aus, von der ich nicht dachte, dass er solche Emotionen überhaupt hat.
"Also sollte ich mich deiner Meinung nach vor Shinazugawa und Obanai fern halten?" - "Sie können beide die Dämonen nicht ausstehen. Ich zwar auch nicht, aber ich akzeptiere deine Existens. Genauso, wie ich Hina's Dämonenexistens akzeptiert habe. Bei ihnen bin ich mir aber nicht so sicher. Hina musste sich ihren Respekt hart erkämpfen." Ich nickte als Zeichen, dass ich verstanden habe.
Den Rest des Weges setzten wir schweigend fort.
Sobald wir durch die große, dunkle Holztür traten, drehte sich Tomioka zu mir um. Sein eindringlicher Blick ließ mich schlucken. "Ich weiß, dass es jetzt vielleicht selbstsüchtig und gemein rüber kommt, aber... könntest du mir meine Hina wieder zurückgeben?" Der eindringliche Blick wurde zu einem traurigen.
Meine Mundwinkel hoben sich. "Du liebst sie wirklich." Er schloß die Augen. Auch seine Mundwinkel zuckten. "Mehr als alles andere."
Ich nickte und schloß meine Augen. "Aber lass dir von mir eins gesagt sein: Wenn du sie irgendwie verletzt, reiße ich dir alle Gliedmaßen einzeln raus." Ich hörte ein schlucken seinerseits. Ich grinste zufrieden.
Ich driftete in unser Bewusstsein und fand Hina auf der dunklen Seite wieder. Sie wank mir zu. "Und? Wie war es? Waren sie nett zu dir?" Ich zuckte nur mit den Schultern. "Sie hatten mir zuerst alle ihre Klingen an den Kopf gehalten, aber Oyakata-sama hat sie wieder beruhigt. Letztendlich konnte ich alle aufklären und ihre Fragen beantworten. Sie sind jetzt etwa auf dem gleichen Stand wie du." erzählte ich ihr mit einem schiefen Lächeln. "Du wirst ihren Respekt schon bekommen. Wenn ich das geschafft habe, schaffst du das auch." Ein breites Lächeln zierte ihre pfirsichpinken Lippen.
"Tomioka ruft nach dir." Ihre Augen weiteten sich. Vorfreude sprudelte nur so aus ihr heraus. "Geh schon." forderte ich meine andere Hälfte auf. "Ist das wirklich okay für dich?" Sie machte sich wirklich Sorgen um mich.
Ich nickte. "Geh." Zögerlich legte sie ihre linke Hand an die Barriere. Ich tat es ihr gleich. Mühelos schlüpften unsere Körper hindurch.
"Bis bald, Hina." Sie zögerte, kehrte mir letztendlich aber den Rücken zu. "Bis Bald." Und damit verschwanden sie.
Hina Pov
Ich öffnete wieder meine Augen und fand Tomioka vor mir. Er legte behutsam seine rechte Hand auf meine Wange. Sie war rau, fühlte sich dennoch so wohlig an. Ich schloß meine Augen erneut und lehnte mich in die Berührung.
"Endlich ist das alles vorbei." flüsterte er mir gegen die Stirn. Kurz darauf hauchte er mir einen Kuss gegen diese Stelle. "Ja." Ich griff an den Saum seines Haoris und zog ihn somit auf meine Höhe. Ich lächelte und vereinte unsere Lippen miteinander.
Als wir uns wieder lösten, ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Ich erschrak und stolperte fast, als ich etwas sah, was hier ganz und gar nicht hingehörte. "Tomioka? ...Seit wann steht diese Vase hier?" Ich deutete auf das Stück aus Porzelan, direkt neben der Tür.
"Keine Ahnung. Darauf habe ich nie wirklich geachtet." Er trat einen Schritt auf die Vase zu, doch ich zog ihn am Stoff seiner Kleidung zurück. "Halt! ...Ich mache das." Ich stapfte bedacht darauf zu, voll konzentriert und meine linke Hand auf meine Fächer gelegt.
Aber ich war zu langsam. Eine Hand rauschte aus der Vase, packte mich und zog mich in die schwärze. Ich hörte noch Tomioka's Rufe, bevor mein ganzer Körper taub wurde.
- Vorstellung folgt... -
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Tada! Das war das Ende des ersten Teils! Bitte verflucht mich nicht für diesen Cliffhanger!Das zweite Buch erscheint am:
20. Juni 2023Bis dahin. Frohes schaffen!
Ich hoffe, ich sehe euch alle im zweiten Teil wieder.- eure Kira-chan <3
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Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •
FanfictionHina Ketsueki, Ein starkes Mädchen aus einer einfachen Familie, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Ihr wurde jegliches zeigen von Gefühlen verboten. Aber das Schicksal kann auch gnädig sein. ~●☆°● Teil 1 ☆●°○~ Maybe Spoiler Warnung! 🍋...