überlebt

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"Zenitsu! Inosuke! Schafft ihr es, Daki den Kopf abzuschlagen?"

Der blonde schien sehr verunsichert, doch der Schweinejunge strotste nur so vor Selbstbewusstsein. Inosuke tendiert aber leider dazu, sich selbst zu überschätzen. Ich überlegte nicht lange und schickte tanjirou zu den beiden. Zu dritt schaffen sie das. Hoffentlich.

Kamado und ich tauschten die Posten. Nun stand ich, zusammen mit Uzui, Gyutaro gegenüber, der bereits freudig, dennoch etwas verrückt, auflachte. Dem wird das Lachen bald vergehen. Ich muss einfach nur Daki im Blickwinkel haben. Wenn ihr Kopf fällt wird auch der ihres Bruders fallen.

Auf mein Kommando preschten alle von uns auf unseren jeweiligen Dämon zu. Ich blieb in der Defensive während Uzui Angriff. So konnte ich immer wieder einen flüchtigen Blick auf das trio werfen. Sie harmonierten sehr gut miteinander, was mich ziemlich freute. Tanjirou ist ein guter, und vor allem starker Junge. Die anderen beiden schöpfen sein Potenzial perfekt aus und ergänzen sich gegenseitig.

Bei Uzui und mir lief das ganze nicht ganz so harmonisch. Er griff immer wieder an, während ich einfach nur auswich. Ab und zu blockte ich auch die Angriffe, die auf ihn gerichtet waren. Er sollte mir nicht auch noch sterben.

Das trio war kurz davor Daki's Kopf abzuztrennen, also machte auch ich mich bereit. Ich wollte gerade Uzui ablösen, als Gyutaro's Sichel nur wenige milimeter von seiner linken Hand entfernt war.

Alles verlief wie in Zeitlupe. Ich wollte schneller rennen, aber meine Beine wollten mir nicht mehr gehorchen. "Blutatmung, 6. Form: Venenschlag!" Ein Fluss aus einer roten Flüssigkeit verlängerte meinen Fächer. So erwischte ich die Schulter des Dämons. Sein Arm landete mit einem ekligen Geräusch auf dem Boden. Uzui sprang sofort zurück und dankte mir lächelnd mit einem Nicken. "Bleib zurück! Ich übernehme jetzt!" Mit einem Blick, der keine Wiederworte duldete, durchbohrte ich die Augen der Säule. Diese trat zurück und ich konnte mich ganz auf meinen Gegner konzentrieren.

Ich spürte, wie Daki's Kopf auf dem Boden aufkam, also trennte ich auch die Rübe ihres Bruders ab. "Blutatmung, 4. Form: Zirkulation." nuschelte ich. Die Augen geschlossen und in einer dämonischen Geschwindigkeit drehte ich mich um meine eigene Achse. Den dadurch entstehenden Blutring schoss ich auf den Nacken des Dämonenmondes. Zurück blieb ein sauberer Schnitt.

Die Körper der Geschwister rollten aufeinander zu und begannen bereits sich aufzulösen. Sie stritten miteinander.

Die drei kleinen Demon Slayer wurden unter Trümmern eines Hauses begraben, Uzui wurde durch den Kampf schwer vergiftet und schleppte sich auf ein Dach, doch ich ignorierte alles und stapfte auf die streitenden Köpfe zu. Als sie mich erblickten, fauchten sie mich an. "Das ist alles nur deine Schuld! Wenn du nicht so feige abgehauen wärst, hättest du alle Macht der Welt erlangen können! Stattdessen hilfst du schwachen, undankbaren Menschen!"

Ich kannte ihre Vergangenheit. Ich weiß wie sie sich damals fühlten.

"Nicht alle Sterblichen sind so. Ich habe das auch erst vor kurzem herausgefunden, aber es gibt auch herzensgute Menschen." Ich versuchte sie anzulächeln. "Und bitte vertragt euch, bevor ihr endgültig verschwindet. Eure letzte Erinnerung soll kein Streit sein." Daraufhin begann Daki zu weinen. Auch Gyutaro wurde weich. Beide schluchzen vor sich hin und entschuldigten sich für die zuvor gefallenen Worte.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen kehrte ich ihnen den Rücken zu und lauschte ihren leisen Stimmen, bis sie erloschen.

Als ich zurückkam sah ich, wie Uzui's Frauen ihn umzingelt und sich rauften. Die dritte, in violett gekleidet, kniete ruhig neben ihrem Mann und hielt die Tränen zurück. Bevor ich sie jedoch erreichen konnte, entdeckte ich eine kleine Dämonin neben der großen Säule. Der Dämon entpuppte sich als Nezuko. In dieser Gestalt war sie wirklich zum knuddeln. Sie legte ihre kleine Patschehand auf den Arm des Hashiras ab, welcher sofort in Flammen stand. Seine Frauen erschraken, zurecht, doch ihre Flammen wirken Wunder bei Gift. Das habe ich auf dem Natagumo Berg mitbekommen.

Als ihr pinkes Feuer erlosch, war Uzui von dem Gift befreit. Seine Frauen schmissen sich auf ihn und weinten lauthals. Der größere ging mit ihnen so fürsorglich um, dass ich schon fast mitfühlen konnte.

Bald könnte ich Tomioka auch so umarmen. Ich will unbedingt nach Hause.

Nachdem wir alle anderen eingesammelt hatten, ging es endlich zurück. Die Stadt wurde komplett zerstört, doch die Opfer blieben relativ gering. Wir wollten gerade aus dem Tor, also was noch davon übrig geblieben ist, gehen, da stand ein kleiner, in schwarz-weiß gekleideter Mann vor uns.

Die Schlangensäule beäugte zuerst die verletzten Demon slayer, dann mich. Ich sah Verabscheuung in seinen Augen. Mein Blut begann zu kochen, als er mich so abwertend ansah, doch ich hielt mich zurück. Ich wollte mir nicht noch mehr Feinde machen.

"So zertrümmert seht ihr nach einem Kampf mit dem zunehmenden 6 aus? Schwach." kommentierte er die Leisung aller. Nach dieser Aussage platzte mir endgültig der Kragen.

Lost Feelings • Kimetsu no Yaiba FanFiction •Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt