19. RÜCKBLICK I
Nach dem Abendessen begibt sich Hermine erneut in den Kerker. Nach dem Anklopfen und dem "Herein" als Antwort betritt sie das Büro ihres Zaubertränkeprofessors. Dieser sitzt an seinem Schreibtisch und scheint irgendwas aufzuschreiben. "Guten Abend Professor, ich hoffe sie haben noch etwas vom Abendessen abbekommen." "Guten Abend Miss Granger, ja das habe ich." Bei seinen Worten ist er aufgestanden und dreht sich nun Richtung Bücherregal, wie durch Zauberhand erscheint eine Tür durch diese Severus tritt und Hermine ein Zeichen gibt ihm zu folgen. Hermine tritt hinter Severus durch die Tür und bleibt stehen. Sie traut ihren Augen nicht, sie befindet sich im Wohnzimmer ihres Professors. Dieses sieht ganz anders aus, als sie sich das immer vorgestellt hat. Ein großes Sofa und 2 Sessel stehen vor einem Kamin, in welchem ein Feuer prasselt. An allen Wänden stehen Bücherregale und diese werden nur durch die Einzelnen Türen unterbrochen. Dies wären zum einen eine Tür in das Büro, noch eine weitere in das eigene Labor, was Hermine nur erkennen kann, da diese Tür offensteht. Dann gibt es noch weitere 7 Türen, wobei Hermine keinen blassen Schimmer hat, was sich dahinter verbirgt. Langsam schreitet sie auf eines der vielen Bücherregale zu und streicht über die Buchrücken. Severus beobachtet jede ihrer Regungen genau. Er sieht das Erstaunen in ihren Augen, ihre Bewegungen als sie auf sein Bücherregal zuschreitet. Er ist gefesselt von ihrem Anblickt und schafft es nur mit Mühe seinen Blick von ihr zu wenden und verschwindet schnell durch eine angrenzende Tür. Hermine hat von all dem nichts mitbekommen und bestaunt noch immer die Bücher.
Severus kommt mit 2 Gläsern zurück und lässt die Türe angelegt. Er setzt sich auf einen der beiden Sessel bevor er Hermine sanft anspricht. "Miss Granger vielleicht sollten sie sich auch setzen." Hermine die sich bereits bei den ersten beiden Worten umgedreht hat, blickt verlegend auf den Boden bevor sie leicht nickt. Sie geht langsam auf den anderen Sessel zu und setzt sich. Severus reicht ihr das Glas, worauf sich Hermine mit einem gehauchten "Danke" bedankt.
Severus beobachtet sie genau. Sie sitzt zwar gerade im Stuhl, aber dennoch scheint ihr etwas weh zu tun bzw. Sie zu belasten. Severus weiß nicht woher es kommt, doch er fühlt sich seit einer Weile für Hermine verantwortlich. Sie geistert seit dem Gespräch mit dem Direktor ständig in seinem Kopf umher. Hermine setzt zum Trinken an und atmet erleichtert auf, nachdem sie das Glas wieder abgesetzt hat. "Miss Granger was belastet sie? Ich werden ihnen auch versprechen mit niemanden darüber zu reden." Hermine sieht ihn an und irgendwie ist sie froh, dass jemand ihr zuhören will ohne, dass sie sich rechtfertigen muss. Klar mit Ginny läuft mittlerweile alles wieder super, aber sie hat Hermine heute beim Essen auch so fragend angesehen, doch sie hat sich nicht getraut Hermine zu fragen. Severus der schon ein Weilchen gewartet hat, rechnet nicht mehr mit einer Antwort, doch Hermine beginnt leise zu erzählen. "Der Tag hat mich geschlaucht. Erst das Gespräch mit Professor Dumbledore, dann diese Aktion mit Ihnen, die mir ehrlicherweise Spaß gemacht hat, bis Malfoy begonnen hat mich zu beschimpfen. Dann das Abendessen, wo ich kein Bissen runterbekommen habe, weil mich Ginny und Harry mit großen fragenden Augen angeblickt haben. Und nun sitze ich hier und erzähle ihnen erneut von meinem Seelenheil, dabei haben sie mir schon so sehr geholfen. Danke dafür Professor." Severus muss kurz überlegen, was er darauf antworten soll bevor er die richtigen Worte gefunden hat. "Ja das Gespräch mit Albus heute Morgen hätte etwas anders ablaufen sollen. Ich habe ihre Freude in ihren Augen gesehen und mich schlecht gefühlt, weil Albus ihnen diese direkt wieder genommen hat. Ich weiß ich bin ihr Lehrer und dazu nicht mal ihr Hauslehrer, doch wenn sie darüber reden möchten was im vergangenen Monat passiert ist, melden sie sich ich werde ihnen zuhören. Ebenso finde ich es nur faire ihnen zu verraten, wer den Direktor auf ihre Lage aufmerksam gemacht hat. Zu Beginn war es der Satz von mir, muss ich ehrlich gestehen, denn ich wollte sie zum Brauen behalten und musste die Karten bestmöglich offenlegen. Doch auch Poppy und Minerva, ich meine Professor McGonagall, haben ihre Beobachtungen gemacht. Nach meinem ersten Satz habe ich nichts mehr gesagt und der Direktor hat entschieden sie persönlich zu fragen." Hermine ist erstaunt über seinen Redefluss und nickt nur um ihm zu verstehen zu geben, dass er bitte weitersprechen soll. Severus registriert dies, aber auch, dass sich Hermine immer mehr entspannt. Bevor er weiterspricht, steht er auf und holt etwas Essbares und stellt es Hermine vor die Nase, diese greift direkt zu. Severus beobachtet dies mit genugtuen und spricht dann weiter. "Das Gespräch mit Mister Weasley war nicht sehr angenehm, ich musst ihn zurückhalten, damit er nicht direkt zu ihnen rennt und nur Merlin weiß was er ihnen antun wollte. Dem Direktor wurde dies dann nach wenigen Minuten zu Bund und hat seine Eltern informiert. Sie können sich bestimmt vorstellen, wie schwer es Mrs. Weasley gefallen ist ruhig zu bleiben. Nach einem kurzen hin und her, haben sie den Burschen bis Januar mitgenommen, also noch knappe 2 Monte. Er darf nach den Weihnachtsferien wiederkommen und ich hoffen für ihn aber auch für sie, dass er was daraus gelernt hat." Hermine nickt nur und diese Reaktion verunsichert Severus ein wenig, doch er besinnt sich bevor er noch auf den Rest ihrer Worte eingeht. Das ihre Freunde sie so groß angesehen haben, wird wahrscheinlich daran liegen, dass der Direktor zu mindestens Miss Weasley berichtet hat, dass ihr Bruder erst einmal nicht auf diese Schule gehen wird. Nun ich denke sie wird es Potter erzählt haben und dieser hat eins und eins zusammengezählt und herausgefunden, dass sie etwas Wissen müssen. Was ihr Seelenheil betrifft Miss Granger, wie ich so alt war wie sie, hätte ich mir gewünscht jemanden zu haben, dem ich alles oder zu mindestens vieles erzählen kann ohne mich groß rechtfertigen zu müssen, von daher werde ich ihnen immer zuhören, wenn sie das wollen." Severus sieht in braune Augen, welche ihn groß und überrascht anblicken.
Hermine hat seinen Worten aufmerksam gelauscht und ist baff. Ihr Professor scheint im privaten doch sehr angenehm zu sein. "Ich danke ihnen Professor. Mit Ginny habe ich mich mittlerweile wieder so weit vertragen, dass wir wieder mehr zusammen machen. Ginny tut mir gut und ihr habe ich alles erzählt, zu mindestens bis zu dem Punkt, dass sie mir mit dem Trank geholfen haben und das Ron mich verfolgt. Dann habe ich sie mit einem selbstgreirrten Zauber belegt, der sie stillschweigen lässt, zumindest was sie und mich betrifft. Dürfte ich den Zauber auch auf sie legen?" Treuherzig sieht sie ihn an, während Severus noch immer erstaunt über ihr Talent ist, dann nickt er sachte mit dem Kopf und Hermine zückt ihren Zauberstab. "de secreto Hermine" Ähnlich wie bei Ginny löst sich ein silberner Strahl aus ihrem Zauberstab, nur hüllt er dieses Mal Hermine und Severus ein. Es bildet sich ein silbernes Netz, welches sich langsam auf die Beiden niederlässt und verblasst. Genau wie bei Ginny, färbt sich eine Strähne der rabenschwarzen Haare Silber. Severus sieht Hermine erstaunt aber auch anerkennend an. "Miss Granger so etwas hätte ich von ihnen nicht erwartet, aber der Zauber ist genial." Hermine lächelt. "Danke Professor, doch erzählen sie jetzt mal was sie mit Goyle und Crabbe gemacht haben."
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Das war das 19.Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen, über eine Review egal ob mit Kritik oder einer Idee würde ich mich freuen.
Ich wünsche euch einen schönen Pfingstmontag.
Bleibt gesund und liebe Grüße
goldenspruche
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Eine Bitte und deren Folgen
FanfictionHermine hat ein Problem und benötigt dringend Hilfe, wird sie diese erhalten? Was ist, wenn aus Freunden plötzlich Feinde werden und man sich mit den Schlagen gut versteht? Wenn Dumbledore dann noch eine verrückte Idee hat, im späteren Verlauf, welc...