94. Hallo Hogwart

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94. HALLO HOGWARTS

Der Donnerstag kam schneller als Hermine lieb war. Sie musste Severus nun wieder verlassen und zurück in den Gryffindor-Turm ziehen. Musste sich ab jetzt wieder den Schlafsaal mit drei weiteren Mädchen teilen. Seufzend setzt sie sich zu Severus aufs Sofa, damit sie ein letztes Mal zusammen frühstücken könne. Ein letztes Mal für unbestimmte Zeit. Das letzte Frühstück und Mittagessen genießen beide und sprechen noch einmal über Merlin und alles andere. Kurz bevor der Zug in Hogsmeade ankommt, verabschiedet sich Hermine von Severus. Sie besteht jedoch darauf, dass sie minderst zwei Mal die Woche zu ihm kommen wird, vielleicht auch öfters. Auf der einen Seite freut sich Severus darüber, jedoch ist ihm bereits an diesem Nachmittag klar, dass Hermine nur zwei Mal die Woche kommen wird. Ihm wird mit jeder Sekunde, die sie ihn nun alleine gelassen hat, klarer, dass sie mit diesen fremden Schülern neue und vor allem eigene Erfahrungen sammeln muss. Gefallen tut ihm dies jedoch nicht.

Schließlich sitzen beide in der Großen Halle. Die Auswahlzeremonie wurde gerade beendet, als sich Dumbledore erhebt. bevor er zu sprechen beginnt, legt er einen Sonorus über sich. "Meine verehrten Schüler und Lehrkräfte, es freut mich euch hier alle begrüßen zu dürfen. Dieses Jahr wird es ein besonderes Ereignis geben und über dieses werde ich euch nun informieren. Am nun kommenden Wochenende werden ausgewählte Schüler der beiden weiteren europäischen Schulen für Hexerei und Zauberei, nämlich Durmstrang und Beauxbatons, hier eintreffen. Sie werden das gesamte Schuljahr unsere Gäste sein und von den mitgereisten Lehrern unterrichtet. Die Prüfungen für das 5. und 7. Jahr werden wie gewohnt stattfinden. Ich möchte jetzt kein gemurre hören, denn das ist eine Bedingung des Ministeriums. Um nun zurück zu dieser Veranstaltung zu kommen. Vielen wird es nichts sagen, da diese Veranstaltung das letzte Mal vor 100 Jahren stattgefunden hat. Ich spreche vom Trimagischen Turnier. Dies war lange Zeit verboten, da die Aufgaben regelmäßig zum Tod der Teilnehmer geführt hat. Nun werdet nicht laut, die Aufgaben wurden neu aufgebaut und sind jetzt nicht mehr tödlich. Teilnehmen dürfen dennoch nur volljährige Schüler und ich rate diesen sich dies gut zu überlegen. Alles Weitere werden wir besprechen, wenn die Schüler der beiden Schulen, Durmstrang und Beauxbatons hier eintreffen. Ich möchte sie bitten die Zeit unserer Zusammenkunft zu nutzen und neue internationale Freundschaften entstehen zu lassen. Die erste gemeinsame Mahlzeit nehmen wir am Samstagabend ein, hier bitte ich sie alle anwesend zu sein. Mit diesem Turnier repräsentieren wir unsere Schule und ich möchte keine Beschwerden von außerhalb hören. An diesem Abend erhalten ihr die restlichen Informationen. An alle volljährigen, machen sie sich Gedanken. Nun aber genug davon, es wird Zeit für das heutige Festmahl. Ich wünsche allen einen guten Appetit." Als Dumbledore geendet hat, erscheint das Essen auf den Tischen und alle machen sich hungrig über dieses her.

Kurz bevor alle Speisen verschlungen sind, erhebt sich Dumbledore noch ein weiteres mal. "Kurz muss ich euch noch einmal unterbrechen. Bevor sie alle gesammelt in die Gemeinschaftsräume geht, erhalten eure Vertrauensschüler die Stundenpläne. Wie jedes Jahr sind sie auf jeden individuell angepasst. Diese werden sie dann im Gemeinschaftsraum erhalten. Ich bitte somit alle Vertrauensschüler kurz zu ihren Hauslehrern, diese händigen ihnen die Stundenpläne aus." Als er geendet hat, verschwinden di leeren Teller des Festmahls. Die Vertrauensschüler machen sich auf den Weg zu ihren Hauslehrern, doch Minerva McGonagall schickt sie wieder weg mit der Begründung, dass sie sie selbst austeilen wird. Somit geht gesamt Gryffindor zusammen mit ihrer Hauslehrerin hoch in den Turm. Dort beginnt dann Professor McGonagall alle in ihre Klassenstufe einzuteilen und beginnt bei der untersten Stufe mit dem Verteilen der Stundenpläne. Hermine lässt sie aus, denn mit ihr möchte die ältere Dame noch einmal sprechen. Schließlich sind alle Stundenpläne verteilt und Minverva winkt Hermine zu, dass sie ihr folgen soll. Sofort ist das Getuschel groß, doch dies hat Hermine gelernt zu ignorieren und folgt ihrer Hauslehrerin nur zu gerne. Ihr ist bewusst, dass die Dame etwas enttäuscht ist, dass sie sich nicht ihr anvertraut hat, aber irgendwie ergibt sich dies nicht. Auch wenn sie in ihr immer eine Art Ersatzmutter gesehen hat, gerade weil sie ihre Eltern in der Muggelwelt zurücklassen muss und doch ist da eine Barriere, die verhindert, dass sich Hermine der Dame vollkommen öffnet. Nach einigen Metern sind sie bei den Räumen von Minerva angelangt und diese bittet ihre Schülerin in ihre Wohnung. Ihre Hoffnung ist so, dass sie vielleicht noch ein klein wenig aus dem Mädchen herausbekommt. Erstaunt folgt Hermine Minerva in ihre Räume und blickt sich neugierig um. An einer Wand steht ein Regal, das vollständig mit Büchern über Verwandlung vollgestellt ist, nur ab und an erkennt sie mal einen Roman.

Minerva bietet ihr einen Tee an, welchen Hermine dankbar entgegennimmt und sich schließlich auf eines der Sofas setzt. Minerva macht es ihr gleich, ehe sie zu sprechen beginnt. „Miss Granger. Ich habe sie hergebeten, da ihr Stundenplan dem vom vergangenen Jahr sehr ähnlich ist. Sie haben die Wahlfächer Muggelkunde und Wahrsagen abgewählt und doch werde ich das Gefühl nicht los, dass sie im kommenden Jahr noch mehr zu tun haben werden. Dies ist jetzt jedoch egal. Ich möchte sie nur darauf hinweisen, dass sie den Zeitumkehrer weiterhin einsetzen könne, jedoch bitte keine Untaten mit diesem anstellen. Bedeutet, sie sollten ihn nicht ausnutzen und sich vor allem nicht übernehmen. Meinen sie dies ist möglich?" Minerva endet und sieht ihre Schülerin fragend und bittend an. Hermine nickt, denn noch hat sie ihren Stundenplan nicht gesehen. Minerva merkt die Unruhige und reicht ihr schließlich den Plan. Hermine blickt darauf und muss sich ein Lächeln verkneifen. „Wissen sie, ich habe nicht nur Muggelkunde und Wahrsagen abgewählt, sondern auch Arithmantik und Pflege. Hagrid wird meine Entscheidung verstehen, da er weiß wie voll mein Plan im letzten Jahr war. Nun was Arithmantik betrifft, da habe ich eine andere Alternative, auf die ich jetzt jedoch nicht eingehen möchte. Ich bitte sie daher dies zu berücksichtigen und zu akzeptieren. Ich danke ihnen nochmals für ihr Vertrauen bezüglich des Zeitumkehrers und ich werde ihnen versprechen ihn nur im dringendsten Notfall zu benutzen. Mit ihrer Vermutung haben sie recht, doch bis ich darüber ein Wort verliere wird es noch einige Zeit dauern, auch hier bitte ich um Akzeptanz." Hermine ist zufrieden mit dem Stundenplan, den sie erhalten hatte und mit den Informationen, die sie bereits seit einiger Zeit mit sich herumträgt passt der Plan perfekt. Sie würde die Jungs morgen zu Tode erschrecken, wenn sie ihnen erzählt, wie ihr Stundenplan aussieht. Wobei Jungs? Diese Ansprache gibt es schon lange nicht mehr, dafür war einfach zu viel passiert. Aber Ginny und Harry werden Augen machen und ihr wieder erzählen, dass sie sich zu viel aufbrummt, doch da hat sie bereits eine andere Ausreden, nämlich, dass sie vier Fächer zu diesem Jahr abgezogen hat und nur im letzten Jahr so verplant gewesen ist, da sie wissen wollte, welche Fächer wirklich zu ihr passen.

Minerva bemerkt, dass Hermine gerade tief in ihren Gedanken versunken ist, weswegen sie sich etwas im Sessel zurücklehnt und ihrer Schülerin beim Nachdenken zuschaut. Irgendwann, keiner der beiden weiß wann genau, taucht Hermine wieder aus ihren Gedanken auf und blickt entschuldigend zu ihrer Hauslehrerin. „Professor, es tut mir leid. Es ist unhöflich in den eigenen Gedanken abzusinken, wenn man wo auf eine Tasse Tee eingeladen wurde. Bitte verzeihen sie mir." Minerva huscht nur ein Lächeln über die Lippen. „Machen sie sich keine Gedanken Miss Granger. Ich war auch in meinen Gefangen und gerne würde ich sie noch ein Weilchen hierbehalten und noch über ein paar andere Dinge sprechen, doch ich habe erfahren, dass sie darüber nicht noch einmal reden wollen und da ich sie nicht wieder verlieren will, lass ich es lieber und hoffe, dass sie irgendwann von selbst auf mich zukommen werden. Von daher wünsche ich ihnen einen schönen restlichen Abend. Genießen sie die Zeit mit ihren Freunden, bis übermorgen die Schüler der beiden andern Schulen hier eintreffen. Es wird danach nicht mehr ruhig." „Danke Professor das werde ich und was das andere betrifft, vielleicht schaff ich es irgendwann mal mich auch ihnen anzuvertrauen. Bitte fragen sie mich nicht, warum es ausgerechnet Professor Snape ist, denn darauf habe selbst ich keine Antwort. Ich wünsche ihnen auch noch einen schönen Abend, bis morgen." Während Hermine sich erhebt, bekommt sie ein schlechtes Gewissen, denn ja sie weiß warum gerade Severus und nicht jemand anderes. In ihren Gedanken gefangen tragen sie ihre Füße automatisch immer weiter hinunter ins Schloss, bis sie gegen jemanden prallt und fast zu Fall gebracht wird.

Er war auf dem Weg zum Direktor, denn ihn hat eine Information aus dem Ministerium erreicht, die er dem alten Zausel dringend überbringen muss. Jedoch kommt er nicht so weit, denn plötzlich wird er fast über den Haufen gelaufen. Er bemerkt, dass derjenige, der ihn gerempelt hat, sein Gleichgewicht verliert. Schnell greift er nach dem zierlichen Körper und stütz ihn. Fängt ihn auf und richten ihn wieder auf. Dann wirft er ein Blick zu dem Schüler und kann sein Glück kaum fassen. Es ist Hermine und gerade mit dieser wollte er eigentlich noch ein weiteres Mal sprechen. Er fühlt sich noch immer schuldig wegen seinem Ausbruch vor wenigen Wochen, der sie zu Tode erschrocken hatte. So also stellt er sie wieder auf ihre Beine und meint: „Hermine, können wir kurz ungestört reden? Ich bin zwar aus einem anderen Grund hier und doch möchte ich die Chance nutzen und mich entschuldigen. Dies sollten wir jedoch nicht auf dem Flur machen, es könnte jemand uns beobachten und dann haben wir ein großes Problem." Er sieht ihre Verwirrtheit und schließlich ihr Nicken, dann löst sie sich von ihm und führt ihn zu einer gut verborgenen Tür, die sie leise öffnet und dahinter verschwindet. Sich noch einmal umblickend folgt er ihr und findet sich schließlich in einem gemütlich eingerichteten Zimmer wieder. Hermine hatte sich bereits auf eines der Sofas gesetzt und blickt ihn nun einfach abwartend an. Leise seufzt er. Häufig führt er solche Gespräche nicht, weswegen dieses ihm auch besonders schwerfällt. „Hermine es tut mir leid, was da passiert es. Es war nicht richtig von mir meine Kontrolle zu verlieren, doch ab und zu bringt mich mein eigener Sohn zur Weißglut. Es hätte einfach nicht passieren dürfen und dass du dadurch erneute Schmerzen ertragen musstest, macht das alles noch um einiges Schlimmer. Ja ich kann sehr aufbrausend sein, aber eigentlich habe ich es im Griff. Bitte frag mich nicht, was an dem Tag mit mir durchgegangen ist, denn ich kann es dir nicht genau sagen. Ich hoffe nur, dass du mir eines Tages verzeihen kannst." Nach den Worten herrscht erst einmal Stille, unheimliche Stille. Lange hält Lucius dies nicht aus, weswegen er erneut zu sprechen beginnt: „Bitte sag doch was." Flehend blickt er sie an, da kann Hermine nicht mehr und bricht in ein ehrliches Lachen aus. „Lucius, ich habe dir damals schon verziehen. Ich hatte gesehen, dass dich dein Gewissen belastet und haben ehrlich gesagt mit keiner Entschuldigung mehr gerechnet, um so schöner finde ich diese. Das ich einen Moment nichts gesagt habe. Ich glaub ich wollte testen wie ernst es dir wirklich ist, aber du hast es mir gezeigt und dafür bin ich dir dankbar. Schwamm über die Sache, wir vergessen es einfach. Es waren halt doofe Umstände an dem Tag." Lucius atmet erleichtert nach diesen Worten auf, was Hermine erneut zum Lachen bringt.

Sie sprechen noch ein wenig miteinander, bis Lucius etwas Wichtiges fragt: „Sag mal Hermine, warum genau warst du im ersten Stock und nicht im Turm. Eigentlich ist schon Sperrstunde und du wanderst tief in Gedanken versunken durch Schloss, willst du mir sagen, wo du hin wolltest?" „Also eigentlich wollte ich zurück in den Turm, da jedoch mein Kopf damit beschäftigt war sich Gedanken zu machen, haben meine Füße die Kontrolle übernommen und diese wollten mich zu Severus bringen. Versteh bitte, ich habe meinen Stundenplan erhalten und muss jetzt noch einige Dinge mit ihm absprechen." „Was für Dinge?" Doch Hermine schweigt und steht auf. Lucius tut es ihr gleich und still schweigend setzt Hermine ihren Weg zu Severus fort. Lucius folgt ihr, denn es interessiert ihn, was diese beiden nun wieder ausgehackt haben.
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Das war das 94.Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen, über eine Review, egal ob mit Kritik oder einer Idee, würde ich mich freuen.

goldenspruche

Eine Bitte und deren FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt