14. Gespräch unter vier

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14. GESPRÄCH UNTER VIER

Severus dreht sich wieder zu den dreien um. „Ich glaube wir setzen uns nun aufs Sofa. Poppy, wenn du möchtest kannst du gehen, ansonsten setzt dich zu uns. Minerva und Severus setzt euch doch bitte auch." Spricht Albus während er es sich auf dem Sofa bequem macht. Severus kommt seiner Aufforderung zögernd nach, während sich Minerva und Poppy direkt hinsetzen. „Mich würde jetzt aber wirklich interessieren welchen Trank du mit Miss Granger gebraut hast. Bitte weih uns ein." Severus schüttelt den Kopf. „Ich möchte es eigentlich ungerne erzählen, da wir ihn erst ausprobieren müssen. Ob ich es danach mache, kommt darauf an wie es uns geglückt ist." Minerva schaut ihn groß an. „Severus du glaubst, ihr habt den Trank vermasselt? Das hätte ich nie von dir erwartet. Du möchtest uns nicht erzählen, welcher Trank es war, dann ist es so. Jedoch würde ich gerne noch mal auf Mister Weasley zurückkommen, auch ich habe beobachtet, dass er förmlich an Miss Grangers Fersen klebt. Und auch er war es, der sich über ihr Nachsitzen bei mir beschwert hat und nicht Miss Granger, weshalb ich dich Severus nicht früher darauf angesprochen habe. Kannst du uns einmal sagen, was du alles beobachtet hast?" Severus muss überlegen, wenn er jetzt antwortet gibt er einiges von sich Preis, aber schließlich nickt er mit dem Kopf.

„Nun Miss Granger kam wegen eines Trankes zu mir, was hier mittlerweile alle wissen. Ich fragte sie warum sie gerade diesen braut und wieso sie sich so einen Stress macht, ihn brauen zu müssen. Ihre Antwort war erschreckend, wenn ich ehrlich bin. Mister Potter und Mister Weasley zwangen sie diesen zu brauen und beschimpften sie, als dieser nicht funktioniert hat. Die Worte möchte ich jetzt hier nicht wiederholen. Das war das erste Mal, als sie sich über die beiden beschwert hat. Nach ihrem Aufstand, welchen ich nur zugut verstehe, sah ich, wie ihr Mister Weasley nachlief. Da ich wusste, wie sehr sie die Sache beschäftigt, habe ich sie aufgesucht. Ich fand sie über Schulbüchern weinend sitzen in der Bibliothek. Hinter einen Bücherregal Mister Weasley der sie genaustens beobachtet, statt sie zu trösten. Ich legte einen Stillezauber über sie und mich und schaffte es schließlich sie zu beruhigen. Wir mussten noch einiges für den Trank besprechen, weshalb wir uns für abends verabredet haben. Auch da wurde sie von ihm verfolgt, durch einen einfachen Trick hat sie nicht nur ihn, sondern auch mich ausgetrickst und kam vor mir am vereinbarten Treffpunkt an. Der Abend an dem ich ihr das Nachsitzen aufgebrummt habe, ist sie zu mir in die Kerker gekommen, wir wollten mit dem Trank starten. Sie scheint gemerkt zu haben, dass ihr Mister Weasley erneut folgt, weshalb sie sich sehr daneben benommen hat. An der Tür klopfen und ohne auf eine Antwort zu warten eintreten. An sich wollte ich sie nicht bestrafen, jedoch hat sie mich darum gebeten und mir erzählt das Mister Weasley ihr erneut an den Fersen hängt. Somit erteilte ich ihr Nachsitzen bevor wir anfangen konnten zu brauen. Im vergangenen Monat gab es noch einiger solcher Aktionen von Mister Weasley und das sind nur die, die ich beobachtet oder erzählt bekommen habe. Wie siehts bei euch aus?"

Die drei anderen sind geplättet von seinem Redefluss, dass sie erstmal einen Moment brauchen, um sich zu sammeln. Poppy findet als erste ihre Sprache wieder. „Severus so kennt man dich gar nicht. Aber du hast recht auch ich habe so einiges beobachtet. Beispielsweise kam Miss Granger vor knapp 2 Wochen zu mir und bat mich, einige blaue Flecken zu heilen. Ihre Geschichte sie sei in der Bibliothek zu schnell um ein Bücherregal gelaufen und dran hängen geblieben, erschien mir damals sinnvoll. Doch nach deiner Geschichte, bin ich mir dabei nicht mehr sicher. Zumal sie alleine kam, ohne Mister Potter, Mister Weasley oder Miss Weasley was doch sehr ungewöhnlich ist. Zudem sieht man sie immer weniger an den beiden Jungs hängen und immer mehr auf Flucht schaltet, wenn Mister Weasley in ihre Nähe kommt. Das finde ich nach allen Erkenntnissen heute sogar verständlich. Minerva hast du auch so etwas beobachtet?" Minerva muss kurz überlegen, eine Situation hat sie tatsächlich bemerkt. „Ja allerdings, ich glaube es war vor 1 Woche, vor meinem Klassenzimmer. Ich kam etwas später, warum ist jetzt unwichtig, da hörte ich schon weiten einen Streit der beiden. Miss Granger sah es anscheinend nicht ein, ihm erklären zu müssen wieso sie ihm nicht mehr bei den Hausaufgaben hilft. Mister Weasley ist daraufhin Handgreiflich geworden und hat sie brutal an die Wand geschmissen, jedoch hat sich Miss Granger schnell wieder aufgerappelt, weshalb ich es auf den Streit geschoben habe und nichts dazu gesagt habe. Doch nun denke ich, dass es nicht zum ersten Mal so ausgegangen ist und Miss Granger einfach versucht stark zu bleiben. Severus wie war sie die letzten 2 Wochen?"

„Nun sie war die letzten beiden Wochen etwas aufgelöst und sehr hibbelig. Den Grund dafür hat sie nicht verraten, nur ich sah häufig, dass sie vor Nähe Angst bekommen hat. Die Wochen davor konnten wir nebeneinanderstehen und brauen. Doch in den vergangenen hat sie immer einen Abstand von mindestens 1 Meter gesucht. Mister Weasley muss sie ziemlich verunsichert haben, denn auch in meinem Unterricht sitzt sie nun alleine da und wirkt sehr in sich gekehrt."

Albus der sich die Erzählung sehr genau angehört hat, ist kreidebleich geworden. „Wenn das alles stimmt, was ihr hier erzählt. Dann existiert an dieser Schule so etwas wie „häusliche Gewalt". Ich merke Miss Granger ist stark, doch sie wird jemanden benötigen, dem sie sich öffnen kann. Ich bitte dich, Severus, weiterhin ein Auge auf sie zu haben und gegebenenfalls mit einem aufmerksamen Ohr zuzuhören. Ich könnte mir vorstellen, sie wendet sich an dich, sicher bin ich mir jedoch nicht. Könntest du dies tun? Sehr schön danke. Was Mister Weasley betrifft, ich werde ihn morgen ebenfalls zu mir einladen, jedoch erst nach dem Mittagessen und lasse mir die Situation aus seiner Sicht schildern. Miss Granger werde ich morgen früh auch mal darauf ansprechen, doch ich vermute sie wird nichts sagen. Damit würde ich unser kleines Treffen nun auflösen und bitte euch die Augen aufzubehalten. Severus wir sehen uns morgen. Euch allen eine Gute Nacht."

Die drei erheben sich und verlassen nach einander das Schulleiterbüro. Verabschieden sich am Ende der Treppe und gehen in ihre Räume. Albus unterdessen schreibt zwei Nachrichten, welche er am Morgen mit Eulen zu den betroffenen fliegen lässt.

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Das war das 14.Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen, über eine Review egal ob mit Kritik oder einer Idee würde ich mich freuen.

Eine schöne Woche und bleibt alle gesund.
goldenspruche

Eine Bitte und deren FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt