101. Eine schwere Last

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101. EINE SCHWERE LAST

"Igor, das geht dich erst einmal nichts an. Auch wenn du uns gerade gewarnt hast, können wir dir noch nicht zu 100% vertrauten. Beweise dich in diesem Jahr, indem du uns zeigst, dass du auf unserer Seite stehst, wenn ER zurückkommt, dann wirst du es vielleicht erfahren. Wir sollten Severus jetzt jedoch alleine lassen. Komm mit, wir gehen ins Manor.", antwortet Luci, um den Zwillingen die Zutaten zu geben. Dort angekommen blickt sie sich um und blickt noch einmal besorgt zu Severus. Igor nickt unterdessen und steht auf, als die Aufmerksamkeit des Blonden wieder auf ihm liegt, bedeutet er diesem voranzugehen. 

Hermine hat währenddessen drei Sonnenblumen gepflügt und kehrt ins Schloss zurück. Zurück in den Gryffindortursuchend im Raum um und siehts sie schließlich in einer der Ecken sitzen. Wie eigentlich immer, wenn die beiden was aushecken, haben sie die Köpfe zusammengesteckt. Sie geht durch den Gemeinschaftsraum und pickst, als sie bei ihnen angekommen ist, beiden Zwillingen in die Seite. Erschrocken zucken sie zusammen und blicken sich leicht verängstig um. "Gut" kann Hermine nur denken. Sie sollten solche heiklen Themen vielleicht nicht hier besprechen, doch das ist nicht Hermines Aufgabe es den beiden zu verraten. Schließlich entdecken die beiden sie und Hermine kann beobachtet, wie ihr Ausdruck von verängstig zu strahlend wechselt. Hermine bedeutet den beiden ihr zu folgen und schlüpft ungesehen wieder aus dem Raum. Vor dem Portrait stellt sie sich wartend an die Wand. Einige Minuten später stehen die Zwillinge vor ihr und fragen: "Wie hast du es ungesehen in und aus dem Raum geschafft?" "Wir wurden von allen aufgehalten!" "Schlimm sowas. Sie wollten wissen, was wir planen, doch..." "wir haben den Mund gehalten." In typischer Weasleyzwillingsmanier wechseln sich die beiden immer wieder ab. Hermine muss schmunzeln und antwortet: "Nicht hier." Sie läuft los und hört kurz darauf die Schritte der beiden hinter sich. Vor der unsichtbaren Tür angekommen überlegt Hermine, was genau die beiden nachher brauchen und schon erscheint die Tür vor ihnen. Mit einer einladenden Bewegung fordert sie die Zwillinge auf den Raum zu betreten. Diese kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hermine hat den Raum der Wünsche in ein Labor verwandelt, eines welches Severus privaten Labor sehr ähnlich ist. Sie geht zur Arbeitsfläche hinüber und legt die Zutaten darauf. Als Fred und George näherkommen, deutet Hermine auf die Zutaten und erklärt, was es ist: "Sonnenblumen von den Länderrein, Schmetterlinge aus dem verbotenen Wald, Schrumpelfeigen, Gänseleber und Blutegelsaft aus den privaten Vorräten von Professor Snape." "Was von Snape?" "Hermine, warum?", rufen die beiden wild durcheinander. Hermine winkt lachend ab, es ist schön, dass sich noch jemand um sie sorgen macht, außer Severus natürlich. Als sie sich wieder beruhigt hat sagt sie: "Er hat es nicht mitbekommen und wenn doch schiebe ich es auf Harry und Ron. Die beiden haben mich gezwungen oder sowas. Auf die beiden ist er derzeit nicht gut zu sprechen und beim letzten Mal hat es auch schon funktioniert. Der Raum gehört euch. Braut den Trank, wendet ihn an und ich warne euch, wenn ihr dies tut, ohne dass ich dabei bin. Ich habe euch geholfen und würde es euch niemals verzeihen, wenn ich es nicht sehe." und mit diesen Worten verlässt Hermine den Raum und macht sich auf den Weg zum Mittagessen.

In der noch recht leeren Halle angekommen, was wohl daran liegt, dass es spät Frühstück gab und viele einfach schon in Hogsmeade sind, setzt sie sich an den Gryffindortisch. Gerade möchte sie sich etwas nehmen, als eine Eule vor ihr landet, die zwei Briefe im Schnabel hält. Hermine nimmt ihr die beiden Briefe ab und reicht ihr ein paar Eulenkekse, dann öffnet sie die Briefe und fängt aufmerksam an zu lesen.

Sehr geehrte Miss Granger,
Ihre Einladung nehme ich sehr gerne an. Ich könnte am Samstagnachmittag. Wir treffen uns gegen 15:00 Uhr im Buchladen. Dort wird nicht allzu viel los sein.
Bringen Sie gerne Severus mit. Ich freue mich auf Sie beide.
Bis nachher
Professor Buckley


Hermine freut sich über die Zustimmung und legt den Brief erst einmal zur Seite. Dann greift sie nach dem zweiten und liest auch diesen aufmerksam durch.

Sehr geehrte Miss Granger,
danke für Ihr Vertrauen in unsere Universität. Gerne würde ich Sie und Ihren Professor für Zaubertränke kennenlernen. Dafür möchte ich Sie und Ihren Professor morgen am Sonntag gegen 10:00 Uhr auf unserem Campus begrüßen.
Es ist selten, dass ein pensionierter Professor wegen einer bestimmten Schülerin zurückkehrt. Professor Buckley schwärmt über Ihren Professor.
Genießen Sie den heutigen Tag.
Hochachtungsvoll
Schulleiter Tokin


Sie muss nun dringend mit Severus reden, schließlich möchte sie heute noch nach Hogsmeade und Professor Buckley treffen. Somit ist es beschlossene Sache und Hermine isst in Ruhe fertig. Dann macht sie sich auf den Weg zu Severus und freut sich auf das Gespräch. Als sie bei Severus ankommt, klopft sie und wartet geduldig darauf, dass Severus ihr öffnet. Doch nichts geschieht. Hinter der Tür hört sie ein Poltern, weshalb sie erneut klopft. Wieder ein Poltern und doch öffnet sich die Tür nicht. Besorgt versucht sie eine Verbindung zu Severus aufzubauen, doch dieser blockt sie ab. Von sorge getrieben, blickt sie sich noch einmal um, ehe sie das Passwort murmelt und den Raum betritt. Im Wohnzimmer angekommen, sitzt sie Severus zusammengekauert vor einem der wenigen Fenster sitzen. Einige Bücher, aus dem Regal neben ihm, sind auf dem Boden verstreut. Hermine hat die Vermutung, dass sie eben heruntergefallen sind und das Poltern verursacht haben. Sie blickt nochmal zu Severus und erkennt eine Tränenspur. Schnell geht sie auf ihn zu, setzt sich neben ihn auf den Boden und zieht ihn in eine Umarmung. Das scheint alle Dämme zum Brechen zu bringen, denn sie spürt das nach kurzer Zeit ihr Oberteil vollständig durchweicht ist.

Severus hört das Klopfen an seiner Tür und versucht sich am Regal hochzuziehen, doch er scheitert und ihm fallen ein paar Bücher entgegen. Somit lässt er sich wieder auf den Boden sinken. Kurz drauf hört er ein erneutes Klopfen und wieder versucht er aufzustehen, wieder fallen ihm ein paar Bücher entgegen. Severus kauert sich an der Wand zusammen. Dann spürt er einen Druck in seinem Kopf und blockt diesen jedoch einfach ab. Kurz drauf spürt er einen Windstoß, dann wird er in eine Umarmung gezogen. Sofort wird er von einem beruhigenden Duft umschlossen. Seine Nase erkennt die Mischung aus Sonnenblumen und Kaktusfeige, die er so gerne riecht und sein Körper entspannt sich. Dies hat jedoch zur Folge, dass ihm die eben versiegten Tränen erneu über die Wangen laufen. Er möchte sich von ihr lösen, immerhin durchnässt er ihr Oberteil, doch sie lässt ihn nicht los. Schließlich akzeptiert Severus dies und beruhigt sich langsam wieder.

Als dies geschehen ist, steht Hermine auf und zieht ihn mit sich nach oben. Noch immer in der Umarmung gefangen stolpert Severus ihr hinterher, bis sie auf dem Sofa sitzen. Dort angekommen schweigen beide und Severus versucht seine Gefühle zu ordnen. Mit Hermine an seiner Seite geht dies deutlich besser. Kurz blickt er zu der jungen Gryffindor und sieht ein Lächeln auf ihren Lippen, auch wenn ihre Augen vor Besorgnis nur so strahlen. Er kuschelt sich noch ein wenig mehr in ihre Umarmung und lässt die Ruhe auf sich wirken. Als er sich dann schließlich gesammelt hat, fängt er an zu sprechen: "Igor und Lucius waren hier. Es ging darum, dass Moody nicht der Echte ist und dass Potter an diesem Turnier teilnehmen soll. Igor hat uns gewarnt. Ich habe dann laut gedacht, was man machen könnte, dass euch Schülern und Potter nichts passiert. Eventuell habe ich deine Karte erwähnt, mich über Potter aufgeregt und bin schließlich mit meinen Gedanken bei Lily gelandet. Normalerweise machen mir die Gedanken an sie nichts mehr aus, aber heute. Irgendetwas war anders als sonst. Ich.." Doch weiter kommt er nicht, denn Hermine unterbricht ihn: "Du musst mir nicht erklären was los war und ist. Ich finde es zwar schön, aber auch sehe ich, dass es dich unglaublich verletzt. Wenn du bereit bist darüber zu reden bin ich hier und höre dir zu." Ihre Worte erwärmen sein Herz und die Gedanken an Lily rücken immer weiter in den Hintergrund. Einer Intuition folgend steht er auf und zieht Hermine mit sich, nur um sie dann einmal durch die Luft zu schleudern. Erst kommt ein überraschtes Quicken aus ihrem Mund, ehe es sich in ein ehrliches Lachen verwandelt. Severus ist wieder voll und ganz bei sich, als er sie wieder auf ihre Füße stellt und sie ansieht.

Dann fällt ihm ein, dass Hermine heute Vormittag schon einmal hier gewesen ist und setzt sich wieder hin. Auffordernd klopft er neben sich und sie folgt seiner Bitte. Einen Moment sitzen sie noch schweigend da, bis sie die Stille durchbricht: "Severus, dass ich heute Morgen gekommen bin, war sehr verantwortungslos von mir, aber ich habe etwas gebraucht. Nicht durchdrehen, noch möchte ich es dir nicht verraten. Nur so viel, ich denke wir werden es morgen mitbekommen. Aber so viel, du wirst dann auch einen Grund haben auf Harry und Ron sauer zu sein, auch wenn sie eigentlich nichts getan haben. Bitte lass dich überraschen." Severus hört genau zu und erkennt die Botschaft zwischen den Zeilen. Ein wenig freut er sich darauf, was morgen wohl passieren wird. Also nickt er. Hermine nimmt das mit einem Strahlen zur Kenntnis und Severus muss Grinsen. Dann herrscht wieder etwas ruhe zwischen ihnen, die Hermine erneut unterbricht: "Ich möchte, dass du mich jetzt nach Hogsmeade begleitest. Wir sind mit jemanden verabredet und nein ich werde es dir nicht verraten. Morgen früh müsstest du mich zum Campus der Uni begleiten. Der Schulleiter hat höchstpersönlich geantwortet und möchte dich, wie auch mich kennenlernen." Sie strahlt ihn an und Severus kommt nicht darum herum, ebenfalls zu strahlen. Doch dann sicken ihre Worte bei ihm durch und er spricht mit dunkler Stimme: "Du wirst mir sagen, mit wem du dich triffst, sonst kannst du es vergessen das ich dich begleite. Ich mag keine Überraschungen, dies sollte dir eigentlich mittlerweile bekannt sein." Als er jedoch ihre weit aufgerissenen Augen sieht, schallt er sich gedanklich einen Vollhorst und spricht ruhiger: "Entschuldige Hermine. So war das nicht gemeint. Ich mag zwar keine Überraschungen und dennoch werde ich dich begleiten. Wann müssen wir los?" Der ängstliche Ausdruckt weicht aus ihren Augen und sie blickt auf die Uhr. "In einer halben Stunde", kommt es als Antwort zurück. Severus nickt und holt sich ein Buch, Hermine tut es ihm gleich und gemeinsam verbringen sie die nächste halbe Stunde lesend.

Ihre Zweisamkeit wird durch das schrille Läuten des Weckers unterbrochen, denn Severus vorausschauend gestellt hatte. Hermine schreckt hoch und blickt sich alarmiert um. Severus muss grinsen, als er ihren hektischen Blick begegnet und auch auf ihr Gesicht wandert ein Grinsen. Sie stehen auf und Hermine verabschiedet sich von Severus, immerhin möchte sie sich noch umziehen. Sie haben vereinbart, dass sie sich unten an der Grenz treffen, denn so würde es nicht so auffallen. Hermine huscht in den Turm und zieht sich schnell um. Gerade als sie den Turm verlassen möchte, kommen ihr Fred und George entgegen, beide tragen ein siegessicheres Grinsen im Gesicht. As sie Hermine erblicken, wechseln sie ihren Kurs und kommen direkt auf sie zu. Hermine grinst ihnen entgegen. Als die beiden bei ihr angekommen sind, fragt sie: "Und wart ihr erfolgreich?" Beide blustern sich auf und Hermine muss kurz an zwei Gockel denken, doch dann lauscht sie ihrer Antwort: "Und wie, der Trank ist super easy und die Zutaten einsame Spitze. Du bist dir sicher, dass er noch nichts bemerkt hat." Hermine schüttelt den Kopf, denn es stimmt ja, Severus weiß noch nichts von den gestohlenen Zutaten. "Nein, aber da ihr gerade von ihm sprecht. Ron und Harry werden morgen ordentlich einen auf den Deckel bekommen, sehr wahrscheinlich in Form von Nachsitzen. Also macht bitte eine große Show aus dem, was auch immer ihr morgen vorhabt. Ich denke gegen Nachmittag bin ich wieder zurück.", sagt Hermine und blickt in zwei erstaunte Gesichter. Dann schielt sie zur Uhr und verabschiedet sich. Immerhin sollte sie pünktlich am Treffpunkt aufschlagen.
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Das war das 101.Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen, über eine Review, egal ob mit Kritik oder einer Idee, würde ich mich freuen.

goldenspruche

Eine Bitte und deren FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt