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Kapitel 88

Lucius hatte einen Plan, Mister Weasley, also den Teil des goldenen Trios, eins auszuwischen, nachdem er Hermine erneut verletzt hat. Somit spricht er die beiden Jugendlichen an und diese willigen schließlich ein. Was Lucius jetzt vor hat wird Hermine gewiss noch einige Zeit begleiten. Vor den Augen von Hermine und Draco zieht sich Lucius seinen dunklen, alles verschluckenden Todessermantel und die silberne Eisenmaske, die alles verdeckt, außer die Augen, an. Dann bedeutet er Hermine zu ihm zu kommen, die ihn aber nur verstört ansehen kann. Somit geht Lucius auf sie zu und zieht sie ruckartig an seine Brust, so dass Hermine mit dem Rücken an dieser landet. Bevor ein Ton ihre Lippen verlassen kann, legt er seine Zauberstabhand auf ihren Mund. Seine andere Hand hält ihre Arme hinter dem Rücken zusammen. Leise und sanft spricht er zu ihr. „Hermine beruhige dich! Wir wollen dem Idioten doch eins auswischen? Dafür muss er jedoch Angst um dich bekommen. Deine Tränen und der Schreck in deinen Augen sind echt. Dies macht alles noch realistischer. Vertrau mir, ich kann und werden dir nichts tun." Lucius wartet ihr Nicken ab, bevor er ihr seine Hand vom Mund nimmt und schnell seinen Zauberstab greift und Hermine diesen an die Schläfe drückt. Lucius wird von seinem Sohn erschrocken angesehen und ihm kommt ein unbestimmter Laut über die Lippen. ."WA....!" Doch Lucius stoppt ihn nur mit einem böschen Blick.

Als sich alle wieder beruhigt haben schiebt Lucius Hermine vorwärts und durchbricht die schützende Hecke. Schon stehen sie hinter den beiden Zwillingen, wobei sich einer noch immer lautstark echauffiert. Dem jüngsten männlichen Weasley-Spross weicht plötzlich die ganze Farbe aus dem Gesicht und steht schließlich kreidebleich vor Lucius, der in seinem Umhang wirklich zum Gruseln aussieht. "Hi...Hil...Hilfe!!" fängt er an zu brüllen, was Lucius, gut versteckt unter seiner Maske, das Gesicht verziehen lässt. Hermine in seinen Armen zuckt erschrocken zusammen und drückt sich noch weiter an seine Brust.

Der laute Aufschrei von Ron schreckt auch die anderen auf. Harry und Ginny wenden ihren Blick ab von Ron und sehen in die Richtung in die dieser starrt, sofort werden sie kreidebleich. Die Zwillinge beobachten dieses Vorgehen mit Schrecken und drehten sich langsam um. Als auch sie den Mann im schwarzen Umhang zu Gesicht bekommen, steht ihnen der Schrecken ebenfalls ins Gesicht geschrieben. Doch als sie Hermine in den Fängen von dem unbekannten Mann erkennen, werden die beiden Zwillinge noch unruhiger. Die anderen drei haben bisher nur den "schwarzen" Mann wahrgenommen. Der dunkle Mann fängt auf einmal an zu sprechen und da die Stimme verstellt wurde sieht man, wie viel Angst Hermine vor diesem Mann hat. "Sie alle sollten sofort das tun, was ich ihnen sage oder ihre Freundin hier wird ohne Gedächtnis aufwachen. Wollen sie dies?" Die Zwillinge schütteln ganz schnell den Kopf und hoffen, dass ihre Geschwister und Harry es ihnen gleichtun, denn etwas zu sagen trauen sie sich nicht. Doch während sie die Köpfe schütteln, können sie beobachten, wie der ihnen fremde Mann den Zauberstab fester auf Hermines Schläfe drückt. Alle auf der Lichtung hören das leise wimmern von Hermine. "Nein....bitte nicht.... bitte." wobei dieses mehr einem flehen gleicht. Da sich die anderen jedoch nicht zucken, legt sich auf einmal zusätzlich noch ein Arm um ihren Hals, wobei der gruselige Mann irgendetwas murmelt. Er nimmt seinen Zauberstab von ihrer Schläfe und plötzlich geht es ganz schnell.

Als er mit ihr aus dem Gebüsch getrennten ist, ist der junge Weasley sofort kreidebleich geworden und hat seine Geschwister und Potter durch ordentliches Gebrüll auf ihn und Hermine aufmerksam gemacht. Hermine ist unterdessen in seinen Armen zusammengezuckt und hat sich noch weiter an seien Brust gedrängt. er konnte genau die Regungen der fünf beteiligten beobachten und stellt so auch relativ schnell fest, dass nur die Zwillinge bemerkt zu haben scheinen, dass er Hermine bedroht, weswegen Lucius dazu übergeht den hier Anwesenden zu drohen. "Sie alle sollten sofort das tun, was ich ihnen sage oder ihre Freundin hier wird ohne Gedächtnis aufwachen. Wollen sie dies?" Lucius drückt bei seinen Worten den Zauberstab noch etwas fester auf Hermines Schläfe, was sie erschrocken aufwimmern lässt. "Nein....bitte nicht.... bitte." Es gleicht wohl eher einem flehen, weshalb Lucius sofort einen Gang zurückschraubt. Sie kennt diese Umgangsart nicht ruft er sich immer wieder in Erinnerung und wen er ihr nun etwas antut, weiß er, dass Severus ihn dafür verachten wird. Somit beschließt Lucius, dass er die Arme von Hermine loslassen kann, denn davon laufen wird sie ihm nicht. Doch statt den Arm ganz weg zu nehmen, legt er ihr diesen um den Hals. So hat er nun die Möglichkeit seinen Zauberstab zu senken und sie nur noch mit dem Arm um ihren Hals unter Kontrolle zu halten. Doch ab diesen Moment geht alles ganz schnell.

So schnell kann Lucius nicht schauen, wie Hermine mit einem mächtigen "Stupor" aus seinen Armen geschleudert wird. Der Stupor kam vom jüngsten männlichen Weasley-Spross. Sein Blick folgt ihrem Flug und als sie auf dem Boden aufkommt hört man noch ein leises "Ahhh...." ehe der Körper in sich zusammensackt und eine dunkle Flüssigkeit sich über dem Körper ausbreitet. Keiner der Anwesenden ist in diesem Moment in der Lage nach ihr zu scheuen, auch Lucius nicht, denn er steht unter Schock. Er hatte ihr versprochen, dass nichts passieren wird und nun das. Erst sein Sohn holt ihn aus der Starre, da er die anderen gekonnt davon abhält zu Hermine zu rennen. Nach der stillen Aufforderung seines Sohnes, geht Lucius auf Hermine zu. Als er bei ihr angekommen ist, dreht er sie vorsichtig auf den Rücken und zieht zischend die Luft ein. Aus ihrer Lendengegend ragt ein Ast heraus und Lucius ist sich nicht sicher, wo genau sie verletzt ist. Er beschwört in einem unbeobachteten Moment einen Lumos, mit dem er Hermines sonstige Verfassung besser ausmachen kann. Dabei entdeckt er die klaffende Wunde an der Stirn, die für die rote Flüssigkeit verantwortlich ist. Er muss zu Severus, denn sein Wissensstand in der Heilmagie reicht nicht aus um diese Wunde zu heilen. Er erhebt sich mit seiner Fracht und disappariert einfach, es interessiert ihn nicht, was die anderen nun denken, denn Hermine ist erst einmal wichtiger.

Er sitzt, zusammen mit seinen Kollegen, total genervt im Lehrerzimmer und lauscht weniger interessiert den monotonen Vortrag des Direktors. In dem Vortrag geht es um dieses große Ereignis, welches die Schüler und Professoren im kommenden Jahr in Atem halten wird. Es handelt sich um das Trimagische Turnier, welches nun im Jahr 1994/1995 das erste Mal seit 100 Jahren wieder ausgetragen wird. Das Turnier ist ein Freundschaftswettbewerb zwischen den drei größten europäischen Schulen der Zauberwelt, Durmstrang, Beauxbatons und Hogwarts. Die Aufgaben waren seit dem 13.Jahrhundert immer sehr gefährlich und es war nicht ungewöhnlich, dass einer der Champions, wenn nicht sogar alle, bei diesem Wettbewerb verstarben. Somit hat es 100 Jahre gedauert, bis es eine Einigung zwischen dem Ministerium und den drei Schulen bezüglich der Aufgaben gegeben hat. In diesem Jahr werden Durmstrang und Beauxbaton nach Hogwarts in die schottischen Highlands kommen. So wird jede anwesende Person in Hogwarts eine wichtige Aufgabe erhalten, damit wirklich alles zu schaffen ist. Gerade taucht Severus in seine Gedanken ab, um sich Sorgen um Hermine und Draco zu machen, schließlich weiß er, was momentan bei den Weltmeisterschaften passiert. Er war leider dabei, als Lucius dies alles planen musste. Er will gerade in seinen tiefen Sorgen um Hermine verschwinden, als er von der Seite angesprochen wird. "Severus, mein Lieber, du wirst dafür sorgen, dass Madame Pomfrey alles, aber wirklich alles, was für Verletzung und Krankheiten ist, auf Lager und zwar auf vollem Lager hat. Also wirst du dich noch heute hinter deine Kessel stellen und die nötigen Tränke brauen. Madame Pomfrey wird dir eine Liste zukommen lassen, in der steht, was sie alles braucht....." Als Albus gerade noch etwas sagen möchte, kommt ein blauer Funken auf sie zugeschossen und manifestiert sich vor ihm. Severus muss zwei Mal hinsehen, ehe er den stolzen Pfau erkennt, der ungeduldig mit dem Rad schlägt und immer wieder zur Tür schaut. Ganz klar, ein Hilferuf von Lucius. Ohne auf die anderen zu achten erhebt sich Severus und verlässt mit wehenden Roben den Raum.

Mit großen, schnellen Schritten läuft er die dunklen Flure des Kerkers entlang, bis er schließlich vor seiner Wohnungstür steht und noch einmal kurz durchatmet. Er weiß nicht, was ihn dahinter erwartet. Schließlich hat er sich soweit gefangen und war wieder bei Atem, dass er die Tür öffnet und seine Wohnung betritt. Als er Lucius nicht in seinem Wohnzimmer sieht, wird Severus unruhig und ruft nach ihm. "Luc, wo bist du?" "Schlafzimmer. Beeil dich!!" Als Severus diese zwei Wörter hört, macht er sich sofort wieder große Sorgen. Was war passiert? Zügig durchschreitet er seine Wohnung, nur um im Türrahmen wie angewurzelt stehen zu bleiben. In seinem Bett liegt eine blassbleiche Hermine, der ein Ast aus der Lendengegend ragt. Severus ist bei diesem Anblickt einfach wie erstarrt und kommt erst wieder zu sich, als er von Lucius angesprochen wird. "Mann Severus! Jetzt komm in die Gänge. Sie hat schon viel Blut verloren und ich kann sie mit meinem wenigen Wissen in Heilkunde nicht weiter heilen. Du musst was tun, sonst schafft sie es vielleicht nicht." Durch Severus geht ein Ruck und er eilt schnell zu Hermine. Bei ihr angekommen lässt er einen Diagnosezauber über ihren Körper laufen und stellt relativ schnell fest, dass die Wunde am Bein die lebensgefährliche ist. Somit macht er sich sofort an die Arbeit und ruft sich nonverbal die verschiedenen Tränke aus seinem privaten Labor herbei. Diese fliegen kurze Zeit später Lucius um die Ohren und landen neben der bewusstlosen Hermine auf dem Bett.

Lucius beobachtet seinen Freund genau und ist froh darüber, dass dieser seine Botschaft mit dem Patronus sofort verstanden hat. Er hasste es, diesen heraufzubeschwören, es war einfach zu klischeehaft. Ein Pfau als Patronus, das geht seiner Meinung nicht und doch ist dies der Fall. Während er das Tun von Severus weiter beobachtet, fliegen ihm einige Tränke um die Ohren, die wie auf Knopfdruck zu Severus geschossen kommen. Einer hätte ihn fast an der Schläfe erwischt, wenn er nicht seinen Kopf schnell aus der Schussbahn gezogen hätte. "Gut das ihr den Ast habt stecken lassen. Sie wäre sonst sofort verblutet." Hört Lucius Severus murmeln und ist etwas erleichtert darüber, dass sein Einfall, den Ast stecken zu lassen, der Richtige gewesen war. Lucius hört Severus immer wieder murmeln und sieht, wie die Falte auf dessen Stirn immer tiefer wird. Schließlich richtet sich Severus vollständig auf und blickt zu ihm. "Sie wird nun schlafen. Und du wirst mir erzählen, was genau vorgefallen ist." Lucius schluckt schwer und nickt einfach nur. Es war ihm klar, dass Severus eine Antwort will.

Als Lucius nicht sofort auf seine Bitte reagiert, läuft Severus einfach an ihm vorbei und betritt sein Wohnzimmer. Mit großen Schritten durchquert er dies bis er schließlich vor der kleinen Bar stehen bleibt und sich einen Drink einschenkt. Severus hört, wie Lucius ebenfalls den Raum betritt und dreht sich zu ihm um, hält sein Glas in die Höhe und fragt "Auch?". Auf das Nicken seines Freundes dreht sich Severus wieder zur Bar und schenkt eben diesem auch ein Glas ein. Schließlich setzen sie sich in die beiden Sessel und Severus sieht seinen Freund auffordernd an. Von eben diesem ist ein Seufzen zu hören, ehe er beginnt.

"Severus ich werde es dir erzählen, aber bitte unterbrich mich nicht. Ich weiß nicht, ob ich das Ganze in einem zweiten Anlauf erzählen kann." Lucius wartet das Nicken von Severus ab, ehe er fortfährt. "Nun, wir waren gerade auf dem Weg zu unseren Plätzen, als wir die Familie Weasley vor uns ausmachen konnten. Erst habe ich mir dabei nichts gedacht, doch dann habe ich Hermine zwischen ihnen allen entdeckt. Du weißt, wie sehr ich von den "treuen" Anhängern, nach Vaters Befehl, unter Beobachtung stehe. Nun, Yaxley war hinter mir und dadurch konnte ich nicht ohne einen Kommentar an der Gruppe vorbei gehen. Ich habe Hermine beleidigt und als Schlammblut betitelt, auch Draco hat dies getan, als er bemerkt hat, dass wir beobachtet wurden. Was soll ich sagen? Ihr sind sofort die Tränen in die Augen geschossen und sie ist aus der Gruppe geflüchtet, weg von alldem. Yaxley hat sich lachend von uns verabschiedet und wir haben die Gunst der Stunde genutzt und sind Hermine hinterher. Du kannst mir glauben, dass sie fix und fertig, total aufgelöst schließlich vor uns gestanden hat. Wir haben ihr natürlich unsere Situation erklärt und dies hat sie auch ziemlich schnell verstanden. Bis hier hin war noch alles gut. Dann kam das Spiel und wir haben uns aus den Augen verloren." Lucius macht eine kurze Pause um Luft zu holen, denn was jetzt kommt, ist weniger schön.
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Das war das 88.Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen, über eine Review, egal ob mit Kritik oder einer Idee, würde ich mich freuen.

goldenspruche

Eine Bitte und deren FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt