77. UNTERRICHTSRÜCKBLICK
Severus beobachtet wie Hermine als erste das Klassenzimmer betritt und sich interessiert den Schrank ansieht. Ich war bereits am Anfang der festen Überzeugung, dass es sich heute um ein Irrwicht handelt und ich habe recht behalten, aber schau selbst." Severus nickt nur und schaut weiter in den Raum. Severus hört gespannt zu, als Lupin sein Wissen über Irrwichte rezitiert und als dann Hermine als einzige noch ihr Wissen wiedergibt, kann sich Severus ein Lächeln nicht verkneifen. „Du spielst die perfekte Streberin. Ist dir dies bewusst?" Hermine nickt. „Jup ist mir bewusst, doch es gibt nachher noch eine Situation, wo es noch mehr zur Geltung kommt." Severus konzentriert sich wieder auf die Situation vor ihm. Die Wiederholungen des Zaubers findet er etwas langweilig, doch als es dann darum ging, dass der erste sein Glück versuchen soll, gibt es nur Gerangel, weswegen Severus seinen Kopf schüttelt und am liebsten eingegriffen hätte. Doch in diesem Moment tritt Hermine aus der Masse hervor und stellt sich vor den Schrank. Verwundert blickt Severus neben sich und beobachtet, wie Hermines Augen anfangen zu leuchten, daher konzentriert er sich sofort wieder auf Situation. Erhört den leisen „Alohomora" über den Lärm und sieht wie der Schrank aufspringt. Dann wandelt sich der Irrwicht und wird zu einer brüllenden Minerva. Severus muss sich wahrlich die Hand vor den Mund halten, um nicht laut zu lachen. „Ich... Ich versteh was du meinst. Diese Situation lässt dich noch mehr als Streberin dastehen." Lacht er. Hermine nickt nur und flüstert ihm zu. „Warte was Draco und ich daraus gemacht haben. Warum mir Draco helfen musste, ist weil ich keine Ahnung hatte, wie ich meine Lehrerin lächerlich machen soll. Nun ich habe den Spruch gemurmelt und dabei Draco ganz tief in die Augen gesehen. Er hat an die Situation gedacht und so ist es uns gemeinsam gelungen meinen Irrwicht zu besiegen. Später haben wir es anders herum gemacht. Schau jetzt kommt die Situation." Und Severus Blick wandert sofort wieder zu den Protagonisten und sieht den stummen Austausch der beiden und als sich der Irrwicht verwandelt, kann er sich nicht mehr halten. Das kleine fauchende Babykätzchen mit Spitzhut hat ihm nun den Rest gegeben. Hermine neben ihm lacht auch mit, ehe sie wieder zur Besinnung kommt. „Das muss ich McGonagall dringend sagen, bevor sie es aus den Mündern meiner Klassenkammeraden bekommt. Hilfst du mir?" Severus nickt und wendet sich wieder dem Schauspiel zu.
Es ist spannend zu beobachten, dass Lupin es wirklich schafft selbst für ruhe zu sorgen, doch als er Longbotten aufruft, ahnt Severus schon was nun kommen wir. Und er soll recht behalten. Keine Minute später steht sein Ebenbild vor Longbotten. Dieser ist in eine solche Schockstarre gefallen, dass Severus nur den Kopf schüttelt. Als Lupin dann mit seinem Schüler spricht und fragt ob er nicht bei seiner Oma wohnt, hat Severus eine ganz schlimme Befürchtung. Es dauert noch einen Moment, bis sich Longbotten traut den Zauber zu sprechen und als er dann sich in den Klamotten von dessen Oma wiederfindet, ist Severus kurz vorm ausrasten. Nur ein kleiner Arm hält ihn zurück und nach einem Seitenblickt erkennt Severus, dass da jemand noch mindestens genau so wütend ist wie er. Nachdem sich dort alle wieder beruhigt haben, kommt der nächste dran. Ein Schüler, Seamus Finnigan, der immer versucht sein Labor in die Luft zu sprengen. Doch länger kann er sich mit seinen Überlegungen nicht beschäftigen, da sich erneut der Irrwicht in ihn verwandelt, doch hat Finnigan nicht ganz so viele Probleme wie Longbotten und schon fliegt kurze Zeit später, eine schwarze finster dreinschauende Fledermaus durchs Klassenzimmer, was nun wirklich alle zum Lachen bringt. Auch Severus muss sich ein Grinsen verkneifen, nun wird er diesen Ruf garantiert nie mehr los. „Severus du lachst? Okay das mit der Fledermaus war wirklich lustig und diesen Ruf wirst du nie mehr verlieren, doch das mit der Kleidung von Mrs. Longbotten geht gar nicht. Ich wollte, dass du es live mitbekommst und nicht durch den Flurfunk. Doch noch ist die Stunde nicht vorbei. Draco kommt noch und dessen Irrwicht hat mich genau so erschreckt wie ihn und dann Harrys, ich weiß du kannst ihn nicht leiden, doch seine tiefste Angst ist die Angst selbst, heißt der Irrwicht hat sich in einen Dementor verwandelt. Weil der Patronus bei einem Irrwicht nicht hilft, hat sich Remus vor Harry gestellt und jetzt kommt der nächste Knaller. Remus hat Angst vor dem Vollmond, wenn jetzt noch nicht alle verstanden haben, dass ein Werwolf an dieser Schule unterrichtet, ist wahrlich doof. Erst deine Stunde über Werwölfe und nun der Vollmond. Aber nun beobachtet weiter. Draco ist dran."
Severus hört gespannt zu und weitet bei der Erwähnung von Potters Irrwicht die Augen, doch fängt sich schnell wieder und beschließt Albus davon beim Essen zu berichten. Das mit Lupin ist nun nicht mehr zu ändern, weswegen er nun leider dagegen vorgehen muss, heißt dass er mit dem Wolf dringend ein Gespräch führen muss, damit alles in dessen einvernehmen passiert. Nach Hermines Bemerkung, dass nun Draco dran ist, konzentriert er sich sofort auf diesen und wartet gespannt auf dessen Irrwicht. Als sich dieser schließlich verwandelt, hört er wie Hermine tief Luft holt und auch er weitet seien Augen vor erstaunen. Dort vor seinem Patenkind stehen dessen Eltern die rumkeifen. „Du bist ein Nichtsnutz mein Sohn, schlechter als ein dreckiges Schlammblut. Komm in die Pötte, sonst lernst du mich kennen." Lucius Worte, dass bemerkt Severus sofort, verletzen Hermine und er zieht, die neben ihm stehende, in seine Arme. Die Worte von Narzissa schießen dann aber den Bock ab. „Du bist wahrlich ein Nichtsnutz, schlechter als ein Schlammblut bleibt dies so, so du wirst des Hauses verwiesen!" Severus verstärkt sofort die Umarmung um Hermine und beobachtet weiter das Geschehen. Er sieht, wie die Hermine vorne im Klassenraum gerade ihren Zauberstab zücken möchte und hätte ihr am liebsten die Leviten gelesen, denn so würde sie ihre Tarnung fallen lassen, als Draco selbst zu seinem Stab greift. Eine Handbewegung später stehend die beiden erwachsenen Malfoymitglieder mit kurzhaarschnitt vor der Klasse. Severus schmunzelt leicht, merkt aber schnell, dass dieser Zauber noch zu schwach ist und erinnert sich an Hermines Worte, dass sie sich gegenseitig geholfen haben. Sofort legt er sein Augenmerk auf sie und erkennt erneut die stumme Kommunikation. Ein weiterer Schlenker des Zauberstabs später, stehen dort nicht mehr die hochwohlgeboren sauberen Malfoys mit kurzhaarschnitt, sondern zwei bettelarme Bettler, die jedoch eine erstaunliche Ähnlichkeit zu den echten Malfoys haben. Hermine neben ihm kann sich nun nicht mehr halten und lacht aus vollem Herzen. Auch Severus gluckst vor sich hin, bevor er sich beruhigt und den Rest der Szene noch beobachtet. Hermine hat nach der Hand von Draco gegriffen und ihn in eine dunkle Ecke gezogen, dort in den Arm genommen und ihm halt gegeben. Severus berührt dieses Bild zu tiefst, immerhin verstehen sich die zwei wichtigsten Personen, neben Lucius, so gut mit einander, was er am Anfang niemals erwartet hätte. Ihm geht das Herz auf, bei diesem Bild und saugt es tief in sich auf. Dann wendet er sich zu Hermine und fragt sie leise. „Die Idee mit den Bettlern kam von dir, stimmst?" Hermine nickt. „Dann solltest du dies dringend Lucius berichten oder soll ich dies übernehmen. Es wäre wahrlich nicht gut, wenn er es durch das Geschwätz der Schüler erfahren würde." Severus sieht, wie sie einen Moment überlegt und ihm dann antwortet. „Stimmt, daran habe ich nicht gedacht. Ich schaffe dies heute leider nicht mehr, da ich auch nachher in der Pause nochmal in der Zeit zurückreisen muss. Das jetzt waren schon drei Stunden heute Morgen war ich auch schon drei Stunden in dieser und nachher habe ich auch nochmal drei Stunden geplant. Mein Körper schafft nicht mehr als neun Stunden Zeitreise, daher wäre ich dir sehr verbunden, wenn du dies übernehmen würdest. Jetzt raste nicht aus, ich habe dies an einem Wochenende geprüft und meine Grenzen ausgetestet. Aber ich brauche heute Abend die drei Stunden, da ich sie zum schlafen nutzen werde. Immerhin habe ich heute Nacht noch Astronomie und bereits gestern ist die Nacht kurz gewesen. Nun aber zu was anderem. Ich müsste noch mit McGonagall reden, jetzt kommen nur noch ein paar unwichtige Irrwichte und der von Harry und Remus, wenn du diese nicht mehr sehen willst, so könnten wir doch zu McGonagall gehen. Wenn du sie dir aber zu einem späteren Zeitpunkt ansehen willst, werde ich dir die Erinnerung zukommen lassen." Severus wollte bei ihrer Erklärung mit dem Zeitumkehrer sofort an die Decke gehen, doch sie hat ihn mit ihren Worten besänftigt und er überlegt sich wie er was beantworten soll. „Hermine, ich finde es zwar nicht gut, dass du den Zeitumkehrer so ausreizt aber gut dies ist deine Sache. Dann das mit Lucius, gut ich übernehme dies. Was den Unterricht hier angeht, wir können gerne das Klassenzimmer verlassen, aber du lässt mir die Erinnerung zukommen, wie ist mir egal. Möchtest du, dass ich dich zu Minerva begleite oder kann ich Lucius aufsuchen gehen?" „Severus danke erst einmal und warte." Hermine fischt eine Phiole aus ihrem Umhang, legt ihren Stab an ihre Stirn und denkt fest an die Stunde. Zieht die Erinnerung raus, verkorkt die Phiole wieder anständig und reicht sie dann Severus. „Hier bitte, sonst vergesse ich es. Wir haben noch etwas Zeit bis wir zurückspringen, daher fände ich es gut, wenn du mit mir zu McGonagall gehen würdest, unsichtbar versteht sich. Sie wird nicht erfahren, dass ich den Zeitumkehrer verfasst habe, denn ich habe bereits eine Idee, danach kannst du noch immer mit Lucius sprechen und wirst sehr wahrscheinlich wieder in der Gegenwart sein." Severus nickt zustimmend und gemeinsam verlassen sie unauffällig das Klassenzimmer.
Hermine ist sehr nervös, als sie zusammen mit Severus die Stufen runter in den zweiten Stock nimmt. Selten musste sie einem Lehrer etwas beichten. Kurz vorm Klassenzimmer für Verwandlung stoppt Hermine und wiederholt die Prozedur von eben. Schon hält sie eine weitere, mit Erinnerung gefüllt Phiole in der Hand und bedeutet Severus, dass er warten und sich unsichtbar machen soll. Dieser nicht nur verstehend und kommt der Aufforderung nach. Hermine strafft ihre Schultern und klopft an der Tür.
Minerva ist gerade dabei die Verwandlungen ihrer Schüler zu besichtigen, als es an der Türe klopft. Verwundert blickt sie auf die Uhr, ehe sie „Herein" ruft. Als sich die Türe öffnet traut sie ihren Augen nicht. Miss. Granger steht vor der Tür und grüßt sie höflich. „Guten Morgen Professor McGonagall, ich müsste mit Ihnen kurz sprechen, hätten sie Zeit?" Minerva ist so überfahren davon, dass eine Schülerin um diese Zeit vor ihrer Tür steht, weshalb sie nur kurz nickt und dieser bis vor die Tür folgt. „Wundern sie sich bitte nicht Professor. Professor Lupin hat uns eher gehen lassen, da es einen Vorfall in Verteidigung gegeben hat. Ein Grund warum ich sie jetzt aufsuche. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht was ich genau sagen soll, daher gebe ich ihn diese Phiole mit meinen Erinnerungen an die Stunde. Bitte verzeihen sie mir dies, was sie sehen und sie sollten sich dies ansehen, bevor sie zum Essen gehen. Leider habe ich nicht viel Zeit, denn die Jungs werden mich suchen." Minerva schaut ihre Schülerin verwirrt an, merkt aber schnell, dass es wichtig ist, daher nickt sie. „Miss Granger ich hoffe ihnen ist bewusst, dass sie immer zu mir kommen können. Dass sie es nun getan haben erleichtert mich ungemein. Immerhin habe ich gedacht, dass ich sie an Professor Snape verloren habe, so oft wie sie bei ihm sind. Doch es scheint wahrlich dringend zu sein, daher danke ich ihnen und werde ihren Rat befolgen. Was ist, wenn ich Fragen habe?" Sie sieht ein erleichtertes Aufatmen ihrer Schülerin und ist erleichtert, dass sie anscheinend die richtigen Worte gefunden hat. „Dann sagen sie irgendjemanden bescheid oder suchen sie mich, ich werde sie so gut wie es geht beantworten. Ach so noch ein kleiner Hinweis. Die letzten Minuten sollten sie auch mit Professor Dumbledore besprechen es ist wahrlich wichtig. Nun werde ich mich auf den Weg zu Professor Snape machen, da auch er diese Erinnerung sehen muss, außer sie wollen, dass er noch griesgrämiger durch die Gegend läuft als sonst." Minerva muss bei diesen Worten schmunzeln und schickt sie mit den Worten „Geh nur und rette deine Mitschüler vor einem griesgrämigen Professor Snape." Dann dreht sie sich um und verschwindet wieder im Klassenzimmer.
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Das war das 77.Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen, über eine Review egal ob mit Kritik oder einer Idee würde ich mich freuen.
goldenspruche

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Eine Bitte und deren Folgen
FanfictionHermine hat ein Problem und benötigt dringend Hilfe, wird sie diese erhalten? Was ist, wenn aus Freunden plötzlich Feinde werden und man sich mit den Schlagen gut versteht? Wenn Dumbledore dann noch eine verrückte Idee hat, im späteren Verlauf, welc...