86. Quidditch-Weltmeisterschaft I

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86.QUIDDITCH-WELTMEISTERSCHAFT I
Lucius sitzt in seinem Büro und ist am Grübeln, wie er es schafft, den Anforderungen seines Vaters gerecht zu werden, als es an der Tür klopft und ohne, dass er denjenigen hineingebeten hat, dieser den Raum betritt. Wütend blickt Lucius auf und blickt in die belustigten Augen von den beiden Lestrange Brüder. „Na Lucius kommst du gut voran? Wir wollen dir helfen und mit dir noch etwas Weiteres besprechen." Ohne auf Lucius Antwort zu warten, lassen sich die beiden aufs Sofa fallen und fangen an zu sprechen.

Fuchsbau, wenige Stunden vor Aufbruch zur Quidditch-Weltmeisterschaft
Hermine hat drei wundervolle Wochen mit ihren Eltern in Nagpur verbracht. Sie waren in vielen Museen und Hermine hat sich an manchen Tagen in die Universitätsbibliothek verzogen gehabt. Dort hat sie einige wahrlich interessante Bücher gefunden, nicht nur aus der Muggel-Welt, nein auch aus der Zauberwelt. Aber nicht nur dort ist sie in ihre eigene Welt abgetaucht, auch war sie in vielen Theaterstücken und in den Galerien. Hermine hat den Urlaub sehr genossen und hätte sich gewünscht, dass die restlichen Ferien ähnlich verlaufen, doch kaum war sie zu Hause angekommen, hat sie einen kleinen Waldkauz auf dem Fensterbrett sitzen sehen und ihn als den von Severus erkannt. Vorsicht, um das Tier nicht zu verschrecken ist sie auf dieses zugelaufen und hat ihm den Brief abgenommen. Der kleine Waldkauz hat sich daraufhin erhoben und ist wieder verschwunden. Hermine hat ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, als sie den Brief öffnet. Sofort springt ihr die fein säuberliche Handschrift in die Augen und aufmerksam liest sie den Brief.

Hermine,
ich weiß du wolltest die Ferien ohne Sorge verbringen und ich hoffe, dass ich dir zumindest die ersten Wochen mit meinem Brief nicht versaue. Es ist wieder etwas passiert, daher bitte ich dich, dass du dich mit mir triffst, sobald du wieder in England bist. Melden dich dann einfach bei mir.
Severus


Hermine war der Bitte gefolgt und hat sich mit Severus getroffen, doch was sie dabei erfahren hat, hat ihr Herz in ihre Hose rutschen lassen. Kann nicht einfach mal ein Jahr ohne Probleme sein? Scheinbar nicht. Hermine hängt ihren Gedanken nach, als sie von Ginny aus ihren Erinnerungen gerissen wird. Sie war vor wenigen Stunden bei den Weasleys angekommen und wartete nun eigentlich nur darauf, dass sie sich endlich aufmachen. Leider fehlt jedoch noch Harry und ohne diesen möchten die Weasleys, allen voran Ginny und Ron, nicht starten. Hermine blickt fragend zu Ginny, welche sie aus den Gedanken gerissen hat, seitdem aber nichts mehr gesagt hat. Ginny scheint den Blick zu bemerken, denn sie lächelt Hermine an und fängt an zu erzählen.

„Hermine, Harry kommt gleich. Mum und Dad sind gerade bei den Dursleys und wollen ihn abholen. Hast du gesehen, wie die beiden ausgesehen haben? So Muggel-Artig, voll gruselig, wenn du mich fragst, doch Harrys Onkel hat darauf bestanden. Oh Hermine, ich bin so aufgeregt. Es geht zur Quidditch-Weltmeisterschaft und Harry kommt mit. Harry...." Seufzt Ginny am Ende noch und Hermine kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Eingeschnappt schaut Ginny zu ihr, bevor auch sie zu lachen anfängt.

Gerade als sich die beiden Mädels wieder beruhigt haben, hören sie es draußen laut poltern und springen auf, laufen raus in den Garten und erblicken Arthur, Molly und Harry. So schnell kann Hermine nicht schauen, wie Ginny an ihr vorbeigeschossen ist und Harry in den Armen liegt.

Als alle dann in der Küche sitzen und die letzte Mahlzeit, vor dem Aufbruch zur Quidditch-Weltmeisterschaft, einnehmen. Sind alle Weasleys total aufgeregt, nur Hermine sitzt da, stochert in ihrem Essen herum und hofft, dass niemanden auffällt, dass sie nicht so gute Stimmung hat, wie die anderen. Severus hatte es ihr ausdrücklich verboten auf die Weltmeisterschaft zu gehen und würde es nach ihr gehen, würde sie daheim bleiben. Keiner außer ihr wusste, was ihnen noch bevor stand. Alle freuen sich über das Speil, für welches Arthur die Tage noch Karten erhalten hatte. Severus hatte sie gewahrt und ihr anvertraut, dass ER wieder etwas plant und sehr wahrscheinlich dieses Mal einen Durchbruch hat. Lucius wird von seinem Vater kontrolliert und soll irgendjemanden aus Askaban holen, doch wen, dass kann sie nicht sagen. Severus hatte auch keine Informationen dazu. Hermine wird immer unruhiger, aber nicht wie alle anderen aus Freude, sondern aus Sorge um ihre Freunde.

Um kurz nach drei machte sich die Gruppe, bestehend aus Hermine, Harry, Ron, Ginny, Arthur, Fred und George, auf den Weg. Sie müssten eine Zeit lang laufen, ehe sie mit einem Portschlüssel zur Meisterschaft nach Irland gebracht werden können. Nach einer knappen Stunde fängt Ron als erster an zu quengeln und Fred und George machen sich einen Spaß daraus ihren Bruder damit auszuziehen. Um kurz vor fünf treffen sie auf Cedric Diggory und seine Vater Amos. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem alten Stiefel, der ihnen als Portschlüssel dienen soll. Nach wenigen Minuten finden sie ihn und Arthur drängt zur Eile, weil sich der Schlüssel in weniger als zwei Minuten aktivieren wird.

Die jüngeren unter ihnen sind noch nie mit einem Portschlüssel gereist, weswegen ihnen noch einmal erklärt wird, was sie machen müssen. „Berührt einfach den Stiefel, mehr ist nicht nötig. Solange festhalten, bis ich sage loslassen." Die vier jüngsten nicken und kaum berühren sie alle den Stiefel, fühlt Hermine das ihr bekannte ziehen. Sie war schließlich schon oft genug mit Severus appariert um dieses zu erkennen. Sie treiben durch die Luft und Hermine ist sich bereits jetzt sicher, dass dies nicht ihre lieblingsweise wird zu reisen. Erstens sie sieht alles und zweitens wird es ihr noch schlechter, als wenn sie apparieren würde. So von ihren Gedanken abgelenkt hätte sie fast Arthurs Signal überhört. Nur mit Glück hat sie es noch aufgenommen und einfach losgelassen. Ein Fehler, wie sie feststellen musste, denn sie landet unsanft auf einer trockenen Wiese. Jemand reicht ihr die Hand, doch als sie erblickt, wer dieser jemand ist, zieht sie ihre Hand schnell wieder weg und versucht selbst auf die Beine zu kommen.

Als sie dann alle wieder stehen, staunen sie nicht schlecht. Das Gelände war riesig und überall kann man die Zauberer und Hexen sehen, die in den Farben ihrer Mannschaft umherrennen. Die einen hatten die bulgarische Fahne auf ihre Wangen gemalt, die anderen die irische. Hermine folgt Mister Weasley durch das Chaos, welches sich sofort offenbart hat, als sie dort gelandet sind. Ron, Harry und Ginny können gar nicht mehr aufhören, darüber zu spekulieren, wer den nun gewinnen wird. Einzig die Zwillinge haben eine Idee und albern einfach nur rum. Nachdem das Zelt schließlich aufgebaut war und sie alle noch etwas gegessen haben, machen sie sich auf den Weg zum Stadion. Dort angekommen ging es drunter und drüber. Überall wurden Wetten abgeschlossen und alle drängeln, damit sie als erste auf ihren Plätzen sind. Eigentlich Schwachsinn, wie Hermine findet, immerhin haben alle ihre Karten, die sagen, wo sie sitzen. Hermine kann nur den Kopf schütteln und hört den Zwillingen aufmerksam zu. „Fred und ich wetten um 37 Galleonen, 15 Sticksel, 3 Knuts und einen Juxzauberstab, dass die Iren gewinnen...." „jedoch Victor Krum den Schnatz fängt." Ihre Wette ist ein wenig abwegig, aber es sollte sich doch tatsächlich als richtig herausstellen. Sie steigen immer weiter die Treppen hinauf, bis Hermine plötzlich von etwas gestoppt wird, was sie fast zu Fall gebracht hätte.

Als Hermine aufblickt, sieht sie in graue Augen, die sie ein klein wenig wütend ansehen. Sie lässt ihren Blick weiter über die Gestalt wandern und stellt dann fest, dass es sich um Lucius handelt. Fragend blickt sie zurück und wartet nur darauf, dass ein gemeiner Kommentar kommt und da war er auch schon. „Granger! Mit den Freunden da? Eigentlich hätte es euch verboten werden sollen. Schlammblüter und Halbblüter haben hier nichts zu suchen!!" Hermine zieht ihren Fuß unter dem Kopf von Lucius Gehstock hervor und funkelt ihn wütend, aber auch verletzt an. Sie will gerade etwas sagen, als auch noch Draco auftaucht und auch einen Kommentar abgibt. „Da stimme ich meinem Vater nur zu. Verschwindet von hier!" Nun füllen sich Hermines Augen mit Tränen und sie dreht sich um flüchtet zurück Richtung Eingang. Keiner ihrer Freunde folgt ihr, doch zwei andere tun dies. Als sie schließlich draußen ist, bleibt sie stehen und versucht sich zu beruhigen. Bis sich zwei starke Arme um sie legen und sie an eine starke Brust gezogen wird. Langsam beruhigt sie sich wieder und blickt dann auf. Sofort sieht sie in die besorgten Augen von Draco und auch Lucius sieht sie besorgt an. „Warum?" ist das einzige, was ihr über die Lippen kommt. „Wir müssen den Schein wahren. Du weißt wer, beziehungsweise, was ich war. Ich werde immer beobachtet. Hätten wir nichts Niederschmetterndes gesagt, ging es uns heute Abend ziemlich scheiße. Aber Hermine warum bist du hier? Hat dir Severus nicht bescheid gegeben?" Hermine blickt von Draco zu Lucius und wieder zurück, dann beantwortet sie die Frage von Lucius. „Doch Severus hat mir bescheid gesagt, doch ich konnte mich nicht bei meinen Freunden rausreden. Selbst das Argument, dass ich sowieso nichts von dem Spiel verstehe und daher nur eine Last wäre haben sie nicht akzeptiert. Molly ist wirklich einfach daheim aufgetaucht und hat mich mitgeschleppt. Glaub mir, ich will nicht hier sein, nicht nachdem ich weiß, was nach dem Ende des letzten Spiels passieren wird."

Jetzt ist es kurz Draco, der ein klein wenig verwirrt ist, aber fängt sich schnell wieder und kann eins und eins zusammenzählen. Sein Vater war in den letzten Tagen und Wochen sehr beschäftigt und immer von den beiden Lestrange-Brüdern und Abraxas umgeben. ER wird wiederkommen, da ist sich Draco nun ganz sicher und Severus und sein Vater hatten vor Hermine zu warnen und haben gehofft, dass sie nicht herkommen würde. Leider haben ihre Freunde, den Plan der beiden ein wenig durcheinander geschmissen, Hermine war hier und müsste eigentlich geschützt werden. Draco verstärkt nochmal seine Umarmung und flüstert Hermine aufmunternde Worte ins Ohr.

Nachdem sich Hermine wieder beruhigt hat, löst sie sich von Draco und verabschiedet sich von den beiden Malfoy. Sie hatten ja recht, würden sie sie nicht schikanieren, hätten sie heute Abend ein Problem. Hermine wischt sich, während sie zu den Weasleys hinaufsteigt, die Tränen aus dem Gesicht. Sie schafft es gerade noch oben anzukommen, als auch schon die Spieler angekündigt werden. Die bulgarische Mannschaft spielt in scharlachrot und die irische in irisch-grün. Hermine kann sich nicht auf das konzentrieren, was vor ihr passiert. Selbst als Harry fragt, was Veelas sind, gibt sie keine Antwort. Etwas was sehr ungewöhnlich für Hermine ist.

Das Spiel ist mit Spannung nur so geladen. Beide Mannschaften geben sich nichts, doch Irland führt mit einem knappen Vorsprung, als beide Sucher auf einmal losschießen. Sollte nun Krum den Schnatz fangen, so gewinnen die Bulgaren, wenn Irlands Sucher fängt, dann diese. Doch das „Fangmanöver" war nur eine Ablenkung des irischen Suchers Aidan Lynch, damit sein Team noch einige Punkte erzielen kann und seine Rechnung geht auf. Die Iren werfen ein Tor nach dem anderen, sodass zum Zeitpunkt als Krum den Schnatz entdeckt, bereits 170 zu 10 für die Iren steht. Krum, der sich eine weitere Blamage für sein Team ersparen will, indem sie mit 10 Punkten verlieren, fängt den Schnatz und kassiert somit 150 Punkte für sein Team. Endstand 170 zu 160 für Irland. Die Iren und ihre Fans fangen wie wild an zu jubeln, während sich die bulgarischen Fans mit ihren Spielern beleidigt zurückzogen.

Hermine bekommt von all dem nicht wirklich etwas mit, denn ihre Gedanken sind ganz wo anders. Wurde sie nicht erst vor ein paar Stunden daran erinnert, was ihr nun Kopfschmerzen bereitet. Nicht nur Severus hat ihr gesagt, wann das Grauen passieren soll, nein auch Lucius hat sie gewarnt. Draco wie selbst nicht so genau, was genau geplant ist, weswegen er Hermine nur gebeten hat, auf sich zu achten. Ihr rauschen die Ohren, die die Mahnung hat sie noch ganz genau im Kopf. Wenn das Spiel zu Ende geht und ein Sieger gekört wurde, machen sich SEINE Anhänger auf den Weg um bei Einbruch der Dunkelheit Angst und Schrecken zu verbreiten. Wenn alle am feiern sind und keiner mit dem Angriff des „Bösen" rechnet, schlagen sie zu. Ein Schauer läuft Hermine den Rücken hinunter und auch ein ängstliches schütteln kann sie nicht verhindern. Unsanft wird sie aus ihren Gedanken gerissen, als ihr Harry vor Freude um den Hals fällt du ihr dabei versehentlich den Ellenbogen gegen den Kehlkopf rammt, bevor sich seine Arme um sie schließen. Sie blickt sich in der Umarmung um und sieht die Weasley-Zwillinge, die sich noch immer abklatschen und einen anderen, Hermine unbekannten, Mann auffordernd ansehen. Da macht es bei ihr klick und sie erinnert sich an die Wette der beiden. Sie hatten daraufgesetzt, dass, obwohl Victor Krum den Schnatz fängt, Irland gewinnen wird. Sie haben Recht behalten und scheinen gerade ihren Gewinn abholen zu wollen.

Sie wird mit zum Zeltplatz geschleift und lässt sich schließlich von der guten Stimmung mitreißen, dabei vergisst sie die Warnung. Etwas was nicht hätte passieren dürfen. Denn kurz vor Mitternacht wird sie von Geschrei anderer wach und es dauert einen Moment bis sie richtig erwacht. Doch dann ist sie schnell auf den Beinen, wirfst sich, nur einer Eingebung folgend, einen Umhang über und steckt den Kopf aus dem schmalen Zeltspalt.....

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Das war das 86.Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen, über eine Review egal ob mit Kritik oder einer Idee würde ich mich freuen.

goldenspruche

Eine Bitte und deren FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt