79. EIN PLAN
In diesem angekommen, schleicht er sich unauffällig in den Mädchenschlafsaal, in dem er Hermine vermutet. Dann sucht er systematisch die Betten ab und bleibt schließlich vor einem stehen, wo die Matratze ein wenig eingesunken ist, jedoch so wenig, dass man es beim bloßen hinsehen nicht sofort sieht. Somit murmelt er einen „Finite" und die schlafende Hermine wird sichtbar. Schnell versichert er sich nochmal, dass sie alleine im Raum sind und auch dass die Türen zum Flur und Badezimmer versiegelt sind, dann beugt er sich über sie und versucht sie vorsichtig zu wecken. „Hermine du musst aufwachen." Murmelt er leise und schüttelt sie sanft an der Schulter. Sofort reißt sie die Augen auf und Severus kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Sev.... Severus, was machst du hier und wie spät ist es?" Jetzt muss er richtig loslachen, denn es ist so typisch Hermine, immer sofort eine Frage auf der Zunge. „Was gibt es denn da zu lachen? Und würdest du mir bitte meine Frage beantworten." Faucht sie zum Schluss. Severus versucht sich wieder zu fangen, was ihm mehr schlecht als recht gelingen mag, doch als er sich beruhigt hat, antwortet er ihr ausführlich. „Nun warum ich hier bin. Minerva war vorhin bei mir und berichtet mir, dass sich Miss Weasley unglaubliche sorgen um dich macht, weil du nicht beim Abendessen warst und auch sonst nirgends auffindbar. Minerva ist davon ausgegangen, dass du bei mir bist, weswegen sie zu mir gekommen ist. Mein Aufzug hättest du mal sehen sollen und dann der Gesichtsausdruck, einfach zum Schießen, das werde ich dir bei Gelegenheit mal zeigen. Aber gut, ich habe mich zum Glück noch an deine Worte erinnert, weswegen ich Minerva die Klassenzimmer absuchen habe lassen und mir meine Karte geschnappt. Als ich dich dann auf dieser entdeckt habe, musste ich wahrlich schmunzeln, schließlich warst du genau vor den Augen deiner Zimmergenossinnen und doch wurdest du nicht gesehen. Somit habe ich mich auf den Weg zu dir gemacht und dich schließlich geweckt. Ich hoffe diese Ausführung war aufschlussreichend genug. Nun zu Frage Nummer zwei. Wir haben eine halbe Stunde nach Unterrichtsende, du schienst den Wecker vergessen zu haben. In der Halle wird es noch etwas zu Essen geben, doch ich glaube, dass du da gleich mit Fragen gelöchert wirst, daher mein Vorschlag. Ich gebe Minerva bescheid, dass ich dich gefunden habe und dich mit zu mir nehme, da du keine Lust hast in der Halle zu essen, es aber wichtig für dich ist. Zu deinem Unterricht wirst du rechtzeitig erscheinen und sie braucht sich keine Sorgen zu machen. Dass Einzige was sie machen soll, ist Miss Weasley zu sagen, dass du gefunden wurdest und sie sich keine Sorgen machen brauch. Wäre dir das recht?" Severus wartet ihr nicken ab, bis er noch etwas hinterher schiebt. „Und warum ich gelacht habe. Du warst noch nicht richtig wach und hast mich trotzdem sofort mit Fragen gelöchert, dass bist so typisch du und dies hat mir gezeigt, dass bei dir wirklich alles in Ordnung ist." Jetzt muss auch Hermine lachen.
Nachdem Hermine sich umgezogen hat, machen sie sich gemeinsam und vor allem unauffällig auf den Weg in die Kerker, wo dann Severus seinen Patronus heraufbeschwört und mit den Worten „Minerva ich habe sie und habe sie mit zu mir genommen, damit sie was isst. In der Großen Halle wird sie sonst mit Fragen gelöchert. Richte Miss Weasley aus, dass es ihr gut geht." Schickt er ihn zu Minerva. Nachdem der Patronus verschwunden ist, dreht sich Severus zu Hermine und sieht, dass sie bereits auf dem Sofa Platz genommen hat. Er floht schnell in die Küchen und bestellt etwas zu essen, ehe er sich zu ihr aufs Sofa setzt und sie gemeinsam essen. In der Zwischenzeit überlegt Severus, wie er Hermine die Erinnerung an den Auftritt von Minerva zeigen soll. Kurz bevor sie ihr Abendessen beenden, hat Severus eine Entscheidung getroffen. „Hermine, gleich wenn wir fertig gegessen haben, möchte ich dir gerne die Erinnerung an Minerva zeigen und auch noch, dass Gespräch, welches ich mit ihr und Remus und Albus geführt habe, nach dem Mittagessen. Dafür möchte ich, dass du in meine Gedanken eintauchst, ich vertraue dir in dieser Weise, dass du dir auch wirklich nur dies anschaust. Doch iss erst einmal fertig." Er sieht in gespannte Augen, als er geendet hat und wartet auf eine Reaktion von ihr. „Danke Severus, von mir aus können wir direkt jetzt starten, ich bin gespannt, was du mir zeigen willst." Severus atmet kurz durch, ehe er sich erst einmal auf die Situation mit Minerva konzentriert, dann öffnet er seine Augen wieder und blickt Hermine tief in die Augen. Er hört einen gemurmelten „Legilimens" und spürt Hermine kurz darauf in seinem Geist, schnell lässt er die Erinnerung raus und beobachtet zusammen mit ihr das Bild.
Sie stehen bei Severus Räumen und Hermine wartet gespannt, was nun passieren wird. Kurz darauf hört sie ein starkes klopfen und ein Fluchen aus Richtung des Badezimmers. Da tritt Severus auch schon aus der Tür und Hermine muss noch einmal genauer hinsehen, denn erst hätte sie ihn nicht erkannt. Ein Grinsen kann sie sich nicht verkneifen, ehe sie genau verfolgt, was nun passiert. Severus macht die Tür auf und bleibt geduldig stehen. Hermine geht um diesen herum und blickt in ein wirklich entgeistertes Gesicht von ihrem Professor, nun ist sie nicht mehr zu halten und fängt laut hals an zu lachen. Da sie aber jetzt so unkonzentriert ist, taucht sie aus dem Geist auf und fällt noch immer lachend in die Arme von Severus, der sie auffängt und selbst ein grinsen nicht verstecken kann. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr mich das amüsiert hat, aber eigentlich geht es noch weiter, kannst du dir das noch ansehen und die Konzentration behalten?" Hermine schüttelt nur den Kopf und Severus zieht die Erinnerungen aus dem Kopf, damit sie diese gemeinsam in einem Denkarium ansehen können. In der Zwischenzeit beruhigt sich Hermine wieder und als sie wieder für etwas zu gebrauchen ist, holt Severus da Denkarium und lässt seine Erinnerungen einfließen, dann bedeutet er, dass Hermine abtauchen soll und taucht hinterher.
Hermine spürt die Unruhe und Ungeduld, die sich so langsam in Severus breit macht und wartet gespannt auf seine Worte, welche dann auch prompt kamen. „Wenn sie dann die Freundlichkeit hätten aufzuhören mich anzustarren und mir stattdessen erzählen, was ihr Besuch bei mir soll, wäre ich ihnen sehr verbunden." Doch Severus wartet die Antwort nicht ab, sondern zieht seine Kollegin erst mal in sein Wohnzimmer, die Schüler müssen ihn ja nicht unbedingt im Bademantel sehen. Dann dreht er sich gespannt um und wartet auf die Erklärung. „Entschuldige Severus, ich will dich auch nicht lange stören, doch ist Miss Granger bei dir? Ihre Freunde machen sich sorgen um sie, da sie nicht beim Abendessen war und bei ihren üblichen Plätzen nicht auffindbar ist. Bitte sag mir, dass sie hier bei dir ist." Hermine bemerkt, wie die Angst Severus beschleicht, dass etwas mit ihr ist, doch dann hört sie einen Gedanken hallen. Aber ich brauche heute Abend die drei Stunden, da ich sie zum Schlafen nutzen werde. Immerhin habe ich heute Nacht noch Astronomie und bereits gestern ist die Nacht kurz gewesen. Hermine kann sich ein Grinsen nicht verkneifen und beobachtet gespannt den Rest von der Szene. „Nein sie ist nicht hier, aber ich werde mich ebenfalls auf die Suche begeben. Klappern sie die verschiedenen Klassenzimmer ab, ich werde den Rest des Schlosses durchsuchen." Minerva stimmt ihm zu und macht sich auf in die verschiedenen Klassenzimmer. Severus zieht sich schnell an, zaubert seine Haare trocken, sucht nach der Karte, die Hermine ihm dupliziert hat und sucht expliziert nach ihr. Als er dann ihren Punkt entdeckt, legt sich ein Lächeln auf sein Gesicht und er macht sich unauffällig auf den Weg zum Gryffindor-Turm. Die Erinnerung endet abrupt und Hermine taucht in Severus Wohnzimmer wieder auf, wo sie ihn angrinst und dann um den Hals fällt. „Danke das du dich daran erinnert hast. Hätte mich McGonagall so gefunden, wie wäre ausgerastet, weil ich den Zeitumkehrer so missbrauche. Daher danke.
Severus ist über dieses Lob sehr dankbar und lächelt Hermine an. „Ich danke dir, dass du mir dieses Vertrauen schenkst und dich mir anvertraust. Aber komme, es gibt noch etwas, was du sehen solltest." Severus konzentriert sich wieder auf seine Erinnerungen, zieht sie heraus und bedeutet Hermine erneut abzutauchen.
Als sie in der Erinnerung sind erkennt Hermine, Remus, Severus, McGonagall und Dumbledore. Verwundert blickt sie auf das Bild und lauscht gespannt. Die beiden Herren, die bis eben noch über dem Denkarium gehangen haben, tauchen wieder auf, der eine wirkt ein wenig besorgt und der andere ist kalk-weiß geworden. Severus macht ein bisschen Platz, auf dem Sofa und Remus lässt sich einfach neben ihm sinken. Er legt seinen Kopf zurück und schließt die Augen. Minerva beobachtet dies mit Argusauge, doch wird sie von Albus unterbrochen. „Minerva, du sagst, das ist die Erinnerung von Miss Granger?" Die Angesprochene nickt. „Warum musste sie dann Severus nicht ansehen?" Fragt der Direktor weiter, doch bevor Minerva darauf antworten konnte, fängt Severus an zu sprechen. „Weil Miss Granger bei mir war und mir ihre Erinnerung ebenfalls zur Verfügung gestellt hat, doch das ist doch jetzt nebensächlich. Was sie uns eigentlich mitteilen will ist, dass jeder herausfinden kann, dass Lupin ein Werwolf ist. Ich bin daran auch ein klein wenig schuld, immerhin habe ich den Stoff über Werwölfe viel früher begonnen und auch über den Wolfsbanntrank haben wir in Zauberkunde gesprochen, ebenso wie in Kräuterkunde über die Wolfswurz unterrichtet wurde. Wer könnte Angst vor dem Vollmond haben, wenn nicht ein Wolf? Und leider sind nicht nur Miss Granger und Mister Malfoy so schlau, nein es wird auch andere geben, denen die Verbindung zwischen all den Sachen auffällt. Remus darüber wollte ich auch nochmal mit dir sprechen, wie wir jetzt weiter vorgehen sollen." Nach dem ersten Satz hat sich Severus an Remus gewendet. Hermine muss ein schmunzeln unterdrücken, als sie den erstaunten Gesichtsausdruck von McGonagall sieht, als Severus Remus beim Vornamen nennt. „Severus ich weiß, dass es nicht sonderlich klug war mich dazwischen zu werfen, gerade mit dem Punkt, dass einige ganz gut im Verbinden von Dingen sind. Nun was wir machen können, keine Ahnung. Solange die Schüler den Mund halten ist alles gut, doch wir wissen nicht, wer eine Vermutung hat und somit wird es schwer die Schüler richtig sortieren zu können. Also hast du einen Vorschlag?" Fragend blickt Remus Severus an, dass Minerva und Albus noch im Raum sind und das Ganze sehr genau beobachten, haben die beiden gerade total ausgeblendet. „Also ich hätte da noch so eine Idee, doch dies würde bedeuten, dass du die Schule unverzüglich verlassen musst und ich glaube nicht, dass du dies willst. Somit zögern wir das Ganze heraus und hoffen einfach, dass die die eine Vermutung haben den Mund halten. Von Miss Granger und Mister Malfoy wissen wir beide, dass sie den Mund halten werden. Immerhin braut erstere zusammen mit mir den Trank und wir wollen da nun noch eine Verbesserung mit einbauen und zweiterer ist nicht so eine hinterlistige Schlange, wie viele vermuten. Von daher würde ich jetzt einfach mal sagen, Füße stillhalten." Remus hört aufmerksam zu und will gerade antworten, als er ein Räuspern neben sich vernimmt.
„Severus, Remus, es ist schön, dass ihr euch so einig seid, doch was ist dann der Plan, sollte doch einer reden? Severus, wie ich dich kenne hast du schon einen Plan, also raus damit, damit wir dies hier beenden können und wir alle wieder allen unseren Tätigkeiten nachgehen können." Man hört ein tiefes seufzen von Severus, man hört ein tiefes seufzen und dann fängt Severus an zu sprechen.
„Mein Plan ist es, dass ich Lucius schon einmal einweihe, wobei dieser über dein Problem Bescheid weiß Remus. Nun wenn wirklich die Hütte brennt, werde ich ihn beauftragen, dass er dies vor dem Schulrat zur Sprache kommen lassen wird, dieser soll dann entscheiden, ob Remus die Schule verlassen muss oder nicht. Ich gehe davon aus, dass er dir Remus, bei einer Kündigung, eine Wohnung zur Verfügung stellen würde, die du ganz nach deinem Geschmack einrichten kannst. Ebenso wird er dich finanziell unterstützen, da wenn einmal raus ist, dass du ein Werwolf bist, es nicht so einfach werden wird, dass du einen anderen Job erhältst. Doch jetzt ist die frage, ob du damit einverstanden wärst?" Eigentlich möchte sich Albus in diesem Moment einschalten, doch Remus kommt ihm zuvor. „Severus auch wenn es mir nicht passt, dass ich dann Malfoy auf der Tasche liege, so glaube ich, dass dies die beste Lösung ist. Ich wäre dir und auch Malfoy dankbar, wenn ihr dies so machen könntet." Severus nickt und steht auf, bedeutet Remus, dass er ihm folgen soll. Dieser tut es ihm nach und sie stoppen nochmal, als die Tür hinter ihnen zugefallen ist. „Remus hör zu, was auch immer in der Zukunft passiert, glaub bitte daran, dass sowohl Lucius als auch ich, dir immer den Rücken stärken werden. Lucius weiß von seinem Glück noch nichts, weswegen ich Hermine damit beauftragen werde. Ihr kann er nichts verwehren, das ist ziemlich witzig."
Und damit endet die Erinnerung und Hermine wird wieder in das Hier und Jetzt befördert. Leicht vorwurfsvoll blickt sie Severus an.
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Das war das 79.Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen, über eine Review egal ob mit Kritik oder einer Idee würde ich mich freuen.
goldenspruche
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Eine Bitte und deren Folgen
FanfictionHermine hat ein Problem und benötigt dringend Hilfe, wird sie diese erhalten? Was ist, wenn aus Freunden plötzlich Feinde werden und man sich mit den Schlagen gut versteht? Wenn Dumbledore dann noch eine verrückte Idee hat, im späteren Verlauf, welc...