83. EIN WOLF BEKOMMT BESUCH
Lucius macht sich auf den Weg zu, dem nun unter einem Fidelius-Zauber stehenden, Haus um dort den Werwolf zu besuchen und ihm ein, zwei Regeln zu erklären. Auch wenn Lucius glaubt, dass Severus dies am Vorabend bereits getan hat. Wenige Sekunden nach dem er in Wiltshire verschwunden ist, taucht er in Auchindrain wieder auf. Auchindrain ist ein verlassenes Dorf, das in der Muggelwelt in ein Freiluftmuseum umgebaut wurde. Doch dies hat Lucius damals nicht interessiert. Es gibt nämlich einen versteckten Eingang zur Zauberwelt, in einem der vielen verlassenen und heruntergekommenen Häuser. Genau dieses Haus betritt er nun und läuft einfach auf eine Wand zu. Wie auf dem Bahnhof in London, läuft Lucius einfach durch die Wand und ist so ganz schnell in der Welt der Zauberer angelangt. Hier gibt es mehr treiben und Lucius schlängelt sich unauffällig durch die Menschenmassen. Schneller als ihm lieb ist, erreicht er das Grundstück, welches nun unter dem Zauber liegt. Etwas abseits vom Rest des Geschehens, so das man auch direkt dort hin apparieren könnte, doch noch so nah dran, dass man zur not in der großen Masse verschwinden könnte. Lucius blickt sich noch einmal um, ehe er auf das Grundstück geht. Da er den Fidelius-Zauber gelegt hat, wird ihm der Zutritt nicht verweigert und er sieht das Haus ohne die Adresse auf einem Pergament.
Kaum setzt er einen Fuß auf das Grundstück, spürt er, wie er von den Bannen willkommen geheißen wird. Arrogant streckt er sein Kinn in die Höhe und marschiert Richtung Eingangstür. Vor dieser holt er noch einmal kurz Luft, den dem Wolf tritt er seit seiner Schulzeit, heute das erste Mal wirklich unter die Augen. Mit mächtig Schwung stößt er die Eingangstür auf und betritt das kleine Haus. Er lässt sich von seinen Instinkten leiten und schnell hört er auch jemanden im Haus arbeiten. Den Geräuschen folgt er und findet sich schließlich in der Küche wieder, wo Remus gerade munter an einem Abendessen bastelt, doch sein Gehör ist gut und als Lucius die Küche ganz betritt dreht sich Remus zu ihm um. „Malfoy! „hört man es nur knurren, doch Lucius weiß ganz genau, wie er den Wolf nun still machen kann. „Lupin, halt den Mund! Dank mir hast du ein Dach über dem Kopf und etwas finanzielle Unterstützung, überlege dir gut, mich zu verärgern!" Und um seinen Auftritt noch etwas mehr Dramatik zu verteilten, klopft er zwei Mal mit seinem Stock hart auf den Boden. Dies lässt den Werwolf zusammenzucken, klar sein Gehör ist besser und genau diese Reaktion hat Lucius beabsichtigt.
Zufrieden steuert Lucius den Tisch an, der in einer Ecke steht, und lässt sich dort dann auf einem Stuhl nieder. Wartet kurz, bevor er anfängt zu sprechen. „Lupin, ich werde mit dir Essen und dir dabei etwas erzählen, es wäre gut, wenn du mir genau zuhören würdest." Lucius hat es geschafft, den Wolf so sehr einzuschüchtern, dass dieser einfach nur nickt und das fertige Essen auf zwei Teller verteilt. Denn einen stellt er vor Lucius ab und den anderen auf die gegenüberliegende Seite, heißt er muss sich auf die Eckbank quetschen, da er sich nicht traut, den Tisch zu verschieben. Auf Lucius Lippen legt sich ein gehässiges Grinsen, doch als der Wolf endlich sitzt und ihn ansieht, ist es bereits wieder verschwunden. Lucius bedeutet dem Wolf, dass erst gegessen wird und er ihm dann erzählt, was er hier zu suchen hat.
Nach dem Essen, was wie Lucius findet überraschend gut gewesen ist, setzt er sich noch ein Stück aufrechter hin und wartet darauf, dass der Wolf ihm seine Aufmerksamkeit gibt. Lange muss er nicht warten und schnell hat er diese. Sein Einsatz um zu beginnen. „Lupin, ich weiß nicht, was dir Severus, Draco und Hermine gestern alles erzählt haben, da dies aber mein Haus ist, werde ich dir nun die Regeln erklären. Du bist kein Gefangener, nur dies zum Anfang, doch ob es schlau ist, wenn du auf den Straßen gesehen wirst, musst du entscheiden. Dieses Haus darf nur von Personen betreten werden, die von Severus, Draco, Hermine oder meiner Wenigkeit eingelassen wurden. Heißt du darfst und du kannst niemanden mit hierherbringen. Severus hat dein Gedächtnis ein klein wenig verändert, dass du dich nicht an die Adresse erinnerst. Zudem hat er noch einen weiteren Zauber auf dich gesprochen, der es dir nicht ermöglicht die Adresse, sollte sie dir wieder einfallen, aufzuschreiben und weiterzugeben. Du kannst dich im gesamten Haus bewegen und dich wie zu Hause fühlen. Richte es von mir aus ein, wie du es gerne hättest. Wenn du einen von uns kontaktieren möchtest, gibt es in jedem Raum einen Knopf, der an alle einen kurzen Ton sendet. Jeder von uns wird versuchen, so schnell wie möglich zu dir zu kommen, doch bei manchen wird es schwer. Severus muss unterrichten. Hermine und Draco sitzen im Unterricht und ich werde sehr wahrscheinlich in der Firma sein. Somit bin ich, außer ich habe ein Meeting, derjenige, der sehr wahrscheinlich als erster kommen wird. Daher überlege dir genau, um was es sich handelt, warum du uns brauchst. Hast du sonst noch Fragen?" Lucius blickt den Wolf einen Moment lang an und wartet auf eine Reaktion. „Nein und wenn doch, werde ich euch informieren."
Lucius möchte gerade aufstehen, als er doch noch einmal aufgehalten wird. „Malfoy, ich habe noch eine Frage. Wo sind die Knöpfe?" Lucius bleibt noch einen Moment sitzen, doch dann erhebt er sich und spricht zu Remus „Komm Wolf, ich zeige es dir: Und bevor ich es noch vergesse, du solltest dem Direktor und der stellvertretenden Direktorin sagen, dass es dir gut geht. Mir, Severus und Draco trauen sie nicht über den Weg und Hermine allein, kann dagegen nichts ausmachen." Lucius bekommt keine Reaktion vom Wolf, weshalb er sich einmal umdreht und sieht, dass Remus wie erstarrt stehen geblieben ist. „Hermine? Du nennst sie Hermine, Malfoy? Warum? Und klar ich werde Minerva und Albus sagen, dass alles gut ist, wie soll ich dies machen?" Lucius ist ein wenig über den Wolf verwundert, hat er nicht schon die ganze Zeit Hermine beim Vornamen genannt? Doch eigentlich schon, scheint nur beim Wolf nicht angekommen zu sein, denkt sich Lucius gehässig, während er überlegt, wie er es jetzt am schlausten erzählen soll, dann kommt ihm eine Idee. „Wolf, ich zeige dir erst die Knöpfe und wenn du schön brav bist und keine Fragen mehr in diese Richtung stellst, werde ich dir diese eine Frage beantworten, kommen jedoch von deiner Seite Fragen, die nichts mit dem Thema kontaktieren über die Knöpfe zu tun hat, werde ich gehen und du keine Antwort erhalten. Was die beiden in der Schule betrifft, schreibe ihnen einen Brief und schicke ihn zu ihnen. Eine Eule steht dir zur Verfügung und um diese müsste sich selbstverständlich auch gekümmert werden. Können wir dann?" Remus nickt und Lucius setzt seinen Weg durchs Haus fort.
Am Ende ist er wirklich erstaunt, dass der Wolf den Mund gehalten hat und Lucius somit sein Versprechen einlösen muss. „Gut Wolf, bevor ich jetzt gehe erzähle ich dir warum ich sie beim Vornamen nenne, doch hinterher muss entweder Hermine, Draco oder Severus herkommen und dich unter einen Zauber stellen, außer du bist es schon, warte....." Lucius sieht sich die Haarbracht von Lupin genauer an, kann aber keine Strähne erkennen, weswegen für ihn feststeht, dass er noch nicht unter dem Zauber steht. Er selbst kennt diesen nur aus Erzählungen und daher kann er ihn nicht selbst durchführen. Etwas, worauf er Severus mal ansprechen muss, denn dieser Zauber kann leben retten. Doch Lucius erinnert sich, dass er vorher erst einmal den Wolf loswerden muss und dies funktioniert nur, wenn er ihm erzählt, warum er Hermine beim Vornamen nennt. „Gut Wolf nun lausche. Der Zauber muss noch auf dich gelegt werden, ich werde in Hogwarts bescheid geben, dass einer der drei herkommt. Nun aber zum Punkt, warum ich Hermine, Hermine nenne. Nun es ist so, in den Weihnachtsferien hat sie meinem Sohn das Leben gerettet und auch zwei oder waren es drei Tage bei uns auf dem Manor genächtigt, da sie selbst nicht ohne Schaden blieb. Sie hat mich gebeten sie beim Vornamen zu nennen, weshalb ich dies gerne tue. Sie ist ein schlaues Mädchen, leider wie mein Vater nun sagen würde, vom falschen Blut. Doch ob ich diese Aussage vertrete sei jetzt mal dahingestellt. Auf wiedersehen." Und Lucius marschiert, ohne dass Remus noch was machen kann, einfach aus dem Haus und dann vom Grundstück.
Im Manor wieder angelangt, verzieht sich Lucius in sein Arbeitszimmer und schreibt dort einen Brief für Severus.
„Severus,
irgendjemand muss den besonderen Zauber über den Wolf legen. Er weiß zu viel. Zudem wäre ich dir sehr verbunden, wenn auch ich diesen erlernen könnte.
Lucius"
Nachdem auch dies erledigt ist, zieht sich Lucius in seine Suite zurück und legt sich schlafen.
Severus unterdessen erreicht der Brief von seinem Freund und er verschwindet ohne Aufsehen zu erregen von Hogwarts. Taucht kurze Zeit später in Auchindrain wieder auf. Dort macht er sich auf direktem Weg zu Remus und legt den Zauber über ihn. Bevor Remus jedoch irgendwelche Fragen, fragen konnte, war Severus wieder verschwunden und die Nacht bricht endgültig über alle herein.
Letzter Schultag
Am letzten Tag vor den großen langen Sommerferien fällt es Hermine schwer, sich von Severus und Draco zu verabschieden. In Draco hat sie einen wahren Freund gefunden und Severus ist immer da, wenn sie ihn braucht. Jetzt mindestens zwei Wochen mit ihren Eltern nicht in England bzw. Schottland zu sein, fällt ihr sehr schwer, aber sie freut sich auch auf den Ausflug mit ihnen. So verabschiedet sich Hermine mit zwei kräftigen Umarmungen von den beiden männlichen Mitstreitern und wünscht angenehme Sommerferien.
Als ihre Eltern sie dann am Bahnhof in London in Empfang nehmen, sind die Gedanken an Severus und Draco erst einmal verdrängt, stattdessen löchert Hermine ihre Eltern damit, wo es denn dieses Jahr hingehen soll. Daraufhin antwortet ihr ihre Mutter lächelnd „Hermine Schatz, wir werden nach Indien fliegen. Genauer gesagt in die Stadt Nagpur. Mehr Informationen bekommst du nicht von uns. Möchtest du noch welche, so setzen wir dich auf dem Heimweg noch in der Städtischen Bibliothek ab und dort kannst du nach Büchern suchen." Hermine ist erstaunt über das Ziel, doch die Idee mit der Bücherei gefällt ihr, weshalb sie ihrer Mutter, ebenfalls, freudestrahlend antwortet. „Von der Stadt habe ich noch nie etwas gehört. Bitte lasst mich bei der Bibliothek raus, ich lauf dann heim." Ihr Vater nickt nur, er hatte sich schon gedacht, dass sie Hermine auf dem Heimweg dort absetzen sollen. „Alles klar mein Engel, dann steig mal ein." Dies lässt sich Hermine nicht zweimal sagen und schneller, als ihre Eltern schauen können ist sie in den Wagen gestiegen und wartet ungeduldig darauf, dass auch ihre Mutter und ihr Vater ins Auto steigen.
Als sie endlich an der großen städtischen Bibliothek halt machen, springt Hermine aus dem Auto, verabschiedet sich von ihren Eltern und verschwindet im inneren des großen Gebäudes. Stauenden blickt sie sich um, immer wieder ist es für sie ein Erlebnis hier her zu kommen. Klar Hogwarts hat eine gigantische Bibliothek und auch die Londoner Stadtbibliothek ist nicht schlecht, doch hier würde sie alles finden. Vielleicht auch magische Bücher, wenn sie expliziert danach suchen würde. Die Bücherei erstreckt sich über vier Stockwerke und hat viele versteckte Nischen, in denen man lesen und die Zeit vergessen kann. Für so eine große Bibliothek muss es natürlich Pläne geben und diese findet Hermine, wie immer, am Eingang. Sofort greift sie nach einem und sucht nach den Kategorien „Urlaubsziele" und „Städte der ganzen Welt". Schnell wird sie fündig und steigt die Stufen in dem zweiten Stock hinauf, hier sollen die Bücher über Urlaubsziele stehen. Bei genauerer Betrachtung fällt Hermine auf, dass es sich jedoch ausschließlich um Bücher für die sommerlich warmen Länder Europas handelt und nicht mit anderen Kontinenten zu tun hat. Etwas enttäuscht läuft sie in einen anderen Teil der Bücherei auf dieser Ebene und wird dann bei „Städte der ganzen Welt" endlich fündig. Zwei Regale sind voll mit Büchern über Indien. Begeistert zieht Hermine sieh heraus und schlägt im Inhaltsverzeichnis nach, ob sich dieses Buch um Nagpur handelt. So sortiert sie ein Buch nach dem anderen auf ihren Haufen und zum Schluss hat sie zwei Bücher, die sie mit nach Hause nimmt.
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Das war das 83.Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen, über eine Review egal ob mit Kritik oder einer Idee würde ich mich freuen.
Dies war der Start der Sommerferien, mal sehen, was in diesen noch auf Hermine, Draco, Severus und Lucius zukommt.
Infos in "Rezepte und Ideen"
goldenspruche
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Eine Bitte und deren Folgen
FanfictionHermine hat ein Problem und benötigt dringend Hilfe, wird sie diese erhalten? Was ist, wenn aus Freunden plötzlich Feinde werden und man sich mit den Schlagen gut versteht? Wenn Dumbledore dann noch eine verrückte Idee hat, im späteren Verlauf, welc...