55. Halloween

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55. HALLOWEEN

Ron ist fuchsteufelswild, da er sich nicht an seine Hermine ran machen konnte, doch irgendwie trifft er sie nie alleine an. Somit gibt er es bald auf sie weiter zu drängen und sagt sich immer wieder, eines Tages wird sie zu ihm kommen und er wird seine Arme ausbreiten und sie willkommen heißen. Dann wird es keinen anderen Typen geben, der sich um sie scheren wird.

Aus Hermines Sicht vergehen die darauffolgenden Wochen ohne große Ereignisse. Ron hat nochmal versucht sich ihr zu nähern, aber da immer jemand bei ihr war konnte er ihr nichts tun. Im Unterricht von Lupin wiederholen sie jeden Freitag den Patronus-Zauber, die Dementoren haben niemanden mehr angegriffen und die ersten Hogsmed-Wochenenden waren auch bereits um. Jetzt steht Halloween vor der Türe und sie weiß wie schwer der Tag sowohl für Harry, als auch für Severus werden wird. Zudem war in der vergangenen Nacht Vollmond gewesen und Hermine ist gespannt, wie ihr Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste den Wolfbanntrank vertragen hat, den sie zusammen mit Severus im vergangenen Monat gebraut hat. Zudem ist es langsam an der Zeit, auch ihre Fähigkeiten genauer unter die Lupe zu nehmen und etwas für Draco zu brauen, um seine Tränen verwenden zu können. Aber auch um ihn vor den Nachwirkungen des Crusiatus-Fluch zu befreien.

Hermine ist sich nicht sicher, ob sie den Abend lieber mit Harry, der allerdings noch Ron und Ginny hat, oder mit Severus, der alleine in seiner Wohnung sitzt, verbringen soll. Schließlich entscheidet sie sich für Severus und macht sich nach dem Mittagessen, auf dem Weg zu ihm. Sie klopft an seine Tür und wartet, vielleicht öffnet er seine Räume selbst, wenn nicht wird sie einfach hineingehen. Severus öffnet ihr nicht, auch nicht nachdem sie zehn Minuten gewartet hat, also beschließt sie die Wohnung einfach so zu betreten. Sie öffnet die Türe mit dem Passwort und verschwindet im inneren, was sie dort zu sehen bekommt verschlägt ihr den Atem. Anstatt, dass Severus auf dem Sofa oder einem der Sessel sitzt, sitzt er auf dem Teppich vor seinem Kamin und staut hinein. Beim genaueren Hinsehen, sieht Hermine, das er weint. Schnell geht sie zu ihm und setzt sich neben ihn. Severus reagiert nicht, er schaut einfach weiter in die Flammen. Hermine fühlt sich etwas hilflos, doch bleibt einfach sitzen, um ihm die Möglichkeit zu geben, ihr alles zu erzählen.

Severus sitzt vor den Kamin, er hört das Klopfen und hofft einfach, dass wenn er nicht hingeht, derjenige vor der Türe wieder verschwindet. Doch wie sehr er sich getäuscht hat, bemerkt er als sich seine Wohnungstüre öffnet und leise wieder schließt. Er hört wie jemand kurz inne hält, bevor dieser jemand sich auf ihn zubewegt. Noch bevor sich die Person setzten konnte, hat er allein am Geruch erkannt um wen es sich handelt. Den Duft nach Pergament, Vanille und Apfel würde er immer und überall wieder erkennen. Hermine, die er nun eindeutig erkennen kann, setzt sich zu ihm und richtet ihren Blick auch ins Feuer. Schweigend sitzt sie neben ihm und sagt kein Wort, wartet einfach. Das ist eine Eigenschaft, die er so an ihr zu schätzen weiß. Wenn sie alleine sind und nicht im Unterricht, kann sie auch mal stillsitzen und warten. Severus fragt sich, was sie den hier unten bei ihm will, doch nach einiger Zeit ist es ihm egal. Er spürt noch immer die Tränen über seine Wangen laufen und lehnt sich schließlich an Hermine. Diese bleibt einfach weiter stillsitzen und gibt Severus dadurch halt. Halt, den ihm nie einer zuvor gegeben hat. Er lehnt sich immer weiter an sie, bis sein Kopf von ihrer Schulter hinunter auf ihren Schoß rutscht. Hermine kümmert das nicht, sie lässt Severus einfach seinen Gedanken nachhängen. Die Tränen auf seinen Wangen werden nicht weniger und er sieht wieder den verhängnisvollen Abend vor sich.

Er wird am Nachmittag des 31.10.1981 zu seinem Herrn und Meister gerufen. Der junge Severus folgt dem Ruf und findet sich kurze Zeit später bei seinem Meister ein. Dieser ist über die Schnelligkeit, seines treuen Dieners, begeistert und belohnt ihn mit einem weiteren Auftrag. Er soll für seinen Herrn einen Verjüngungstrank herstellen. Da ein solcher Trank noch nicht entdeckt wurde, möchte sich Severus verabschieden und sich an die Arbeit machen, doch sein Herr hält ihn auf. "Ssseverus. Du bleibst heute Nacht hier. Wenn alles gut geht, gehört die magische Welt morgen uns." Severus nickt nur und verabschiedet sich in das Labor, welches ihm sein Meister zur Verfügung gestellt hat. Er muss erstmal überlegen, wie er diesen Trank erstellen kann, ehe ihm eine Idee kommt. Er könnte sowohl den Alterung-Trank, als auch den Vielsaft-Trank modifizieren. Ja das ist eine Idee. Severus holt sich die Rezepte hervor und beginnt Änderungen vorzunehmen. Etwa zwei Stunden später hat er einen ersten Ansatz und beginnt mit dem brauen. Gegen elf, ist er mit den ersten Tränken seiner Idee fertig und diese müssen nun ruhen oder köcheln, daher begibt er sich wieder zu den anderen. Nun wenn man es so sagen kann, den es sind nur noch wenige vorhanden.

Eine Bitte und deren FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt