Harry
Ich liege auf dem Rücken auf meiner Couch und habe irgendein Zeug im Gesicht, aber ich kann mich einfach nicht entspannen. June hat sich nach meinem Anruf nicht gemeldet. Irgendetwas ist passiert und ich weiß nicht was. Ich greife nach meinem Telefon und tippe noch eine Nachricht. Auf die 3 davor hat sie nicht reagiert.
Guten Nacht June. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn wir uns morgen sehen.
H.
"Eure Unterhaltung ist ziemlich einseitig oder?" Katharina sitzt am anderen Ende der Couch und beobachtet mich aufmerksam. "Irgendwas ist passiert. Sie ist sauer und ich weiß nicht warum." Ich sperre mein Telefon und lege es auf den Couchtisch, schließe meine Augen und atme tief durch. "Ja, ich habe heute Nachmittag falsch reagiert und ich habe mich dafür entschuldigt, aber das ist es nicht. Das hat sie verstanden und meine Entschuldigung angenommen." Da muss irgendwas anderes gewesen sein. "Was hat sie dann gesagt?" Fragt Katharina. Ich lass das Gespräch noch einmal in meinem Kopf ablaufen. "Sie hat mich gefragt, warum ich meine Meinung geändert habe und sie doch angerufen habe. Ich meinte nur, dass du da bist und mir in den Arsch getreten hast. Dann wurde es komisch. Sie wollte auflegen und hat nur gesagt, dass ich mich um meine Freundin kümmern soll." Ich zupfe nervös an meiner Nagelhaut. "So hat sie das gesagt? Ach Harry. Hast du aufgeklärt, dass ich nicht deine Freundin bin? Ich denke sie hat da was falsch verstanden." Katharina grinst mich breit an. "Meinst du sie denkt, dass du meine Freundin bist? Sie wollte nicht mehr mit mir reden. Ich habe ihr doch gesagt, dass du meine älteste Freundin bist, aber ich hatte das Gefühl, dass sie mir gar nicht richtig zugehört hat. Sie meinte bloß, dass sie das nicht am Telefon besprechen will und sie am Montag wieder im Cafe ist. Ich hab sie gefragt, ob sie morgen vielleicht Zeit für mich hat, aber ich denke nicht, dass sie sich melden wird. Ich will sie wirklich wieder sehen. Ich fühle mich gut bei ihr. Ach man. Warum muss immer alles so kompliziert sein?"
Wir unterhalten uns noch die halbe Nacht, bis wir irgendwann auf der Couch einschlafen. Nach einem langen Frühstück verabschiedet sich Katharina von mir. Wie immer beschließen wir, dass wir uns schnell wieder sehen und diesmal nicht so lange Zeit zwischen unserem nächsten Treffen liegt. Ich hab die Zeit wirklich genossen. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte mal so ausgelassen gelacht habe. Katharina hat mir von ihrer Zeit in New York erzählt. Sie hat so viele witzige Geschichten von ihrer Arbeit erzählt. Ich glaube wenn Menschen auf einer Liege mit Zeug im Gesicht liegen, sind sie sehr redselig. Sie sollte ein Buch über ihre Erfahrungen schreiben. Ich versuche mich mit Arbeit in meinem kleinen Studio im Keller abzulenken, aber es funktioniert nicht. Alle paar Minuten gucke ich auf mein Telefon und checke meine Nachrichten. Die richtige ist nicht dabei. June hat sich noch nicht gemeldet. Katharina meinte ich soll ihr Zeit geben und wenn sie sich nicht meldet, soll ich am Montag einfach ins Cafe gehen und gucken was passiert. Mit Arbeit bekomme ich den Kopf nicht frei, also beschließe ich, laufen zu gehen. Seit ich zurück in London bin, war ich noch nicht einmal laufen. Bewaffnet mit Kopfhörern und meiner liebsten Playlist, laufe ich durch den Park. Es ist schon fast dunkel und die Straßenlampen sind schon an. Der Park ist wie ausgestorben. Kein Mensch unterwegs. Meine Laufstrecke kenne ich auswendig und so muss ich mich nicht wirklich auf den Weg konzentrieren. Meine, für mich lange Laufpause, spüre ich sofort. Meine Waden krampfen und es fällt mir schwer zu atmen. Die kleine Anhöhe macht mir wirklich zu schaffen und den Rest des kleinen Hügels beschließe ich zu gehen.
Das Laufen hilft. Meine Gedanken sind frei und ich fühle mich gut. Wieder zu Hause angekommen schmeiße ich meine verschwitzten Sachen in die Wäsche und beschließe gleich unten im Gästebad duschen zu gehen. June hat sich noch immer nicht gemeldet und ich gebe den Gedanken auf, dass sie es heute noch tun wird. Ich werde nachher noch was kochen und es mir dann auf der Couch bequem machen.
Es ist Samstag Mittag und noch immer habe ich nicht ein Wort von June gehört. Stress brodelt in mir. Ich rufe Steven an und vereinbare einen Termin. Er hat heute noch Zeit für mich und ich packe sofort meine Tasche, um mich auf den Weg zu seinem Studio zu machen. Ich beschließe selbst zu fahren und entscheide mich für den schwarzen Range Rover. Ich schmeiße meine Tasche in den Kofferraum und lass mich auf den Fahrersitz fallen. Mit der Fernbedienung an meinem Schlüssel öffne ich das schwere Tor und fahre rückwärts vom Hof. Die fahrt dauert nicht länger als 15 Minuten. Auf den Straßen ist nicht viel los und ich stelle den Wagen in einer Seitenstraße neben dem Studio ab. Ich rufe Steven noch einmal an und sage ihm das ich da bin. Wie immer lässt er mich durch den Seiteneingang in das Studio. Ich ziehe mich schnell um und danach Bandagiert Steven mir meine Hände. Kickboxen hilft mir immer beim runterkommen. Ich denke in diesem Moment ist alles besser, als zu Hause zu sitzen und zu warten, dass sie sich meldet.
Nach dem Aufwärmen befinden wir uns in der Mitte des Ringes und fangen mit leichten Schlägen an. Steven hat in jeder Hand eine Pratze und in schlage in einer Recht- Links Kombination zu. "Deckung Styles." Ruft er mir zu und schon hat er mich mit einer Pratze erwischt. "Wo bist du mit deinen Gedanken? Konzentriere dich. Deckung!" Und schon wieder hat er mich erwischt. Ich schüttel einmal meinen Kopf und richte den Schutz. Deckung hoch. Links, rechts und wieder von vorne. Schweiß läuft mir von der Stirn und ich bin wirklich fertig. Meine Muskeln brennen, aber ich liebe dieses Gefühl. Ich sitze wieder in meinem Wagen und hole mir auf dem Weg nach Hause noch etwas zu essen. Wieder verbringe ich den Abend auf dem Sofa. Alleine.
Am Sonntag versuche ich es mit Pilates über Youtube. Ich hänge auf meiner Yoga-Matte und Schweiß tropft von meiner Nasenspitze. Meine Oberarme fangen an zu zittern, doch ich halte es durch und mache die Übung zu Ende. Niemals hätte ich gedacht, dass es so anstrengend ist und das war nur eine Stunde für Anfänger. Am Ende gibt es noch eine Atem- und ein paar Dehnungsübungen. Ich beschließe es mir mit einem Buch in der Wanne gemütlich zu machen. Vorher rufe ich noch meine Mum an und berichte von meiner Woche. Der Sport in den letzten Tagen, tat mir gut. Auch die Gespräche mit Lia, Katharina und meiner Mum haben mir geholfen. Ich fühle mich wieder mehr wie ich selbst. Nur das June sich nicht gemeldet hat, macht mir zu schaffen. Ich überlege kurz mich bei ihr zu melden, aber ich lasse es. Wieder verbringe ich den Abend auf der Couch. Morgen werde ich ins Cafe gehen und mit ihr reden. So wie es jetzt ist, will ich es nicht.
DU LIEST GERADE
Touchless \\Harry Styles
Fanfiction*** Hände, überall sind Hände die nach mir greifen. Ich bekomme keine Luft, mein Herz rast, Schweiß steht mir auf der Stirn. Mir wird schwindelig und ich falle. Es stürzen dunkle Gestalten ohne Gesicht auf mich. Hände berühren mich und ich schreie...