Harry
"Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe." durchbricht June endlich diese Stille. Ich suche ihren Blick, doch sie fixiert ihre Hände, welche sie in ihrem Schoß gefaltet hat. "Ist okay." Mal sehen ob sie dir diese Lüge abkauft. "Nee, irgendwie ist es nicht okay, dass du mich so lange hast warten lassen." setze ich nach. "Ja, ich weiß. Das war scheiße und nicht in Ordnung." Sie schafft es ihren Kopf zu heben und mich endlich anzusehen. "Ich war einfach so durcheinander und ich hatte Angst. Das mit uns hat mich so überrumpelt. Ich mag dich Harry, wirklich sehr sogar und ich denke zu einer anderen Zeit, würde es auch mit uns funktionieren. Aber, ich denke, gerade sind wir einfach nicht gut zusammen. Du willst auf Tour und ich bin mitten im Studio und die Sache mit meinem Ex habe ich auch noch nicht überwunden. Du bist mir eine Nummer zu groß. Es wäre unfair dir gegenüber, wenn ich mich darauf einlasse, aber ich es nicht zu 100% fühle. Ich will dir dein Herz nicht brechen und ich muss auch auf meins aufpassen. Man Harry. Guck mich nicht so an. Es tut mir Leid." Sie rutscht in meine Richtung und greift nach meinen Händen. "Ich bin nicht gut für dich. Du verdienst jemanden der frei ist und ich bin einfach noch nicht so weit. Ich kann das einfach noch nicht. Ich wünschte es wäre anders." Ihre Augen sind glasig. Ich schaffe es kaum zu atmen. Mein Herz fühlt sich schwer an und in meinem Bauch bildet sich ein Knoten. Reden kann ich nicht. Zu viele Gedanken wüten in meinem Kopf. Es tut weh.
Schweigend sitzen wir uns gegenüber, noch immer hält June meine Hand. Verträumt streicht sie mir ihrem Daumen über meine Haut. Immer und immer wieder jagt ein kleiner Schauer durch meinen Körper. Das muss sie doch merken? Wie kann sie denken, dass es mit uns nicht klappen könnte? Wie kann ich sie überzeugen zu bleiben? Sie lässt meine Hand los und streicht mir mit einer leichen Bewegung eine Strähne aus dem Gesicht. "Lass es Harry. Du kannst mich nicht überzeugen." Ich schnaufe laut. "Alleine das." Ich mache eine Bewegung mit meiner Hand zwischen uns beiden um meine Argumente zu unterstreichen. "Du liest mich wie ein offenes Buch, du weißt was ich denke und was ich fühle ohne das ich den Mund aufmache. Unsere Körper ziehen einander an wie Magnete. Ist das nichts? Ist es das nicht Wert dafür zu kämpfen? Es wenigstens zu versuchen?" Gott, wie erbärmlich du klingst. Ich ertrage ihre Nähe gerade nicht, Stehe in einem Ruck auf und gehe mit großen Schritten zum Terassenfenster. Mittlerweile ist es dunkel und im Garten nichts mehr zu erkennen. Aber die kalte Scheibe kühlt mich etwas und ich kann etwas leichter Atmen. Ich habe damit gerechnet, dass June her kommt und alles beendet. Der kleine Funke Hoffnung den ich hatte, ist nun komplett erloschen. Es ist hart und es fühlt sich wirklich nicht gut an. Ich kann den Abgrund schon sehen auf den ich langsam zu laufe. Der nächste Absturz wird kommen. Nur noch ein paar Schritte und es ist wie vor June.
"Mach das nicht." Höre ich sie von weitem. Ich bin so in meiner Blase. Ihre Stimme klingt dumpf. Als wäre mein Kopf unter Wasser. "Du bist viel mehr als das Harry. Du bist einfach wunderbar, ehrlich, liebevoll. Du bist viel mehr als dieser dunkle Harry, der am liebsten die ganze Welt abreißen würde. Verschließe dich nicht wieder. Bleib vor der Klippe stehen. Mach nicht den letzten Schritt. Bleib!" Im Augenwinkel nehme ich war, wie sie neben mich tritt. "Ich versuche es. Aber es wäre leichter, wenn ich einfach springe. Liebe sollte sich nicht so anfühlen, oder?" Sie schüttelt den Kopf und ich rede einfach weiter. "Also schon wie kurz vor einer Klippe stehen, aber nicht weil man aus Kummer springen will. Es sind andere Gefühle? Oder?" Nur ein Nicken von ihr. "Es tut mir Leid, dass ich nicht gut genug für dich bin." Ich lasse meinen Kopf gegen die kühle Scheibe sinken. "Wieder nicht genug." schnaufe ich. "Stop Harry." Sie drückt gegen meine Schulter, dass ich mich drehen muss, legt ihre Hände um meine Wangen und unsere Blicke treffen sich. In ihren Augen wütet ein Sturm. Wild und tosend. "Du bist genug. Wirklich, du bist sogar mehr als das und wäre ich so mutig und stark wie du, würden wir es schaffen. Aber ich bin es nicht. Suche die Fehler nicht bei dir. Bitte. Sollte ich dir das Gefühl gegeben haben, dass es an dir liegt, irrst du dich. Man Sytles, was mach ich mit dir? Was kann ich tun, damit du verstehst, das es nicht an dir liegt?" Schnaufend atmet sie laut aus. Ihr warmer Atem trifft mich und mein ganzer Körper erwärmt sich. Ein Schauder läuft mir über den Rücken und eine leichte Gänsehaut bildet sich auf meinen Unterarmen. Ihre Worte kommen bei mir an. Sie sind so ehrlich, dass ich mir erlaube sie zu glauben. Vielleicht liegt es diesmal wirklich nicht an mir?
Sie nimmt die Veränderung meiner Haltung sofort wahr und machten einen kleinen Schritt auf mich zu. Was wird das hier? In ihren Augen wütet noch immer der Sturm, gemischt mit Leideschaft und Verlangen. "Meinst du das ist eine gute Idee?" flüstere ich mit tiefer, rauer Stimme. "Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht. Es wird den Abschied nicht leichter machen." Noch ein kleiner Schritt in meine Richtung. Ihre Brust streift meinen Oberkörper. "June." "Harry." Sie provoziert mich und beißt sich genüßlich auf die Unterlippe. "Wenn du damit nicht aufhörst und dich nicht umdrehst und gehst, werde ich mich nicht zurück halten können." Die Spannung zwischen uns ist greifbar und so aufgeladen, dass es mich nicht wundern würde, wenn es gleich anfängt zu knistern. Noch einmal streicht sie eine Strähne aus meinem Gesicht, ich greife ihre Hand und ziehe sie zusammen mit meiner hinter meinen Rücken. Sie muss noch ein Stück auf mich zu kommen und nun passt wirklich kein Zentimeter mehr zwischen uns. Ihr Mund ist nah an meinem und ihre Augen sind vor Lust geweitet. Sie scheinen fast schwarz zu sein. Vom blau ist nicht mehr viel zu sehen. Ich muss mich nur ein Stück nach vorne beugen und schon würden meine Lippen ihre treffen. Es ist ein Fehler. Oh ja, ein riesen Fehler. Es wird danach nicht leichter sein. "June." knurre ich.
"Harry." nur ein Flüstern.
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Touchless \\Harry Styles
Fanfic*** Hände, überall sind Hände die nach mir greifen. Ich bekomme keine Luft, mein Herz rast, Schweiß steht mir auf der Stirn. Mir wird schwindelig und ich falle. Es stürzen dunkle Gestalten ohne Gesicht auf mich. Hände berühren mich und ich schreie...