Harry
"Cheers, auf eine heiße Nacht!" ruft Flo uns über den Tresen zu. Er hält in jeder Hand einen Shot mit Tequila, kippt sich beide hinter und beißt dann erst in die Zitrone. Was solls. Ich halte June mein Glas hin und sie stößt mit ihrem dagegen. "Cheers." Wir trinken beide unsere Gläser leer. Sie scheint zu leuchten. Ob es an unserem Kuss liegt oder am Alkohol weiß ich nicht. June schaut mich durch ihren dichten Wimpernkranz an. Ihre Lippen sind feucht vom Tequila, ihre Wangen sind gerötet und scheinen zu glühen, ihre Augen funkeln. Sie reckt ihr Kinn nach oben, als würde sie sich für einen Kampf bereit machen. "Na? Rennst du jetzt wieder weg?" scherzt sie. Okay, sie ist wirklich bereit für einen Kampf. Nicht nachdenken Harry. Nicht nachdenken. Keine Panik. Alles ist gut. "Nein, viel lieber würde ich dich noch einmal küssen. So wie ich es das letzte mal schon hätte machen sollen." Mich nervt das Beben in meiner Stimme. Mit selbstbewusster Stimme hätte sich der Satz sicher besser angehört. Aber es ist die Wahrheit. Ich gehe um den kleinen Tisch herum und nehme mir endlich, was ich mir doch so sehr wünsche. Eine Spur Tequila ist noch in ihrem Mund zu schmecken. Mein Körper geht in Flammen auf, die stickige Luft und der Alkohol geben mir den Rest. Aber ich will mehr, lege meine Hände auf ihre Hüften und ziehe sie noch dichter an mich. Das prickelnde Gefühl in meinem Nacken fühlt sich gut an und zieht sich bis in meine Lenden. Ich muss mich unbedingt zurück halten und aufpassen. Ich habe wirklich keine Lust morgen irgendwo Bilder zu finden auf denen ich mit einem Ständer zu sehen bin. "Teeeeeqqqquuuilaaaa." Ich stöhne genervt an Junes Lippen und bin auf einer Art froh das Flo mit einem großen, gefüllten Tablett mit Tequila steht. Zitrone und Salz sind nicht zu finden. Er verschwendet wohl keine Zeit. "Schickst du June jetzt wieder weg oder hast du diesmal die Eier in der Hose und ziehst es durch?" Ich verdrehe nur die Augen und greife nach einem Shot. Ich bin mir nicht sicher ob ich ihn mag, aber er passt super zu Katharina. Sie steht neben ihm und prostet mir zu. "Recht hat er." Danke. Wer solche Freunde hat, braucht wirklich keine Feinde.
Nach 5 weiteren Shots brauche ich unbedingt eine Pause, denn langsam wird es etwas neblig in meinem Kopf. "Noch einen und ich muss mich übergeben!" schreit June über den Tisch. Katharina und Flo winken ab und greifen sich jeder noch zwei Gläser. "Lasst uns tanzen gehen. Kommt ihr mit?" fragt Katharina. June schaut mich fragend an. Eigentlich möchte ich nicht, will aber auch nicht der Spielverderber sein und nicke. Sie greift nach meiner Hand und zieht mich hinter sich her. Vorsichtig streicht sie mit ihrem Daumen über meinen Handrücken. Sofort zieht sich eine Gänsehaut über meinen Unterarm. Sie dreht sich um und zwinkert mir zu. Die Tanzfläche ist voll und bei dem Anblick der sich aneinander drängenden Menschen wird mir unwohl. Mein Körper spannt sich an, mein Atem geht flacher und schneller. Zwei, drei Songs werde ich schaffen. Es ist nichts dabei. June ist hier, Katharina ist hier. Ich schaffe das. Zu meinem Glück bleiben wir etwas am Rand und gehen auch nicht in eine Ecke. Es ist genug Luft und ich kann durchatmen. Alle fangen an sich zu bewegen, auch ich wippe von einem Bein auf das andere. Nicht wirklich elegant, aber ich fühl mich einfach nicht zu 100% wohl. Bei den anderen ist es anders. Ich beobachte Katharina und Flo, die wirklich eine beindruckende Show hinlegen. Ihre Augen glänzen und ihr Lachen ist echt, sie wirken zufrieden. June steht mit dem Rücken zu mir. Ich vergesse wie man atmet, die Art wie sie sich bewegt, haut mich um. Sie hat ihre Hände in der Luft und bewegt ihre Hüften. Himmel, sie bewegt sich wie eine Göttin. Ich kann nicht sagen welche Musik läuft, viel zu sehr bin ich wie in einer Art Bann gefangen. Mein Fokus liegt auf June. Die anderen Menschen, die ich vorher noch als belastend wahrgenommen habe, sind ausgeblendet. Sie dreht sich um, mein Mund ist trocken, unsere Blicke treffen sich. Ich mach einen Schritt auf sie zu. Stehe nun so dicht vor ihr, dass sie ihren Kopf etwas in den Nacken legen muss. Ihre Stirn glänzt, ein leichter Schweißfilm zeichnet sich ab und ihre Haut wirkt golden, ihre Augen leuchten. Sie bewegt sich noch immer zur Musik und ab und zu berühren sich unsere Körper. Ich entspanne mich und fange auch an mich zu bewegen, lege eine Hand auf ihre Hüfte. Wir bewegen uns im Takt, nicht zur Musik, in unserem eigenen. June schließt die Augen und beißt sich auf ihre Unterlippe.
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Touchless \\Harry Styles
Fanfiction*** Hände, überall sind Hände die nach mir greifen. Ich bekomme keine Luft, mein Herz rast, Schweiß steht mir auf der Stirn. Mir wird schwindelig und ich falle. Es stürzen dunkle Gestalten ohne Gesicht auf mich. Hände berühren mich und ich schreie...