Harry
Ich habe nicht mit ihrem Besuch gerechnet, doch habe ich beim Senden der Nachricht gehofft, dass sie vorbei kommt. Schnell gehe ich nach vorne zur Tür, natürlich wieder ohne Schuhe. June überrumpelt mich mit einer stürmischen Umarmung. In ihren Händen hält sie zwei weiße Tüten, die sie mir um die Schultern haut. Überrascht von der unerwarteten Berührung bleibe ich wie angewurzelt stehen. Sie löst ihre Arme geht an mir vorbei und macht sich auf den Weg ins Haus als wäre es das Normalste der Welt. "Kommst du? Du bekommst kalte Füße und holst dir den Tod. Umdrehen, gehen. Einen Fuß vor den anderen." ruft sie mir zu. Komm Styles, du kannst das und du willst das. Ich kann es und ich will es, ich kann es und ich will es. Wie ein Mantra wiederhole ich den Satz in meinen Gedanken. Immer und immer wieder. Ich drehe mich um und gehe mit großen Schritten ins Haus. Ich kann und ich will. "Hi." Komm schon Styles das kannst du besser. Ich kann und ich will. "Ich dachte mir, ich bringe dir was zu essen vorbei. Ich hoffe Falaffel und Salat sind in Ordnung? Dein Kühlschrank ist sicher nicht gut gefüllt und vielleicht wollte ich dich auch einfach sehen und habe nur eine Ausrede gesucht." Ihr Grinsen wird breit und ich kann nicht aufhören auf ihre Lippen zu schauen. "Klingt gut. Also beides." Verlegen kratze ich meinen Nacken und schaue auf meine nackten Füße, die wirklich etwas kalt geworden sind.
"Wo magst du essen? In der Küche oder auf dem Sofa?" fragt sie und hält beide Tüten hoch. "Gerne auf dem Sofa. Wenn du willst können wir einen Film schauen. Magst du einen Wein? Ich hol schnell zwei Teller und Besteck aus der Küche. Geh doch einfach schon ins Wohnzimmer. Bin dann gleich bei dir." Nicht schlecht das waren richtig viele Wörter Styles. Wenn du dich jetzt noch etwas entspannst, könnte es ein schöner Abend werden. "Einen Weißwein wenn du hast, aber wegen mir musst du nicht extra eine Flasche aufmachen. Ich nehme das, was da ist." Gerade schlüpft sie aus ihrer Jacke und ihren Stiefeln. Sie trägt eine schwarze weite Sporthose und einen kurzen schwarzen Hoodie, der etwas von ihrer hellen Haut am Bauch frei gibt. Ihre langen Haare hat sie zu einem unordentlichen Knoten auf dem Kopf gebunden. Mein Blick wandert über ihren Körper und als sie sich umdreht, versteift sie sich kurz. Verlegen grinse ich ihr zu, drehe mich um und verschwinde in der Küche. Auffälliger ging es auch nicht. Schnell suche ich alles zusammen was wir brauchen. Ich beschließe ein Glas Wein mitzutrinken. Seit meinem Absturz habe ich keinen Alkohol mehr getrunken. Nicht mal mit meiner Mum, obwohl es wie ein Ritual ist, dass wenn ich da bin, wir uns zusammen setzen, Wein trinken und uns die halbe Nacht unterhalten. Doch jetzt könnte ich wirklich einen Schluck gebrauchen. Nach unserem letzten Telefonat bin ich in ihrer Gegenwart irgendwie noch angespannter als sonst.
"Du hast mir noch immer nicht verraten, welche Sorte Eis du am liebsten magst." ruft June aus dem Wohnzimmer. Voll gepackt mit allem was wir brauchen, gehe ich zu ihr. "Was denkst du?" frage ich sie und fülle die Gläser mit Wein. "Mhh ich denke etwas klassisches. Obwohl vielleicht auch was extravagantes, was nicht jeder mag. Pistazie vielleicht?" Sie sitzt auf dem Boden mit dem Rücken an die Couch gelehnt und schaut mich prüfend an. Ich habe meine Pokerface aufgesetzt und trotze ihrem Blick. Ihre Augen werden schmal und sie reckt ihr Kinn nach oben. "Sag schon."
"Was wenn nicht?" Ich grinse sie breit an. "Dann bringe ich das nächste mal undefinierbare Sorten mit. Hast du schon mal Spiderman oder Elsa Eis gegessen? Ich werde dich zwingen alle zu essen, so lange bis du die Geschmacksrichtungen erkennst und glaube mir, dass schaffst du nicht. Also?" Ich frage mich wirklich nach was Spiderman schmecken könnte. "Elsa ist bestimmt blau und schmeckt nach Zuckerwatte. Könnte mir gefallen." Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaut sie mich an. "Das heißt, du magst ausgefallene Sorten?" Sie wirkt überrascht. "Leider muss ich dich enttäuschen. Ich mag die langweiligen Sorten. Am liebsten Vanille und wenn ich ganz verrückt bin Banane. Ich mach da auch selten Experimente. Ich weiß was ich mag und dabei bleibe ich gerne." Wie sich das anhört. Wahrscheinlich denkt sie jetzt ich wäre ober spießig. "Okay verstehe." Kommt es knapp von June und sie beginnt das Essen auf die beiden Teller zu laden. Ich rutsche vom Sofa und sitze nun genau neben ihr auf dem Boden. Die Stelle an der sich unsere Schultern berühren wird sofort warm und mein Herz wird etwas schneller. Es ist aber nicht die gewohnte Panik die diese Nähe auslöst, es ist etwas anderes. Sie scheint es auch zu spüren, denn sie hält in ihrer Bewegung kurz inne, nur um einen Wimpernschlag später mit dem Auffüllen weiter zu machen."Möchtest du noch über unser letztes Telefonat sprechen? Ich will nicht das es irgendwie komisch zwischen uns ist. Ich hab sowas am Telefon vorher noch nie gemacht, aber irgendwie war es aufregend. Ich konnte danach wirklich gut schlafen." Direkt und ohne Umweg. Ich bin etwas überfordert und bin froh, dass sie ihren Blick weiterhin auf die Teller richtet. Seit wann bin ich eigentlich so schüchtern? Ich hatte doch nie Probleme mit solchen Gesprächen. "Ich will auch nicht, dass es komisch zwischen uns ist." gebe ich mit leiser Stimme zurück und reiche ihr ein Glas Wein. "Auf einen schönen und nicht unangenehmen Abend Harry." Wie macht sie das? Wie schafft sie es, so entspannt zu sein und ich löse mich vor Nervosität gleich auf? "Auf einen schönen Abend June." Wir stoßen unsere Gläser aneinander und schauen uns dabei tief in die Augen. Wäre ich mutig, würde ich sie jetzt küssen. So wie ich es das letzte mal tun wollte, als sie hier war. Ihr Gesicht ist meinem so dicht. Ihr Blick wandert auf meine Lippen und wieder zurück zu meinen Augen. Ihr Wangen werden rot und sie beißt sich wieder auf die Unterlippe. Dies mal spielt es aber nicht in meinen Gedanken, sondern sie sitzt vor mir. Ich brauche mich nur ein Stück nach vorne lehnen und ich könnte sie küssen. Nur ein kleines Stück, doch ich traue mich nicht. Komm schon Styles. Du willst es doch auch. Ich kann es und ich will es. Ich mache es. Ich lehne mich wirklich ein Stück nach vorne. Unsere Nasenspitzen berühren sich fast. Nur noch ein paar Zentimeter. Ich kann es und ich will es.
June will es wohl auch, denn sie kommt mir zuvor, verringert den Abstand und ihre weichen Lippen treffen meine.
Ich will es.
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Touchless \\Harry Styles
Fanfic*** Hände, überall sind Hände die nach mir greifen. Ich bekomme keine Luft, mein Herz rast, Schweiß steht mir auf der Stirn. Mir wird schwindelig und ich falle. Es stürzen dunkle Gestalten ohne Gesicht auf mich. Hände berühren mich und ich schreie...