Während wir alle in unserem komatösen Winterschlaf liegen, kriegt keiner mit wie ein Gruppe dunkler Gestalten durch das Schlafhaus wandert. Mit den Taschenlampen auf ihren Sturmgewähren durchsuchen sie leise jeden einzelnen Raum. Hinter einer Holztür wie alle anderen finden sie was sie gesucht haben. Zwei sichern ihre Waffen und hänge sie sich über die Schulter. Eine Gestallt nimmt die große Reisetasche, während die andere sich das Hauptziel über die Schulter wirft. Bis auf das leise Schnarchen einer Zimmernachbarin und dem gelegentlichen Knarzen einer Diele ist es fast mucksmäuschenstill in dem großen Haus. Auf dem gleichen Weg den die dunklen Schatten reingenommen haben, verschwinden sie wieder in die Dunkelheit der Nacht ohne, dass es auch nur eine Menschenseele mitbekommen hat.
Ab und zu habe ich das Gefühl aufzuwachen, aber das kann eigentlich nicht sein. Denn zweitweise fühlt es sich so an, als ob ich irgendwo kopfüber runterhängen würde.
Durch etwas kaltes an meinem Fuß werde ich langsam wach. Im Halbschlaf taste ich nach meiner Decke. Doch ich habe mich so in sie verknotet, dass ich meine Hände kaum vom Rücken kriege. Müde schlage ich die Augen auf. Doch die Dunkelheit des Zimmer umgibt mich sodass ich nichts erkennen kann. Dann muss ich halt so versuchen meine Hände aus der Decke zu befreien. So gut es in dieser Position geht zerre ich meine Hände auseinander. Schmerzhaft schneidet die Decke darauf in meine Handgelenke und warmes Blut tropft aus dem Schnitt.
Moment. Normalerweise schneiden Decken keine Handgelenke auf. Normalerweise sind Decken auch nicht hart und dünn wie Kabelbinder. Schlagartig werde ich richtig wach. Ich bin nicht mehr in dem Bett im Camp. Ich kann nichts sehen, weil irgendetwas meine Augen verdeckt und meine Füße sind nicht kalt, weil sie nicht mehr unter der Bettdecke liegen, sondern weil sie nackt sind. Als ich aber ins Bett gefallen bin hatte ich definitiv noch Socken an.
Warum mache ich mir Gedanken warum meine Füße kalt sind?! Ich liege hier irgendwo mit auf den Rücken gefesselten Händen und verbundenen Augen! Ich sollte lieber versuchen herauszufinden wo ich bin und wie ich hier rauskomme.
Mit nicht gerade gesunden Verrenkungen versuche ich mich aufzusetzen. Nach einigem Knacken meiner Gelenke hatte ich dies auch geschafft. Mit den Händen taste ich über den Boden. Dieser scheint aus einem gummiartigen Belag zu bestehen und ist leicht uneben. Eine Wand scheint nicht in meiner Reichweite zu sein. So gut es mir möglich ist taste ich den Boden auf der Suche nach einer Wand ab. Auf einmal fasse ich in etwas spitzes und zucke schnell zurück. Diesmal vorsichtiger nähere ich mich dem Ding.
"Wtf. Warum liegt hier ein toter Igel rum?"
Was ich nicht weiß ist, dass jeder meiner Atemzüge beobachtet wird. Durch eine kleine Kamera an der Decke können die dunklen Schatten jede meiner Bewegungen sehen.
"Ha ha. Irgendwie mag ich die Kleine. Denkst du sie schafft es?"
"Ich glaube nicht. Ich meine für einige viel stärkere Kandidaten war es zu schwer und sie strotzt nun wirklich nicht vor Kraft."
"Du immer mit deinen Muskeln. Vielleicht kann sie das ja durch Grips ausgleichen."
"So viel Grips hatte nicht einmal Einstein."
"Reichts du mir mal bitte den Dip für die Nachos? Ich glaube das wird noch interessant."
"Es heißt Guacamole."
"Ist mir egal wie es heißt, Hauptsache es schmeckt."
"Du immer mit deinem Essen."
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Wolves- We will hunt you down
AdventureWas passiert, wenn man dem stillen Mädchen eine Waffe in die Hand drückt und ihr erklärt wie man eine Bombe baut? Richtig, sie geht zum nächsten Kiosk und holt sich so viele Süßigkeiten wie sie tragen kann. Und wenn sie nicht gerade am essen ist, so...