There's no escape from us

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Wach und angezogen liege ich in meinem Bett und warte darauf, dass es endlich 0215 ist. 

Kurz bevor der Zeiger die fünfzehn Minuten überschreitet, schiebt Scout seinen Kopf in meine Zimmer.

"Bereit die Rache vorzubereiten?"

"Immer doch. Mit wem wollen wir anfangen?"

"Ich würde sagen, dass wir mit Alphas Büro anfangen, falls er mal wieder auf die Idee kommt mitten in der Nacht anzufangen zu arbeiten. Was bei dem im Kopf falsch ist weiß ich auch nicht."

Mit unserem typischen Grinsen machen wir uns auf dem Weg. Auf leisen Sohlen schleichen wir durch die Gänge und huschen schnell in eine dunkle Nische, als fünf Meter von uns entfernt Rex in sein Quartierläuft. Kurz hält er inne und blickt sich um, doch er entdeckt uns nicht.  Schnell laufen wir weiter.

Während  Scout Schmiere steht, öffne ich auf nicht sehr legale Weise das Büroschloss. Schnell huschen wir hinein. Nur mit einer Taschenlampe für Licht sorgend, kleben wir mit Panzerband das Schiffshorn unter den Schreibtischstuhl. Kurz gehe ich noch sicher, dass der Stuhl auch wirklich etwas runter geht, wenn man sich draufsetzt. Zufrieden mit unserem  Werk klatschen wir uns leise ab. 

"Was folgt als nächstes?"

"Die Klebestreifen an den Türen, das wird am längsten von allem dauern. Nein warte ich habe eine bessere Idee. Wir nutzen die Klebestreifen einfach auch noch als Orientierung in welchen Räumen wir schon waren. Wir können im Trakt unserer Gäste ja anfangen."

"Der Plan könnte von mir sein. Hast du dich schon mit den Kameras verbunden und eingestellt, dass alles gedownloadet und gespeichert wird?"

"Was denkst du denn von mir? Natürlich habe ich das schon erledigt."

Das Glitzer in den Schuhen zu verteilen geht erstaunlich schnell und einfach. Nicht ein einziges Mal haben wir jemanden aufgeweckt. Auch das etwas lautere Abrollen des Klebebands hat niemanden geweckt. Selbst etwas überrascht von unserem Erfolg machen wir uns auf zur letzten Aktion, die wir vorher vorbereiten müssen. 

Während Scout alle Heeren Toiletten manipuliert, kümmere ich mich um die Frauen Klos. Da wir natürlich nicht anders können, wird daraus ein Wettbewerb wer zuerst alle Toiletten und Duschen seines Geschlechts präpariert. Nur um wenige Minten besiegt Scout mich dabei.

"Du hast den Vorteil, dass du schon viel länger hier bist. Du hast sowas sicherlich schonmal gemacht und weißt wie das schnell geht."

"Ach Quatsch. Du kannst einfach nicht verlieren."

"Das werden wir ja noch sehen. Wir müssen uns jetzt etwas beeilen, damit der Doc nicht schon wach ist, wenn wir bei ihm ankommen. Es ist schon kurz vor fünf."

Wie eigentlich schon die ganze Nacht rennen wir so leise wie möglich zu unserem Ziel. Glücklicherweise schläft unser Halbgott in Weiß noch tief und fest. Mit nur einem Blick sprechen wir uns ab wer den Kopf und wer die Füße nimmt. Gleichzeitig heben wir die Matratze an. Kurz mache ich mir Sorgen, dass unser Plan doch nicht so bombensicher ist wie wir dachten. Doch schnell legen sich die Zweifel. Stehts darauf bedacht nicht in Schräglage zu geraten oder die Matratze durchhängen zu lassen. Mit schnellen fünfzig Metern pro Minute schleichen wir zum See. Glücklicherweise ist der kleine See nicht sehr weit östlich vom Krankenflügel entfernt. Nach einigem Rückenknacken haben wir es dann doch endlich zum See geschafft. Vorsichtig lassen wir die Matratze vom Steg aus ins Wasser. Erstaunlicherweise geht sie nicht direkt unter. Mit einem leichten Schubs von Scout schippert sie los.

"Wollen wir warten bis er aufwacht oder ihn selber wecken? Ich habe keine Lust zu warten. Außerdem haben wir noch einige andere zu wecken."

"Pf. Die Jugend von heute, immer so ungeduldig."

"Sag jetzt nicht, dass du Lust hast hier zwei Stunden zu stehen und ihm beim Schlafen zu zugucken."

Statt mir zu antworten holt mein Partner aus den Untiefen seiner Hosentaschen eine Trillerpfeife. Ohne Vorwarnung bläst er hinein und sorgt dafür, dass ich auf meinem linken Ohr taub werde. Doch es zeigt seine gewünschte Wirkung und der doc wacht langsam auf. Verwirrt blickt er sich um, bis sein Blick auf unsere grinsenden Gesichter trifft.

"Euer Scheiß Ernst? Wie soll ich jetzt wieder an Land kommen?"

"Keine Ahnung, aber du solltest dich beeilen, deine Matratze geht langsam unter."

"Einer von euch beiden holt mich sofort an Land!"

Weder Scout noch ich rühren uns einen Zentimeter. Statdessen beobacht wir genüsslich wie das improvisierte Flos langsam untergeht. Nach nur fünf Minuten muss er anfangen zu schwimmen. Mit einem ziemlich genervten Gesichtsausdruck fängt er an in usnere Richtung zu kraulen.

"Ich glaube wir sollten langsam von hier verschwinden. Der sieht nicht gerade glücklich aus."

Zu unserer eigenen Sicherheit laufen wir schnell lieber zurück zum Hauptgebäude. Während der klitschnasse Halbgott aus dem Wasser watet, bereiten wir die nächsten Aufweckaktionen vor.

Wolves- We will hunt you downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt