📍Taehyung
Ich weiß noch genauestens, wie das alles mit Erik anfing. Eines Tages kam er am Abend in mein Zimmer. Unsere Eltern waren weg und es war das erste Mal, dass sie Erik für alt genug hielten, sodass er auf mich aufpassen kann, wenn sie uns beide allein zuhause lassen.
Erik hat für mich gekocht. Im Nachhinein sind mir erst die gehässigen Blicke aufgefallen, die er mir dabei zuwarf. Er verabscheute es, Arbeit für mich zu verrichten. Damals fiel mir das jedoch noch nicht auf. Ich war immerhin erst elf Jahre alt.
Was machst du?, fragte er.
Ich lag auf meinem Bett und legte mein Buch zur Seite. Nichts, antwortete ich. Ich dachte, er wolle sich mit mir beschäftigen. Er hat es kaum getan, seitdem ich bei den Carterfields lebe und selbst einer von ihnen bin. Es war wie eine Wunde, auf die ich erhoffte nun endlich ein Pflaster von ihm draufgeklebt zu bekommen.Ich habe eine lustige Idee was wir machen können, sagte er.
Gespannt setzte ich mich auf. Was denn?
Er krabbelte auf mein Bett, griff meine Schultern und drückte mich in die Matratze. Erik war schon immer größer und stärker als ich. Es ist, als hätte Gott gewollt, dass ich keinerlei Chance gegen ihn habe.Was soll ich tun?, fragte ich.
Bleib einfach so liegen. Er öffnete seine Hose und zog sie sich aus. Genau so, schön liegenbleiben.
Als er meine Hose anfasste, wehrte ich mich zunächst nicht. Ich hatte nur lau die Ahnung, was er dort genau tut. Ich kannte das Konzept von Liebe und Sex noch nicht, doch was Erik mit mir machte, war etwas anderes. Es ging um Macht, um Eigennutz, die Lust es mit etwas zu treiben, das so verrottet wie ich war. Kannst froh sein, dass du bisher nur von mir gefickt wurdest, hat er erst neulich zu mir gesagt, während sein erhitzter Körper über mir ruhte und ich nach langer Zeit mal wieder geistig anwesend war, während Erik sein privates Hobby vollzog. Ich würde dir jeden einzelnen Knochen brechen, wenn ich nur könnte, kam direkt hinterher.Als ich elf war, reagierte ich jedoch noch auf ihn und das, was er das erste Mal tat:
Das fühlt sich komisch an.
Achte einfach nicht darauf, sagte er dann. Ich höre seine Stimme von damals noch immer wie ein Echo in meinem Ohr.
Ich denke nicht, dass das richtig ist.
Schlaf einfach dabei, oder so.
Ahh! Das tut weh!Erik!
Hör auf!
Mit der Zeit veränderte sich nicht viel, außer das Würgen und das Schlagen, das vor knapp einem Jahr dazukam. Erik wurde mit der Zeit größer und hübscher, begann Lacrosse zu spielen und machte mich somit noch wehrloser, als ich es ohnehin schon war.
„Tae?"
Es geht schon so lange, dass ich das komische Gefühl habe, ohne es nicht mehr leben zu können. Dass obwohl es mein Leben trügt, ich es doch verdient habe. Es fühlt sich wie meine ganz persönliche Selbstverletzung an. Jedes Mal wenn er mich als Hurre bezeichnet und ich den Begriff mittlerweile so vereinnahmt habe, dass ich ihn gar nicht mehr von mir separieren kann.
„Hallo?"
Ich blinzele einige Male, um aus meiner Starre zu erwachen. Jungkook sitzt neben mir auf meinem Bett und betrachtet mich lächelnd.
„Tut mir Leid", sage ich. Ich zupfe an den Ärmeln meines T-Shirts.Ich würde dir jeden einzelnen Knochen brechen, wenn ich nur könnte. Ich spüre wie mein Körper zittert.
„Für jedes Mal, dass du dich entschuldigst, solltest du irgendeine Strafe bekommen, Dummerchen", sagt er.
Fragend sehe ich ihn an.
„Na Dummerchen, weil du dich bei mir entschuldigst. Für was denn?" Er lächelt. Es ist herzlich. Jungkook sieht gerade so schön aus. So unbeschwert.

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Hitze | Vkook
FanfictionLuft, Sauerstoff, Co2 - etwas, das jeder Mensch zum Leben braucht. Taehyung fehlt es, denn er ist krank. Kalt - Das ist das Erste, was Jungkook über seinen neuen Mitschüler denkt. Der aufgeschlossene neunzehnjährige ist fasziniert von ihm, nicht zu...