Kapitel 1

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Seijas Sicht

Neun Jahre war es jetzt her das ich mit Samu verheiratet bin und wir noch drei weitere Kinder bekommen hatten. Mittlerweile kamen wir auf sechs Kinder. Mit meiner Besten Freundin hatte ich ab und zu Schriftlichen Kontakt, doch wirklich geschafft hatten wir es noch nicht uns zu treffen, wenn es hochkommt vielleicht drei mal in acht Jahren. „Willst du dies Wochenende zu ihr nach London?", Samu hatte grade unser Jüngstes Kind auf dem Schoß, als er mich ansprach. „Nein Samu, sie hat sich nicht gemeldet, ich fliege nicht einfach so dahin", er seufzte und nickte nur, ehe er etwas in sein Handy tippte. „Wir könnten mit den Kindern einen kleinen Ausflug machen was meinst du?", ich sah ihn fragend an, während er nickte. Ich zuckte mit den Schultern und faltete weiter die Wäsche zusammen. "Na komm Seija, du kannst ein wenig Ablenkung gebrauchen!" Er stand auf, setzte unsere Tochter auf den Stuhl und nahm mich in den Arm. "Ich weiß nicht..." Ich seufzte und hätte mich gefreut, wenn ich meine beste Freundin in den neun Jahren öffter hätte treffen können! "Papa hat recht, wir sollten mal wieder was Unternehmen!" Ich löste mich von Samu und sah meinen Sohn ernst an. "Wenn du nicht bald deine Hausaufgaben fertig hast, dann fährst du nirgendwo hin!" Jonne rollte mit den Augen und fing wieder an zu schreiben. "Kaunis, sei nicht so streng mit ihm, er macht sich auch Sorgen um dich!" Samu folgte mir ins Bad und blieb unsicher im Türrahmen stehen. "Ich wäre dir dankbar, wenn du mir nicht immer in den Rücken fallen würdest!" Samu seufzte und zog mich in seine Arme, er drückte mich an sich und küsste meine Stirn. "Das mache ich ja gar nicht, aber du bist in letzter Zeit immer so gereizt... Schwanger bist du aber nicht, oder?" Ich löste mich von Samu und funkelte ihn an. "Ich frage ja bloß!" Er zog mich wieder in seine Arme und drückte mich wieder fest an sich. "Papa, Onkel Mikko ist im Anflug!" Wir mussten beide lachen, ich löste mich von meinem Mann und lief Richtung Haustür. Noch bevor er Klingeln konnte, hatte ich die Tür geöffnet und lächelte Mikko an. "Kannst du Hellsehen? Ich habe noch gar nicht geklingelt!" Er nahm mich kurz in den Arm und lief anschließend ins Haus. "Jonne hat dich anfliegen sehen!" Verwirrt sah Mikko von mir zu Samu, was mich erneut lachen ließ. "Ich hatte vor dich nach deinem Besen zu fragen, aber das Auto in der Einfahrt gehört eindeutig nicht uns!" Mikko schüttelte den Kopf und setzte sich auf einen Stuhl. "Kartoffelbrei hatte heute keine Lust gehabt, deswegen musste ich dann doch mein Auto nehmen!" Jonne seufzte, klappte seine Hefte zusammen und lief damit die Treppe rauf. "Was führt dich her?" Samu stellte seinen Manager einen Kaffee vor die Nase und setzte sich zu ihm an den Tisch.

Mikko nahm einen Schluck von seinem Kaffee und sah Samu danach ernst an. "Wir sollen für ein Konzert nach Köln kommen und darüber wollte ich gerne mit dir sprechen!" Samu schnaubte und sah mich anschließend an. "Ich dachte bis zur großen Tour kann ich die Zeit mit meiner Familie genießen!" Er sah von mir zu Mikko und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Das kannst du ja auch, wir können am selben Abend zurück fliegen! Es ist nur ein Auftritt mit ein oder zwei Lieder!" Ich legte meinen Mann meine Hand auf die Schulter und sah ihn leicht lächelnd an. "Rakas, wir laufen dir schon nicht weg!" Samu nahm meine Hand und zog mich auf seinen Schoß. "Darum geht es ja gar nicht..." Ich gab ihm einen Kuss und sah ihn an. "Ich kann ja mit den Kindern zu deiner Mutter fahren, sie freut sich doch immer wenn sie uns sieht!" Samu lächelte mich schwach an und gab mir erneut einen Kuss. "Wann soll dieser Auftritt sein?" Er sah von mir zu Mikko, war aber immer noch nicht begeisert. "In drei Tagen, es wäre dann nett wenn du pünktlich bist!" Mikko sah uns beide an, was mich ein wenig rot werden ließ. "Tut mir leid, ich liebe diesen verrückten Finne eben, da fällt es mir einfach schwer, ihn gehen zu lassen!" Mikko nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee und stand andschließend auf. "Mmhhh, dass sehe ich!" Kurz sah ich meinen Mann an und danach wieder zu Mikko. "Wir haben dich auch Lieb, Saukkonen!" Er drehte sich noch einmal kurz um und verließ anschließend das Haus. Samu sah mich an und strich immer wieder über meinen Rücken. "Ich möchte euch nicht alleine lassen..." Er zog mich zu sich ran und im nächsten Moment lagen seine Lippen auf meinen Mund. Ich drückte mich enger an ihn und lächelte leicht, auch nach neun Jahren liebte ich diesen Mann immer noch wie am ersten Tag. "Es sind ja nur ein paar Stunden und danach hast du uns ganz für dich alleine!" Samu lächelte und nickte anschließend. "So bin fertig mit meinen Hausaufgaben, können wir jetzt was Unternehmen oder klebt ihr mal wieder aneinander fest?!" Lachend sah ich meinen Sohn an und stand anschließend auf.

Samu trommelte die Kinder zusammen und wir fuhren erst in den National Park und anschließend zu seiner Mutter. "Wollen wir die Kinder heute bei meiner Mutter lassen?" Ich runzelte die Stirn, freute mich aber mal wieder mit ihm alleine zu sein. "Wer will bei Oma übernachten?" Fragend drehte ich mich auf dem Beifahrersitz um und hielt mir im nächsten Moment meine Ohren zu, als alle gleichzeitig "ICH!" riefen. "Seija die Frage war überflüssig, die Kinder lieben meine Mutter!" Ich setzte mich wieder richtig hin und nickte. "Nicht nur deine Kinder! Ich liebe deine Mutter wie meine eigene und bin froh, dass sie so einen wunderbaren Menschen auf die Welt gebracht hat!" Samu nahm meine Hand und hielt sie an sein schlagendes Herz. "Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?!" Ich lächelte und nickte. "Mama, sind alle Erwachsene so wie ihr?" Verwirrt drehte ich mich um und sah meine Tochter an. "Was genau meinst du?" Sie Atmete tief durch, bevor sie antwortete. "Na so nervig... Ich liebe dich hier, ich liebe dich da!" Samu sah in den Rückspiegel und lächelte leicht. "Wart ab bist du Älter bist, Melika dann wirst du es verstehen und außerdem liebe ich nicht nur deine Mutter, dich und deine Geschwister liebe ich genauso!" Melika lächelte und sah wieder aus dem Fenster. Ich drückte Samus Hand und sah ebenfalls aus dem Fenster, als wir auf das Grundstück von seiner Mutter fuhren.

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