You are mine

Kapitel 45

Mikkos Sicht

Auch wenn ich keinen Termin ausgemacht hatte, fuhr ich am nächsten Tag trotzdem zu diesem Heikkinen in der Hoffnung das er Zeit hatte! Eigentlich war ich ja nicht neugierig, aber ich musste wissen wen Riku als Erben eingetragen hatte! Ich parkte, stieg aus meinem Auto und Atmete einmal tief durch, bevor ich langsam auf das große Gebäude zu lief. Im Eingang, des Hauptgebäude fragte ich sofort nach, wo Heikkinen sein Büro lag. "Haben sie denn einen Termin?" Ich schüttelte den Kopf, in der Hoffnung das er trotzdem Zeit hatte! "Wir haben gestern telefoniert, Saukkonen ist mein Name, es geht um ein Testament und da er sonst niemanden außer mir erreicht hatte, hoffte ich auf gut Glück!" Die Dame nickte, nahm den Teleonhörer in die Hand und drückte auf eine Nummer. "Hier ist ein Mr. Saukkonen... Ja ist gut, ich schicke ihn sofort zu dir!" Sie legte auf und lächelte. "Sie können zu ihm, die nächste Tür recht!" Ich bedankte mich und war mega gespannt, vor seinem Büro klopfte ich leise und öffnete, nachdem ich ein Herein hörte die Tür. "Ich hoffe ich komme nicht ungelegen, da wir keinen Termin aus gemacht hatten?!" Ich reichte Heikkinen die Hand und setzte mich anschließend auf einen Stuhl. "Überhaupt nicht! Ich muss auch gestehen, dass ich immer ganz froh bin, wenn ein wie soll ich sagen, Fall erledigt ist!" Kurz lächelte ich. "Das kann ich verstehen!" Heikkinen suchte kurz in seinen Unterlagen und holte nach ein paar Minuten Rikus Testament hervor. "Ich muss gestehen, dass ich bis sie mich angerufen haben, nichts von einem Testament gewusst habe!" Heikkinen seufzte und sah mich ein wenig betrübt an. "Das ganze ging auch ziemlich schnell..." Ich nickte und seufzte leise. "Wissen sie, es ist schon komisch ich kannte Riku ziemlich gut, aber hinterher hatte er sich ziemlich verändert, er hatte noch nicht mal mehr mit seinem besten Freund Kontakt gehabt!" Heikkinen sah mich nachdenklich an. "Ich kann leider nichts dazu sagen, ich habe ihn nur ganz kurz getroffen und das kurz bevor er sich das Leben genommen hat, aber mir kam es so vor, als ob er mit seinem ganzen Leben unzufrieden war... Als hätte er sich schon länger aufgegeben!" Ich nickte und versuchte mir den Riku ins Gedächtnis zu rufen, den ich damals kennen gelernt hatte! "Aber kommen wir zum Erbe, er hat ja neben seinen Gitarren auch seinen ganzen restlichen Besitz an nur eine Person vererbt!" Verwirrt runzelte ich die Stirn, Riku hatte schließlich zwei Kinder und nur einer bekommt sein Erbe?! "Aha und der da wäre?" Heikkinen sah in seine Akte und sah mich anschließend wieder an. "Seija Rajamaa oder Haber, ich weiß nicht wie sie jetzt richtig heißt da er mir beide Nachnamen genannt hatte! Wir haben sie auch schon mehrfach versucht zu erreichen, aber immer ohne Erfolg!" Mit großen Augen starrte ich diesen Mann an. "Seija?! Sind sie sich da auch wirklich sicher?" Er nickte und reichte mir Rikus Testament.
Ungläubig sah ich auf Seijas Namen und wischte mir meinen Schweiß von der Stirn, nach allem was er ihr an getan hatte, vererbte er ihr einfach mal sein ganzen hab und gut, was er noch hatte! "Okay..." Ich räusperte mich und gab Heikkinen den Zettel wieder zurück. "Also das sie Seija nicht erreicht haben, liegt daran das sie momentan nicht hier in Finnland ist, sie ist mit ihrer Familie nach London gefahren, um schreckliche Dinge zu verarbeiten!" Heikkinen nickte. "Verstehe... Ich hatte davon ja in der Presse gelesen, das ihr Mann ihr ziemlich weh getan haben soll!" Kurz kniff ich meine Lippen aufeinander, da ich eigentlich keine Lust dazu hatte, darüber zu reden! "Ex Mann! Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht wirklich große Lust dazu habe, darüber zu reden! Wie verläuft das jetzt mit dem Erbe, da Seija eigentlich nicht so schnell nach Finnland zurück möchte?!" Heikkinen seufzte und lehnte sich in seinem Stuhl nach hinten. "Da ich ja ein wenig recherchiert habe und eindeutig sicher gehen kann, dass sie Riku und auch Seija kennen, werde ich heute eine große Ausnahme machen und ihnen die Berechtigung mit geben, auch wenn ich das eigentlich gar nicht darf!" Ich nickte, verstand aber das er, wenn das raus käme, große Schwierigkeiten bekäme. "Ich kann Mrs. Haber auch gerne per Video anruf anrufen, wenn sie es möchten?!" Heikkinen winkte ab und reichte mir ein Vormular, auf dem ich unterschreiben sollte. "Ich bin immer froh, wenn alles erledigt ist und da ich gleich noch einen größeren Fall vor mir habe, denke ich das ich ihnen Vertrauen kann!" Ich nickte, setzte meine Unterschrift und stand nachdem ich Rikus Testament in meiner Hand hatte auf. "Ich werde seine Wohnung so schnell es geht, räumen lassen!" Heikkinen lächelte schwach und schüttelte kurz meine Hand. "Ist schon okay, sie haben ja noch ein paar Tage Zeit!" Ich nickte und verließ anschließend das Büro. Schnell lief ich zum Auto und sah noch einmal auf das Testament in meiner Hand, ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte, aber ich konnte Seija schlecht am Telefon sagen, dass sie geerbt hatte! Ich zog mein Handy aus der Hosentaswche und wählte die Nummer von meiner Frau. "Hey Schatz, wo bist du denn?" "Riku hat Seija seine ganzen Sachen vererbt!" Platzte es aus mir heraus. "Moment, was? Mikko, ich verstehe gerade kein einziges Wort!" Leise seufzte ich. "Der Mann der mich gestern Abend angerufen hat, ist vom Nachlassgericht, Riku hat Seija als Erben eingetragen! Kannst du mir mal bitte sagen, was ich tun soll ich kann ihr die Nachricht doch nicht am Telefon sagen?!" Liisa schwieg, ich hörte sie seufzten. "Ganz einfach, wir fliegen nach London!" Kurz musste ich lachen, bevor ich realisierte, dass meine Frau es ernst meinte. "Klar, hallo Seija hier ist dein Erbe von Riku, deswegen wollten wir euch Besuchen! Liisa, Seija wird das doch bestimmt wieder Umhauen!" Meine Frau seufzte erneut, aber ich wusste das sie auch recht hatte, Seija musste von ihrem Erbe erfahren! "Na so musst du ihr das nicht gerade auf die Nase binden, aber ich möchte die beiden doch eh bald Besuchen und sehen, wie sie Leben!" Müde lehnte ich meinen Kopf zurück und schloss meine Augen. "Kaunis, lass mich bitte darüber nachdeken, außerdem muss ich die Wohnung von Riku auch noch ausräumen!" "Wir können ja später noch darüber reden!" Ich nickte, als mir einfiel das sie mich gar nicht sehen konnte. "Ist gut, ich bin eh gleich daheim!" Ich beschloss die Jungs anzurufen, damit sie mir helfen konnten, je schneller die Wohnung leer war, je schneller war ich beruhigt!