Kapitel 25

38 3 4
                                    

Samus Sicht

Die Fahrt dauerte eine knappe Stunde, ich war froh das dieses Haus nicht gleich bei uns um der Ecke war, so wusste Riku wenigstens nicht wo wir wohnten! Ich parkte, stieg mit Jonne zusammen aus und runzelte die Stirn. "Wieso ist mir an der Adresse nicht aufgefallen, dass es ein Reihenhaus ist?!" Jonne grinste mich kurz an und gab der Maklerin die Hand. "Hyvää Huomenta!" Murmelte ich und reichte ihr ebenfalls meine Hand. "Wieso kaufen wir dann nicht alle drei, wenn sie schon alle zum Verkauf stehen?!" Ich runzelte erneut die Stirn und sah meinen Sohn mit gefühlten tausend Fragezeichen im Kopf an. "Was bitte, möchtest du mit drei Häuser?!" Er zuckte mit den Schultern und lief mit uns Richtung eins der Häuser. "Na eins für uns, eins für Oma und eins für Mikko!" Fassungslos starrte ich ihn an und schüttelte heftig den Kopf. "Oh nein, dass kannst du vergessen! Meine Mutter okay, aber nicht Mikko!" Mein Sohn sah mich grinsend an, was mich seufzen ließ. "Angucken kostet ja nichts!" Die Maklerin öffnete die Tür und ließ uns den Vortritt. "Die Raumgestaltung ist ziemlich offen, was den meisten ja heut zu Tage ziemlich gut gefällt!" Ich nickte und sah mich mit Jonne zusammen um. "Das Haus gefällt mir, aber ich bin mir unsicher ob wir hier alle Platz haben!" Ich lief langsam die Treppe nach oben und staunte nicht schlecht. "Wie viele seid ihr denn?" Die Maklerin sah mich fragend an. "Wir sind zu acht, sechs Kinder meine Frau und ich!" Auch wenn ich bei Fremden nicht gerne über mein Privat Leben sprach, hoffte ich sehr, das uns die Frau helfen konnte! "Paps wieso kaufen wir dann nicht zwei der Häuser, machen einen durchbruch und haben dadurch mehr Platz?" Jonne setzte sich auf die Couch die hier im Wohnzimmer stand und sah mich immer noch grinsend an. "Ich weiß gar nicht ob das überhaupt geht, aber das Haus gefällt mir! Können wir den Garten sehen?" Die Frau nickte und lief mit uns zusammen wieder nach draußen und um das Haus. "Ich hatte mich im Haus ja schon entschieden und da wir wieder einen See vor dem Haus haben, nehme wir alle drei Häuser!" Jonne sah mich ungläubig an und zog seine Augenbrauen in die höh. "Wir werden auch gucken was wir machen können, damit wir genügend Wände entfernen!" Jonne fiel mir begeistert um den Hals. "Danke!" Flüsterte er mir ins Ohr, was mich ein wenig lächeln ließ. "Dann hole ich mal die Papiere! " Ich nickte, ließ meinen Sohn los und zusammen folgten wir der Maklerin zum Auto!" Jonne war immer noch ziemlich sprachlos, aber ich hatte einfach keine Lust auf irgendwelche Nachbarn, die mich und meine Familie von früh bis spät beobachten konnten! "Naja, wenn du Alt genug bist, dann hast du wenigstens schon mal dein eigenes Haus!" Ich zwinkerte Jonne zu, der mich Freude strahlend ansah. "Na dann, müssen sie nur noch den Kauf Vertrag unterzeichnen!" Die Maklerin legte die Papiere auf ihre Motorhaube und reichte mir einen Stift. "Na los, ein schönes Autogramm möchte ich sehen!" Jonne rempelte mich an der Schulter an, lief zu meinem Auto und lehnte sich an die Motorhaube.

Kopfschüttelnd unterzeichnete ich die Papiere und nachdem ich die Schlüssel hatte, verabschiedete ich mich von der Maklerin und lief zu meinem Sohn. "Seit wann nennst du mich eigentlich Paps?" Ich runzelte die Stirn und lehnte mich neben ihn an mein Auto. "Na ich kann ja schlecht Opa sagen!" Lachend nahm ich ihn in den Schwitzkasten und wuschelte ihm durch die Haare. "Nicht meine Frisur!" Er versuchte sich zu befreien. "Du bist ganz schön frech, weißt du das?!" Ich ließ ihn wieder los und sah ihn immer noch Kopfschüttelnd an. "Wer mir das wohl beigebracht hat! Aber mal im ernst, wieso hast du jetzt alle drei Häuser gekauft?" Er sah mich fragend an. "Weil ich gerne weiterhin meine Privatsphäre hätte! Überleg mal, je weniger wissen wo wir wohhnen um so besser, ist es für uns, vorallem für deine Mutter!"Jonne nickte und stieg mit mir zusammen ins Auto. "Wann fangen wir mit Renovieren an?" Er schnallte sich an und rutschte ungeduldig auf meinem Sitz hin und her. "Ich rufe nachher mal Mikko an, wir müssen zuerst die Wände entfernen, aber danach sollte es relativ schnell gehen!" Jonne nickte und sah anschließend aus dem Fenster, ich wusste das er genauso schnell von dem alten Haus weg wollte wie ich! "Was hälst du davon, wenn du ein paar Tage bei Oma Urlaub machst und ich dich dann abhole, wenn es los geht?" Er nickte und lehnte seinen Kopf an die Lehne. "Ich habe einfach eine scheiß Angst!" Murmelte er leise, worauf ich seine Hand nahm und sie leicht drückte. "Da geht es dir nicht besser, als mir! Ich weiß nicht, wie oft ich Nachts durch das Haus laufe und kontrolliere das alles zu ist!" Jonne seufzte und sah mich kurz darauf an. "Klingt es komisch, dass ich schon mehrmals zu euch ins Schlafzimmer kommen wollte und dort schlafen wollte?" Ich schüttelte den Kopf und fuhr rechts ran. "Jonne wenn du nicht schlafen kannst und lieber bei uns schlafen möchtest, klingt das überhaupt nicht komisch! Ich würde dich niemals auslachen, oder wieder in dein Zimmer schicken, wir haben alle eine scheiß Angst und wenn es dir dann besser geht, dann kannst du gerne bei uns im Bett schlafen!" Er lächelte schwach und wischte sich seine Tränen aus dem Gesicht. Ich nahm ihn in meine Arme und strich ihm immer wieder über den Rücken. Er klammerte sich an mir fest, was mich selbst zum weinen brachte. "Ich verspreche dir, dass wir alles so schnell wie möglich hinter uns haben!" Jonne nickte, ließ mich los und sah mich schwach lächelnd an. "Darf ich dich etwas fragen?" Ich wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht und nickte. "Das weißt du doch!" Er kniff kurz seine Lippen zusammen und Atmete hörbar aus. "Wenn du mich Adoptiert hast, kann ich dann deinen Nachnamen an nehmen?" Ich spürte wieder neue Tränen auf meinem Gesicht und nickte. "Ich denke schon, dass du meinen Nachnamen annehmen kannst!" Ich nahm ihn noch einmal kurz in meine Arme und fuhr danach langsam nach Hause.

You are mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt