Kapitel 18

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Samus Sicht

Auch wenn ich es Mikko versprochen hatte, dass ich mit Seija über meine Umzugswünsche sprechen würde, vereinbarte ich trotzdem ein Termin mit der Maklerin ich wollte mir die Chance nicht entgehen lassen und um so schneller wir hier weg waren, umso besser ging es uns allen. "Jonne kommst du mit?" Er sah mich fragend an, aber ich wollte vor Mikko nicht gerade sagen, wo ich hin wollte. Ich deutete Richtung Haustür und Jonne sprang sofort von der Couch. "Na klar komme ich mit!" Er lief in den Flur, zog sich schnell die Schuhe an und rannte zu meinem Auto. "Samu?!" Mikko sah mich mit gerunzelter Stirn an, aber ich winkte ab. "Ich erkläre es dir später, okay?!" Ich folgte Jonne nach draußen, schloss mein Auto auf und startete kaum waren wir eingestiegen den Motor. "Wieso hast du so geheimnissvoll getan?" Ich sah Jonne kurz an und rollte mit den Augen. "Weil Onkel Mikko erst wollte, dass ich mit deiner Mutter spreche, aber das kann ich immer noch machen!" Mein Sohn nickte und sah auf die Straße. "Meinst du, dass sie ein Rückzieher machen würde?" Ich zuckte mit den Schultern, aber nach allem was ihr Riku angetan hatte, war sie bestimmt erleichtert, wenn er nicht wusste wo wir in Zukunft wohnen würden. "Ich denke nicht, aber sie soll nach allem, was gewesen ist auch erst mal zur Ruhe kommen und sollte das Haus wirklich zu uns passen, dann wird sie bestimmt nicht nein sagen!" Jonne nickte erneut und hatte plötzlich Tränen in den Augen. "Hey großer, was ist los?" Ich sah ihn kurz an und legte meine Hand an seine Schulter. "Ach... Es ist alles zu viel gewesen in der letzten Zeit und das Riku zu so etwas fähig ist... Ich habe immer gedacht, dass er mit Tante Shelly glücklich ist und das du und Mama glücklich seid und das wir dann eine große Familie sein werden..." Leise seufzte ich und versuchte meine Tränen zurück zu halten. "Glaube mir, früher hätte ich Riku mein Leben anvertraut! Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist er hat immer zu mir gesagt, dass er sich für Seija und mich freut!" Ich strich Jonne über den Kopf und bog links ab. "Aber wenn du so überlegst, sind wir eine große Familie, wenn du alle zusammen zählst! Osmo mit seiner Frau, Mikko, Liisa, Tante Shelly, Harry..." "Ja, ich weiß wie alle heißen und wer mit wem Verheiratet ist, aber trotzdem hätte ich gedacht, dass Mama nach dieser ganzen scheiße mit Riku endlich glücklich ihr Leben leben kann!" Ich nickte und atmete tief durch, auch wenn das ganze jetzt Zeit brauchte, hoffte ich das wir endlich wieder glücklich in unsere Zukunft starten werden!

Wir fuhren noch eine halbe Stunde, bevor wir unser Ziel erreichten. "Da wären wir!" Ich parkte und stieg mit Jonne zusammen aus. "Schön ist es ja und die kleinen können ohne probleme im Garten spielen!" Jonne sah sich um, während wir zum Haus liefen. Die Maklerin lächelte uns zu, bevor sie uns die Hand reichte und ein wenig über das Haus erzählte. Sie öffnete die Tür und ließ uns den Vortritt, Jonne und ich sahen uns in Ruhe um, aber dadurch das wir so viele waren und auch der Dachboden ziemlich niedrig war, kam das Haus für mich jetzt schon nicht in frage. Ich kratzte mich gerade am Kopf, als ich es hinter mir lachen hörte. "Wir sollten das Dach absägen, damit du auf dem Dachboden laufen kannst. "Ha ha!" Ich drehte mich zu meinen Sohn um und quetschte mich an ihm vorbei, die Treppe nach unten. "Ich glaube, dass Haus ist zu klein für uns!" Die Maklerin nickte und wartete mit mir zusammen auf Jonne. "Tja ich glaube, wenn wir hier Einziehen dann müssen wir ab und zu die Feuerwehr rufen, weil Papa auf dem Dachboden fest steckt!" Er klopfte mir kurz auf den Rücken und lief anschließend nach draußen. "Hör auf mit dem Mist!" Ich folgte ihm und hörte es hinter mir lachen. Mit gerunzelter Stirn drehte ich mich um und sah die Frau an. "Es tut mir leid, aber ich liebe es wenn die Kinder so gut mit ihren Väter auskommen!" Jonne grinste die Frau an, worauf ich ihn sofort in den Schwitzkasten nahm und durch die Haare wuschelte. "Das hast du nun davon!" Er lachte kurz und sah mich danach ernst an. "Toll jetzt ist meine Frisur futsch..." Er strich sich mehrmals durch die Haare und lief schon mal vor zum Auto. "Also noch mal Danke für Ihre Mühe!" Ich schüttelte der Maklerin die Hand und wollte gerade zum Auto gehen. "Ich hätte da noch ein Haus, was größer ist!" Sie schrieb irgendwas auf einen Zettel und reichte ihn mir, mit einem nicken bedankte ich mich noch einmal und lief anschließend zu Jonne.

Als wir im Auto saßen zerknüllte ich den Zettel und warf ihn auf die Rückbank, auch wenn sie eine Maklerin war, hatte sie mich doch die ganze Zeit ziemlich stark beobachtet. "Was ist das?" Jonne sah mich fragend als, als ich auf die Straße fuhr. "Angeblich ein leer stehendes Haus, aber das nehme ich der Frau nicht ab!" Jonne lehnte sich nach hinten und sah sich die Adresse an. "Hey das ist gar nicht mal so weit von hier, lass uns doch mal hin fahren!" Ich seufzte und sah meinen Sohn kurz an. "Na komm schon, danach können wir ja wieder nach Hause fahren, wenn es wirklich nicht leer steht!" Kurz nickte ich, reicht Jonne mein Handy damit er die Adresse eingeben konnte. Die Fahrt dauerte wirklich nur ein paar Minuten, aber als ich mir das Haus ansah wusste ich sofort, dass Seija hier nicht leben wollte.
"Wir brauchen noch nicht mal aussteigen, wenn deine Mutter den Abhang sieht dann bekommt sie einen Herzinfarkt und die kleinen dürfen noch nicht mal mit Aufsicht in den Garten gehen!"

"Wir brauchen noch nicht mal aussteigen, wenn deine Mutter den Abhang sieht dann bekommt sie einen Herzinfarkt und die kleinen dürfen noch nicht mal mit Aufsicht in den Garten gehen!"

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Jonne seufzte leise, zerknüllte den Zettel erneut und warf ihn wieder nach hinten. "Das Haus gefällt mir eh nicht, wenn der Abhang so nah ist!" Er lehnte seinen Ellebogen an den Türrahmen und stützte seinen Kopf darauf ab. "Wir werden schon was finden und Mikko hilft uns ja auch wieder dabei!" Ich sah ihn an und wusste genau wie er sich fühlte.

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