Jonnes Sicht
Den halben Nachmittag hatte ich damit verbracht, meinen Halbbruder kennen zu lernen, auch wenn er erst zehn Jahre alt war, hatten wir jetzt schon ziemlich viel gemeinsam! "Was hältst du davon, wenn du heute Nacht bei mir schläfst, dann können wir uns noch ein wenig Unterhalten?" Ich sah Jesse an und er nickte sofort. "Das fände ich gut! Darf ich dich mal etwas fragen?" Er sah mich ein wenig verunsichert an. "Na klar!" Er sah kurz zum Haus und dann wieder zu mir. "Dein Vater ist ja auch Riku..." Schnaubend stand ich auf und fing an auf und ab zu laufen. "Mein Vater heißt Samu! Riku, der eigentlich mein Vater wäre, hat sich vor neun Jahren aus dem Staub gemacht und sich nicht einmal bei mir gemeldet, noch nicht einmal an meinem Geburtstag hat er angerufen, oder geschrieben!" Jesse stand auf und blieb dicht vor mir stehen. "Das gleiche hat er ja auch bei mir gemacht, ich wollte auch nur von dir wissen, ob naja... Ich" "Ob ich ein schlechtes Gewissen habe, weil ich zu Samu Papa sage?" Mit gerunzelter Stirn sah ich Jesse an, er nickte sofort und setzte sich wieder auf die Hollywood Schaukel. "Am Anfang hat es sich schon komisch angefühlt, aber dadurch das sich mein richtiger Vater nie bei mir gemeldet hat und Samu immer für mich da war, ob es mir schlecht ging oder einfach nur zum spielen, da hat es sich nicht mehr so merkwürdig angefühlt und heute weiß ich,dass er für mich wie ein richtiger Vater ist und wird es auch immer sein!" Ich sah zum Haus und sah, dass meine Mutter und Samu im Wohnzimmer auf der Couch saßen.
Wir blieben noch eine weile draußen, aber als es schon relativ kühl wurde, beschlossen wir doch nach drinnen zu gehen! Als ich mein Handy aus der Tasche zog, sah ich das ich eine Nachricht von meiner Oma hatte. Sofort öffnete ich sie und sprang anschließend auf. "Papaa!" Brüllte ich und rannte ins Haus. "Papa!" Ich rannte ins Wohnzimmer, blieb abrupt stehen und sah beschäment auf den Boden. "Deine Mutter war gerade eingeschlafen, du weißt doch was sie durch gemacht hat, wieso brüllst du dann das ganze Haus zusammen?!" Ich kniff meine Lippen zusammen, auch wenn ich öfter schon ärger bekam, hatte mein Vater noch nie so mit mir geschimpft, wie er es heute getan hatte. Kurz sah ich zu meiner Mutter,die mit weit aufgerissenen Augen neben Samu saß. "Es tut mir leid..." Ich spürte die ersten Tränen über meine Wangen laufen. "Hey Enkeli, komm mal her!" Mein Vater klopfte neben sich auf die Couch und sah mich an. Ich seufzte und lief langsam zum Sofa. "Was ist denn los, Jonne?" Meine Mutter sah mich immer noch ängstlich an, ich reichte ihr schweigend mein Handy und wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht. "Die Adresse hat Oma mir geschickt!" Ich flüsterte und sah dabei auf meine Finger, mein Vater zog mich in seine Arme und küsste mich auf meinen Kopf. "Ich wollte nicht schimpfen, aber ich habe mich auch selber erschrocken, ich dachte Riku läuft da draußen irgendwo rum!" Ich atmete tief durch und sah meine Eltern endlich an. "Ich habe mich nur so gefreut, wenn Oma uns schon Adressen von neuen Häuser schickt, dann müssen die doch auch gut sein, oder nicht?" Meine Mutter zuckte mit den Schultern und gab mir mein Handy wieder zurück. "Das können wir nur heraus finden, wenn wir uns die Häuser ansehen! Deine Oma hat die Telefonnummer mit geschickt, vielleicht kann dein Vater einen Termin aus machen!" Schwach lächelte ich, aber es tat mir immer noch unglaublich leid, dass ich für einen Moment nicht an meine Mutter gedacht hatte! "Na los großer, gib mir mal dein Handy vielleicht können wir ja für heute schon einen Termin ausmachen!" Ich reichte meinem Vater mein Handy und rutschte sofort zu meiner Mutter, als er aufstand und nach draußen lief. "Mama es tut mir leid, dass ich nicht leise war!" Sie zog mich in ihre Arme und legte ihren Kopf auf meinen. "Ich glaube ich hätte genauso reagiert und je schneller wir von hier weg sind, umso besser ist es für uns!" Leise seufzte ich und hoffte, dass mein Vater erfolg hatte, anderrseits war er der Berühmte Samu Haber, für den viele Menschen alles machen würden!
Nach einer Weile kam mein Vater wieder ins Wohnzimmer, er reichte mir mein Handy und setzte sich in den Sessel. "Morgen gegen elf können wir da sein, die Häuser sind in der Nähe von meiner Mutter!" Ich atmete erleichtert aus und hoffte, dass eins der Häuser auch gut für uns war. "Bei Oma in der Nähe, dann können wir sie öfter Besuchen fahren!" Mein Vater lachte kurz und sah meine Mutter lächelnd an. "Kommst du Morgen mit?" Sie schüttelte den Kopf und deutete auf ihr Gesicht. "Nicht so, wie ich aussehe! Liisa hat sogar den Termin beim Arzt verschoben, ich möchte so nicht auf die Straße gehen!" Mein Vater nickte, stand auf und setzte sich wieder zu uns auf die Couch. Er legte vorsichtig seine Arme um sie und wuschelte mir kurz durch die Haare. "Ich hoffe, dass wir in dem neuen Haus auch neu Anfangen können!" Meine Mutter seufzte und lehnte ihren Kopf an seine Brust. "Glaube mir, ich möchte das ganze zu gerne vergessen können, aber jedesmal wenn ich meine Augen zu mache, sehe ich das Gesicht von Riku vor mir..." Mir kamen wieder neue Tränen, ich möchte ihm zu gerne meine Meinung sagen, aber dazu müsste ich ins Gefängnis fahren. Ob mich mein Vater dort hin fahren würde? Nach allem was Riku getan hat, glaubte ich nicht das er ihm noch einmal über den Weg laufen wollte! Ich nahm meine Mutter ihre Hand und schloss meine Augen, auch wenn Riku ihr ziemlich weh getan hatte, war ich doch froh das sie endlich wieder bei uns war!
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You are mine
FanficFortsetzung von Dieser eine Augenblick Neun Jahre war es her das Samu und Seija geheiratet hatten und die beiden noch drei weitere Kinder bekommen hatten. Während Riku sich bei keinem gemeldet hatte, hatte seine Ex Freundin und Seijas gute Freundin...